Maggia (Trockental)

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Maggia
Daten
Lage Niger Niger
Nigeria Nigeria
Flusssystem Niger
Abfluss über Rima → Sokoto → Niger → Golf von Guinea
Ursprung in Déoulé
14° 32′ 29″ N, 5° 57′ 22″ O
Mündung bei Kware in den RimaKoordinaten: 13° 12′ 35″ N, 5° 16′ 52″ O
13° 12′ 35″ N, 5° 16′ 52″ O

Einzugsgebiet 3000 km²[1]
Abfluss am Pegel Tsernaoua[1]
AEo: 2525 km²
MNQ 1954–1963
MQ 1954–1963
Mq 1954–1963
MHQ 1954–1963
HHQ (31.07.1962)
0 l/s
900 l/s
0,4 l/(s km²)
7,5 m³/s
84 m³/s
Durchflossene Seen Lake Kalmalo
Durchflossene Stauseen Mozagué-Talsperre, Zongo-Talsperre

Die Maggia (auch: Majia, Majiya, Majjia, Majya und Maya) ist ein Trockental in Niger und Nigeria.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Trockental verläuft grob von Nordosten in der Region Tahoua in Niger nach Südwesten im Bundesstaat Sokoto in Nigeria. Es führt nur zeitweise Wasser, abhängig von Niederschlägen in der Regenzeit.[2] In Niger ist es Teil der agrarökologischen Zone Ader Doutchi Maggia.[3]

Die Maggia hat ihren Ursprung südöstlich der Hochebene Ader Doutchi im Gemeindegebiet von Déoulé.[2] Sie verläuft zunächst parallel zum östlich gelegenen unteren Tarka-Tal[3] und passiert die Dörfer Garadoumé, Kélémé, Gounfara und Kawara. Das Haupttal ist durch sumpfigen Alluvialboden mit Strauchvegetation geprägt. Es wird im Oberlauf durch zahlreiche steile Nebentäler gespeist, die in ein leicht gewelltes Sandstein-Plateau einschneiden.[4] An mehreren dieser Nebentäler befinden sich Talsperren: die Garadoumé-Talsperre, die Tounfafi-Talsperre, die Guidan-Magagi-Talsperre, die Kawara-Talsperre, die Mouléla-Talsperre und die Guidan-Kodidi-Talsperre.[5] Im oberen Maggia-Tal wurden von 1975 bis 1984 bei einem großangelegten, von CARE finanzierten Entwicklungsprojekt als Maßnahme gegen Bodenerosion landschaftsprägende Windschutzstreifen angelegt.[6]

Hinter dem Dorf Doguérawa kreuzt die Maggia die Nationalstraße 1 und gelangt bis zum Dorf Malbaza. Danach wird sie mit der Mozagué-Talsperre und der Zongo-Talsperre zu großen Stauseen aufgestaut.[5] Sie erreicht nach dem Dorf Tsernaoua die Stadt Birni-N’Konni. Hinter Birni-N’Konni und der Staatsgrenze zu Nigeria verbreitert sich das Trockental zu einer Abfolge von Sümpfen und speist den Lake Kalmalo bei der Stadt Illela.[4] Die Maggia passiert noch die Stadt Gwadabawa, bis sie schließlich bei der Stadt Kware in das dort weit verzweigte Bett des Rima mündet, einen Nebenfluss des Sokoto, der seinerseits in den Strom Niger fließt.[7]

Hydrometrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Durchflussmenge des Trockentales wurde in Tsernaoua über die Jahre 1954 bis 1963 in m³/s gemessen.[1] Auch wenn es zum Teil fast keinen Abfluss gibt wie 1955, lag der höchste in diesem Zeitraum gemessene Abfluss bei 84 m³/s.

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Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Els Bognetteau-Verlinden: Study of Impact of Windbreaks in Majjia Valley, Niger. Wageningen Universiteit, Wageningen 1980.
  • Pierre Chaperon: Note hydrologique provisoire sur la Maggia à Tsernaoua. ORSTOM, Niamey 1968 (horizon.documentation.ird.fr [PDF]).
  • Luin Goldring: Social and economic influences on perimeter management and operation. Findings from research in the Maggia Valley, Niger. Cornell University, Ithaca 1987.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Bilan Sommaire des Études D'hydrologie de Surface Effectuées Sur le Territoire de la République du Niger, Seite 40
  2. a b Aboubacar Issa, Ali Mahamane, Tidjani Adamou Didier, Gandou Zakara, Abassa Issaka: DNSE du Niger. Etat de référence des observatoires de Diffa, Zinder, Azawad et Torodi-Tondikandia. (PDF) Observatoire du Sahara et du Sahel (OSS), Oktober 2009, S. 68, abgerufen am 6. Oktober 2018 (französisch).
  3. a b Le Zonage Agro-écologique du Niger. (PDF) Réseau National des Chambres d’Agriculture (RECA), September 2004, S. 3, abgerufen am 6. Oktober 2018 (französisch).
  4. a b Pierre Chaperon: Note hydrologique provisoire sur la Maggia à Tsernaoua. Note hydrologique provisoire sur la Maggia à Tsernaoua, Niamey 1968, S. 1 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 4. Oktober 2018]).
  5. a b Inventaire des petits barrages du Niger. Wirtschaftskommission für Afrika (UNECA), Dezember 1996, S. 8–9 (repository.uneca.org [PDF; abgerufen am 23. September 2018]).
  6. James T. Thomson: A framework for analyzing institutional incentives in community forestry. Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Rom 1992, Chapter 2: Case study 2 – Windbreaks, agroforestry and environmental management – Majjia Valley (fao.org [abgerufen am 4. Oktober 2018]).
  7. Étude de Développement des Oasis Sahéliennes en République du Niger. Rapport Final – Premier volume : Le plan d’action. (PDF) Chapitre 10 : Demandes et propositions au gouvernement nigérien. Japan International Research Center for Agricultural Sciences (JIRCAS), November 2009, S. 10-3, abgerufen am 6. Oktober 2018 (französisch).