Maiberg (Waffenbrunn)

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Maiberg
Gemeinde Waffenbrunn
Koordinaten: 49° 16′ N, 12° 40′ OKoordinaten: 49° 15′ 53″ N, 12° 40′ 8″ O
Höhe: 401 m ü. NHN
Einwohner: 191 (Mai 2011)
Postleitzahl: 93494
Vorwahl: 09975
Maiberg (Bayern)
Maiberg (Bayern)

Lage von Maiberg in Bayern

Maiberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Waffenbrunn im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maiberg liegt auf dem Westufer des Katzbaches und an der Staatsstraße 2146. Es schließt direkt an die nordöstliche Ecke von Waffenbrunn an. Östlich von Maiberg, auf dem östlichen Ufer des Katzbaches, verläuft die Bahnstrecke Cham–Waldmünchen. An der Südostecke von Maiberg befindet sich der Haltepunkt Waffenbrunn. Westlich von Maiberg erheben sich der 466 Meter hohe Vogelherd und der 486 Meter hohe Münchsbachberg. Der Katzbach wird auf seiner Ostseite gegenüber von Maiberg durch die steilen Stegmühlhänge begrenzt, die bis zu einer Höhe von 475 Metern aufsteigen.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maiberg (auch: Mainberg) hatte 1752 3 Anwesen. Die Eigentümer hießen Hanslmayr, Schmis, Iglhaut.[4]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Maiberg zum Steuerdistrikt Waffenbrunn. Der Steuerdistrikt Waffenbrunn umfasste die Orte Waffenbrunn, Maiberg, Pointmühle, Weiher, Prienzing, Stegmühle, Neugeigen, Willmering, Zifling.[5]

1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Aus dem Steuerdistrikt Waffenbrunn gingen die Gemeinden Waffenbrunn und Willmering hervor. Die Gemeinde Waffenbrunn erhielt dabei die Orte Waffenbrunn, Maiberg, Pointmühle, Weiher.[5][6]

Wie man auf den historischen Karten sehen kann, waren noch im 19. Jahrhundert Waffenbrunn, Maiberg und Pointmühle einzelne, deutlich voneinander getrennte Ortschaften.[7] Heute (2023) sind sie zusammengewachsen und ihre Grenzen sind kaum noch zu erkennen.[2]

Pfarreizugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maiberg gehörte zunächst zur Pfarrei Pemfling,[8] dann zum Schlossbenefizium Waffenbrunn.[9] 1923 wurde Maiberg der neu gegründeten Pfarrei Waffenbrunn zugeteilt. 1997 hatte Maiberg 96 Katholiken.[10]

Einwohnerentwicklung ab 1838[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1838–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1838 28 4[8]
1861 18 10[6]
1871 16 11[11]
1885 30 4[12]
1900 37 4[13]
1913 38 5[9]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 31 5[14]
1950 54 8[15]
1961 52 10[16]
1970 84 k. A.[17]
1987 101 25[18]
2011 191 k. A.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  2. a b c Maiberg bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  3. a b Maiberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. Juni 2023.
  4. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 52 (Digitalisat).
  5. a b Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 68 (Digitalisat).
  6. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 665, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  7. Maiberg bei Bayernatlas, historische Karte. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  8. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 31 (Digitalisat).
  9. a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 169 (Digitalisat).
  10. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 759
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 838, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 800 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 838 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 719 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 532 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 125 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 254 (Digitalisat).