Manfred-Michael Sackmann

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Manfred-Michael Sackmann (* 1952 in Seesen) ist ein deutscher Fotograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sackmann wuchs in Salzgitter auf. Mit 19 Jahren begann er zu fotografieren. Er siedelte 1975 nach West-Berlin über. In den Jahren 1978 bis 1982 machte er eine Ausbildung an der Werkstatt für Photographie bei Ulrich Görlich. Seit 1992 ist er Mitglied im Verein Berliner Künstler. Im Jahre 1994 erfolgte die Berufung in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh).[1] Sackmann lebt und arbeitet in Berlin.[2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mensch als kultureller und sozialer Akteur ist das vorherrschende Thema von Sackmanns Schaffen. Insbesondere Außenseiter der Gesellschaft standen früh im Zentrum seines Interesses. Seit den späten 1970er Jahren entstanden Fotoserien von Homosexuellenlokalen und „Tuntenbällen“. Seit den 80er Jahren kamen Dokumentationsserien von Vernissagen und „Miss-Wahlen“ hinzu. Sackmann arbeitet ferner im Atelier,[3] wo er sich besonders der Akt- und Portrait-Fotografie widmet.[4]

Insbesondere in den 1980er und 1990er Jahren entstanden in verschiedenen Kooperationen international beachtete Porträtserien von Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, u. a. von Leni Riefenstahl, Joseph Beuys, A. R. Penck, Helmut Newton, Markus Lüpertz, Andy Warhol, Wolf Vostell, Hans-Olaf Henkel, Klaus Töpfer, Birgit Breuel und Detlev Rohwedder.[5][6][7][8]

Von Sackmann stammen zahlreiche Bildbeiträge in verschiedenen Fachzeitschriften und Magazinen u. a. in European Photography, Fotografie, KULTur, Der Spiegel, Tip, Zeitmagazin, Zitty und ZOOM.[9] Auf starkes Interesse stießen Sackmanns Foto-Dokumentationen zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Immunschwächeerkrankung Aids in den 1980er Jahren.[10][11][12][13]

Rezeption außereuropäischer Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit den frühen 1990er Jahren begann Sackmann sich intensiv mit der Ästhetik außereuropäischer Kunst zu befassen. Abgesehen vom Aufbau einer eigenen umfangreichen Privatsammlung entstanden detailreiche Bild-Dokumentationen insbesondere zur Kunst Afrikas. Kooperationen im Zusammenhang mit der Rezeption außereuropäischer Kulturen ergaben sich u. a. mit dem Ethnologen Nils Seethaler, dem Galeristen Rudolf Springer[14] und dem Samurai Art Museum in Berlin.[15]

Gruppen- und Einzelausstellungen in öffentlichen Museen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Gruppen- und Einzelausstellungen in privaten Galerien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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  • 1977: Galerie fokus, Berlin
  • 1982: Galerie Werkstatt Fotografie
  • 1984: Galerie Van Roy, Berlin
  • 1985: Galerie Lindemanns, Stuttgart
  • 1988: Galerie Brück, München
  • 1992: Galerie VBK, Berlin
  • 2003: Akt Galerie Berlin

Öffentliche Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heiko Sievers/Gabriele Muschter. Berlin, November 1989. 14 Fotografen aus Ost und West erleben die Öffnung der Mauer. Eine Ausstellung des Goetheinstituts und des Senats von Berlin. 1990
  • Werkstatt für Photographie der VHS Kreuzberg. Arbeiten 81. Berlin 1982.
  • Arnika Große: Aktionale. Das nackte Sein. Eine Ausstellung im Verein Berliner Künstler. Berlin 2010
  • Staatsministerin im Auswärtigen Amt Cornelia Pieper/Botschaft der Republik Polen (Herausgeber): korespondenja/korrespondenz. Opole Czerwiec/Berlin 2010
  • Barbara Harding: The „Arts of Asia“ Conversation with Peter Janssen of the Samurai Art Museum (Photographs by Manfred M. Sackmann). In: Arts of Asia. Juli/August 2019, S. 22–32.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Koetzle, Manfred-Michael Sackmann. In: Das Aktfoto. Ästhetik Geschichte Ideologie. Berlin/Luzern 1985, S. 432.
  2. Werkstatt für Photographie der VHS Kreuzberg (Hrsg.): Arbeiten 83. Berlin 1984, S. 78 ff.
  3. Volker Mann: Im Spiel der Sinne. Ausstellung im Verein Berliner Künstler: Manfred-Michael Sackmann sucht im Detail die Spannung. In: Das Magazin. Heft 4, 992, S. 31–35.
  4. Michael Koetzle: Manfred-Michael Sackmann. In: ZOOM. 7–8/1983, S. 74–79.
  5. Vergangene Auktion. Abgerufen am 7. Juli 2022
  6. Leica World: Leni Riefenstahl – Bis zur Besessenheit. Band 2/2000: S. 25/27
  7. Vergangene Auktion. Abgerufen am 7. Juli 2022
  8. Manfred-Michael Sackmann. Abgerufen am 17. September 2019.
  9. Werkstatt für Photographie der VHS Kreuzberg (Herausgeber): Arbeiten 83. Berlin 1984, S. 78 ff.
  10. Der Spiegel Nr. 33/1985: S. 154
  11. Der Spiegel Nr. 45/1984: S. 111
  12. Der Spiegel Nr. 29/1984: S. 130/131
  13. Der Spiegel Nr. 37/1983: S. 156
  14. Michael Nungesser/Irena Nalepa (Herausgeber): Kult, Magie und Abstraktion. Afrikanische Stammeskunst und Bilder von Hamid S. Neiriz. Ausstellung 26.10.2001–17.02.2002 Zitadelle Spandau. S. 143–207.
  15. Samurai Art Museum in Zehlendorf. Abgerufen am 20. September 2019
  16. a b Verein Berliner Künstler (Hrsg.): Berlin – Oslo / Oslo – Berlin. 2004
  17. Neue Gesellschaft für Bildende Kunst: Stadtfotografie Berlin. 2. Auflage, Berlin 1989, S. 130.