Made auf Veddel

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Made auf Veddel ist das Integrationsprojekt und Sozialunternehmen, das Modehandwerk und Integration zugewanderter Menschen miteinander zu kombinieren möchte. Es wurde im Jahr 2008 gegründet und wird von Sibilla Pavenstedt geleitet.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Internationalen Bauausstellung Hamburg (IBA) gab es einen Wettbewerb für Ideen, die das Leben auf dem Veddel verbessern sollten.[1] Pavenstedt und Edmund Siemers kamen 2008 auf die Idee, über das Textilhandwerk immigrierten Frauen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Für den Aufbau erhielt sie eine Förderung der IBA Hamburg, das Projekt trug sich zu Anfang zusätzlich über Spenden und Auftragsarbeiten von Pavenstedt.[2][3][4] Unter anderem für den Beitrag, den das Projekt zur Lösung globaler Herausforderungen und zum Zusammenhalt in der Bundesrepublik geleistet hat, wurde Sibilla Pavenstedt am 30. September das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen[5].

Entstehung & Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Projekt „Made auf Veddel“ war zunächst im Verein Förderwerk Elbinseln e.V. integriert, den Sibilla Pavenstedt, Rolf Kellner und Edmund Siemers 2008 gründeten. „Made auf Veddel“ entwickelte sich sodann zu einem eigenständigen eingetragenen Verein, den Pavenstedt zusammen mit dem Verein zur Integration von Frauen mit Migrationshintergrund leitet.[6] Seit 2014 umfasst das Projekt zusätzlich die Made auf Veddel Production gUG als gemeinnützige Unternehmergesellschaft. Dieser Produktionsbetrieb stellt im Auftrag anderer, meist kleiner Modelabels und Unternehmen Bekleidung und Accessoires her.[3][7]

Umsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Herkunftsländern der Menschen hat Handarbeit eine lange Tradition. Die vorhandenen Kompetenzen werden bei Made auf Vedel durch eine professionelle Ausbildung gefördert. Zum Einsatz kommen dabei moderne Maschinen für die Herstellung hochwertiger Accessoires, Kleidungsstücke und Kollektionen. Ihre Arbeiten können die Mitwirkenden im Atelier oder zu Hause erstellen. Die Angestellten erhalten eine längerfristige Beschäftigung und können ein Einkommen erzielen. Sprachkurse sind in der Förderung enthalten.[2][8][9]

Meilensteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2018 feierte das Projekt sein 10-jähriges Jubiläum.[10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katharina Pfannkuch: Modedesign: Made auf Veddel. In: Die Zeit. 22. September 2014, abgerufen am 29. März 2021.
  2. a b Katharina Gipp: "Made auf Veddel": Mode aus dem Problemquartier. In: Die Tageszeitung: taz. 2. Juni 2013, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 11. Oktober 2021]).
  3. a b Lars Meier: Designerin: „In den 70ern gab es kaum Modebewusstsein“. In: „Wie ist die Lage?“ Hamburger Morgenpost, 15. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  4. Vera Altrock: Veddel – viel mehr als eine Modeerscheinung. In: Hamburger Abendblatt. 20. Juni 2009, S. 15 (foerderwerk-elbinseln.de [PDF]).
  5. Artikel: Ordensverleihung zum Tag der Deutschen Einheit. Abgerufen am 12. Dezember 2022.
  6. Vereinshistorie. In: Förderwerk Elbinseln e.V. Abgerufen am 11. Oktober 2021 (englisch).
  7. Der Verein. In: Made auf Veddel. Abgerufen am 11. Oktober 2021 (deutsch).
  8. NDR: Sibilla Pavenstedt im Gespräch. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. März 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/www.ndr.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Made auf Veddel. In: hamburg.de. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  10. WELT: Leute: Pavenstedt: 10 Jahre Made auf Veddel. In: DIE WELT. 4. Dezember 2018 (welt.de [abgerufen am 29. März 2021]).