Manfred Sexauer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Manfred Sexauer (* 2. August 1930 in Baden-Baden; † 20. Juli 2014 in Saarbrücken[1]) war ein deutscher Hörfunk- und Fernsehmoderator.

Moderator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Sexauer ließ sich nach dem Abitur als Schauspieler ausbilden und arbeitete anschließend an den Bühnen in Baden-Baden, Freiburg und des Kammertheaters Karlsruhe. 1964 ging er schließlich als Moderator zum Saarländischen Rundfunk. Ab 1965 moderierte er auf Europawelle Saar (heute SR 1 Europawelle) die populäre Sendung Hallo Twen, die von Montag bis Freitag um 18.05 Uhr lief und Beat-, Rock- und Bluestitel aus England und den USA vorstellte, was im deutschen Radio noch ungewöhnlich war. Sexauer entwickelte 1975 Disco Top Ten und 1992 Show-Mix, Sendungen, mit denen er Spenden in Höhe von insgesamt rund 4 Millionen Euro zugunsten der SOS-Kinderdörfer sammelte. Außerdem war er häufig Moderator der ARD-Nachtprogramme ARD-Nachtexpress und ARD-Radiowecker.

Im Fernsehen wurde Sexauer durch den Musikladen (1972–1984) bekannt. Von 1984 bis 2003 führte er durch die Preisverleihungen des deutschen Fernsehpreises Goldene Europa.

1971 spielte er eine Nebenrolle in der Fernsehserie Fußballtrainer Wulff (Staffel 1, Folge 3).

Ab März 2007 war Sexauer mit seiner Sendereihe Das bleiben Hits live auf Radio Melodie 102.7 FM aus Saargemünd und RMNradio zu hören. Von Oktober bis Dezember 2013 war er auch einer der Moderatoren des Internet-Radios PopStop – Das Musikradio.

Sänger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinsam mit Thomas Gottschalk und Frank Laufenberg bildete er die Musikgruppe G.L.S.-United. Mit dem Stück Rapper’s Deutsch – einer deutschsprachigen Coverversion von Rapper’s Delight – landeten sie im April 1980 auf Platz 49 der deutschen Hitparade. 2010 veröffentlichte er mit der Gruppe decanto die Single Nights in White Satin.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Sexauer war ab 1989 Träger des Saarländischen Verdienstordens.[2] Für seine Bemühungen um die SOS-Kinderdörfer wurde er mit der Goldenen Ehrennadel der SOS-Kinderdörfer sowie im Jahr 2000 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Die Medienfrauen verliehen Sexauer 1981 den Trostpreis der Sauren Gurke „für seine unermüdliche Betonung weiblicher Vorzüge“ im Musikladen.[3][4]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Sexauer lebte mit seiner Ehefrau in Saarbrücken und starb in einer dortigen Klinik im Alter von 83 Jahren, knapp zwei Wochen vor seinem 84. Geburtstag.[5] Er wurde auf dem Friedhof des Saarbrücker Stadtteils Güdingen beigesetzt.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Saarländischer Rundfunk: Trauer um Manfred Sexauer. 25. November 2015, abgerufen am 26. Januar 2024.
  2. Bekanntmachung von Verleihungen des Saarländischen Verdienstordens. In: Chef der Staatskanzlei (Hrsg.): Amtsblatt des Saarlandes. Nr. 35. Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei, Saarbrücken 13. Juli 1989, S. 995 (uni-saarland.de [PDF; 206 kB; abgerufen am 2. Juni 2017]).
  3. Prosit, "Musikladen"! Abgerufen am 26. Januar 2024.
  4. Musikladen-Moderator: Manfred Sexauer gestorben. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 26. Januar 2024]).
  5. Fehler 404. Abgerufen am 26. Januar 2024.
  6. Klaus Nerger: Das Grab von Manfred Sexauer. In: knerger.de. Abgerufen am 27. Dezember 2021.