Malcolm Morley (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Malcolm Morley (* 7. Juni 1931 in London; † 2. Juni 2018[1] in New York City) war ein englisch-amerikanischer Maler, der sich vom Fotorealismus zu sozialkritischer Malerei hin entwickelte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Malcolm Morley gilt als einer der frühesten Vertreter des Superrealismus, der sich in den 1960er Jahren als Gegenpol zur Pop Art entwickelte. Im Laufe seiner bedeutenden Karriere widersetzte sich Morley einer stilistischen Charakterisierung und bewegte sich abwechselnd zwischen abstrakter, realistischer, neoromantischer und neoexpressionistischer Malerei, wobei er immer auf seine eigenen biografischen Erfahrungen Bezug nahm. Morley studierte am Camberwell College of Arts und am Royal College of Art.

Im Laufe seines Lebens hatte Morley zahlreiche Retrospektiven, die von Institutionen wie der Whitechapel Art Gallery, London (1983), dem Museum of Contemporary Art (Chicago) (1983), dem Brooklyn Museum, New York (1984), der Tate Liverpool (1991) und der Kunsthalle Basel (1991); dem Bonnefantenmuseum, Maastricht (1992); dem Musée National d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris (1993); der Fundación La Caixa, Madrid (1995); dem Astrup Fearnley Museet, Oslo (1995); der Hayward Gallery, London (2001) und der Hall Art Foundation, Vermont (2019) veranstaltet wurden.

Morley hat an zahlreichen internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter der Documenta 5 (1972) und der Documenta 6 (1977), und wurde 1984 mit dem ersten Turner Prize ausgezeichnet. Seine Werke sind in bedeutenden öffentlichen Sammlungen wie dem Whitney Museum of American Art und dem Museum of Modern Art, New York, der Tate Gallery of Modern Art, London, der Sammlung Frieder Burda, Baden-Baden, dem Bonnefantenmuseum, Maastricht, dem Musée National d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris, dem Ludwig Museum, Köln und dem Museo Reina Sofía, Madrid, vertreten.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1964 Kornblee, New York, USA
  • 1972 und 77 Documenta 5 und Documenta 6, Kassel, Deutschland
  • 1983 Kunsthalle, Basel; Museum Boymans van Beuningen, Rotterdam; Whitechapel Art Gallery, London;
  • 1991 Bonnefantum Museum, Maastricht: ""Malcolm Morley: Watercolour"; Kunsthalle Basel; Tate Gallery
  • 1994 Baumgartner Galleries, Washington, DC; Daniel Weinberg Gallery, San Francisco
  • 1998 Galleria d’Arte Emilio Mazzoli, Modena / Italien
  • 1999 Sperone Westwater, New York
  • 2001 Royal Festival Hall – Hayward Gallery, London
  • 2002 Musée d´Art Moderne et Contemporain, Genf
  • 2012: Parrish Art Museum, Water Mill, NY, USA, Malcolm Morley: Painting, Paper, Process.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anne Schloen: Malerei im Mittelpunkt der Malerei, in: Künstler. Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 44, Heft 29, München 1998. ISSN 0934-1730

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Begründer des Fotorealismus Malcolm Morley gestorben. In: Deutschlandradio Kultur, 4. Juni 2018. Abgerufen am 4. Juni 2018.
    Philippe Dagen: Malcolm Morley, inventeur et destructeur de l’hyperréalisme, est mort. In: Le Monde, 4. Juni 2018. Abgerufen am 4. Juni 2018 (französisch).
  2. nationalacademy.org: National Academicians "M" / Morley, Malcolm (Memento vom 9. Juli 2015 im Internet Archive) (abgerufen am 3. Juli 2015)
  3. Members: Malcolm Morley. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 16. April 2019.