Manfred Böttcher (Maler)

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Manfred Böttcher (* 28. Oktober 1933 in Oberdorla; † 2. Januar 2001 in Berlin) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von zwölf Jahren erhielt Manfred Böttcher 1945 Malunterricht in Mühlhausen bei Figge, der ihm zu einer humanistischen Schulausbildung riet. 1948 besuchte er die Freie Schulgemeinde Wickersdorf, die er noch vor dem Abitur verließ und studierte von 1950 bis 1955 Malerei an der Hochschule der Künste Dresden. Seine Lehrer waren dort unter anderem Wilhelm Lachnit und Heinz Lohmar. Für seine Diplomarbeit schuf er das Tafelbild Musizierende Studenten.[1] Seine Begabung wurde früh erkannt, und nach dem Studium wurde er Meisterschüler an der Akademie der Künste bei Heinrich Ehmsen. Während dieser Zeit entstanden die „schwarzen Bilder“, die von einigen Funktionären als zu rückwärts gewandt bezeichnet und damit strikt abgelehnt wurden.

Grabstein auf dem Friedhof Berlin-Kaulsdorf

1956 beteiligte sich Manfred Böttcher erstmals an der Jahresausstellung der Akademie der Künste mit dem Gemälde Männerporträt (1985 von der Nationalgalerie Berlin angekauft). Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Dresden kehrte er 1961 nach Berlin zurück und arbeitete dort freischaffend.

Während seiner Studienzeit in Dresden lernte er Werner Stötzer, Dieter Goltzsche und Harald Metzkes kennen, die lebenslang zu seinen Künstlerfreunden zählten.

Böttcher wurde auf dem Friedhof Berlin-Kaulsdorf beigesetzt.[2]

Manfred Böttcher ist der ältere Bruder des Malers und Bildhauers Joachim Böttcher.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fischstand in der Markthalle (Öl auf Leinwand, 1964)[3]
  • Frühstück im Atelier (Öl auf Leinwand, 1966; auf der VI. Deutschen Kunstausstellung)[4]
  • Schlafzimmer (Öl auf Leinwand, 1967; auf der VI. Deutschen Kunstausstellung; Nationalgalerie Berlin)[5]
  • Badende an der Spree (Öl auf Leinwand, 1968; auf der VII. Deutschen Kunstausstellung)[6]
  • Frau im Schaukelstuhl (Öl auf Leinwand, 70,5 × 90,5 cm, 1970; Nationalgalerie Berlin)[7]
  • Fischerstrand (Öl auf Leinwand, 1970; auf der VII. Deutschen Kunstausstellung)[8]
  • Schweriner Parklandschaft (Öl auf Leinwand, 1977; auf der VIII. Deutschen Kunstausstellung)[9]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1964: Berlin-Weißensee, Kunstkabinett am Institut für Lehrerweiterbildung
  • 1966: Berlin-Friedrichshain, Galerie im Turm
  • 1971: Leipzig, Galerie „Wort und Werk“
  • 1973: Magdeburg, Klubgalerie
  • 1977: Berlin, Galerie am Prater
  • 1983: Berlin, Galerie Mitte
  • 1986: Rostock, Heinrich-Mann-Club
  • 1988: Berlin, Galerie im Alten Museum
  • 1992: Berlin, Akademie der Künste
  • 1996: Berlin, Galerie Leo.Coppi
  • 2001: Berlin Galerie Parterre
  • 2003: Berlin, Galerie Ingeborg Vagt

Auf den Kunstausstellungen der DDR in Dresden war Manfred Böttcher zwischen 1972 und 1982 vertreten.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matthias Flügge: Manfred Böttcher. In: Bildende Kunst, Berlin, 1/1984, S. 38–39

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Böttcher, Manfred: Musizierende Studenten (Diplomarbeit). 1955, abgerufen am 1. Januar 2023.
  2. Der Berliner Maler Manfred Böttcher – eine Erinnerung. In: Das Blättchen, 28. Oktober 2013.
  3. Böttcher, Manfred: Fischstand in der Markthalle. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  4. Manfred Unbekannter Fotograf; Böttcher: Frühstück im Atelier. 1966, abgerufen am 1. Januar 2023.
  5. Manfred Unbekannter Fotograf; Böttcher: Schlafzimmer. 1967, abgerufen am 1. Januar 2023.
  6. Waltraud; Böttcher Rabich: Badende an der Spree. 1968, abgerufen am 1. Januar 2023.
  7. Böttcher, Manfred: Frau im Schaukelstuhl. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  8. Waltraud; Böttcher Rabich: Fischerstrand. 1970, abgerufen am 1. Januar 2023.
  9. Martin; Böttcher Würker: Schweriner Parklandschaft. 1977, abgerufen am 1. Januar 2023.