Marathos (Insel)

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Marathos (Μάραθος)
Marathos, links ehemalige Siedlung mit der Agios Nikolaos Kapelle, im Hintergrund Arki
Marathos, links ehemalige Siedlung mit der Agios Nikolaos Kapelle, im Hintergrund Arki
Gewässer Ägäisches Meer
Inselgruppe Dodekanes
Geographische Lage 37° 22′ 6″ N, 26° 43′ 31″ OKoordinaten: 37° 22′ 6″ N, 26° 43′ 31″ O
Marathos (Insel) (Griechenland)
Marathos (Insel) (Griechenland)
Länge 1,37 km
Breite 150 m
Fläche 35,5 ha
Höchste Erhebung Vigla Armala
51 m
Einwohner 5 (2011)
14 Einw./km²

Marathos oder Marathi oder (griechisch Μάραθος [ˈmaraθɔs] (f. sg.) oder Μαράθι [maˈraθi] (n. sg.), seltener Marathonisi) ist eine kleine griechische Insel der Arkigruppe, die von der Gemeinde Patmos in der Region Südliche Ägäis verwaltet wird.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel Marathos hat eine Fläche von 0,355 km².[1] Sie liegt etwa 16 km östlich von Patmos und 5 km nördlich von Lipsi. Die kürzeste Entfernung zur Hauptinsel der Inselgruppe Arki beträgt etwa 600 m, zum Hauptort und Hafen von Arki mehr als 2 km. Etwa 160 m von der Nordwestküste entfernt liegt die Insel Strongyli (Στρογγύλη) und einen Kilometer westlich Agryllousa (Αγρυλλούσα).

Die Küstenlinie ist überwiegend felsig und teilweise steil, lediglich in der windgeschützten Hafenbucht mit den wenigen Häusern im Osten der Insel befindet sich ein kleiner Sandstrand. Das Landschaftsbild wird von den typischen Vertretern der Phrygana bestimmt. Der namensgebende Fenchel (μάραθο, Maratho) ist heute aufgrund übermäßiger Tierhaltung selten anzutreffen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Siedlung liegt östlich der Hafenbucht auf einem Sattel. Dort befinden sich neben einem Gebäude mit Tonnengewölbe aus byzantinischer Zeit auch die Häuserruinen der zum Ende des 20. Jahrhunderts aufgegebenen Siedlung sowie eine Kapelle des Agios Nikolaos (Άγιος Νικόλαος Μαράθι).

Marathos ist 2011 dauerhaft von fünf Menschen bewohnt. Die Bewohner betreiben Ziegenhaltung sowie zur Eigenversorgung etwas Gemüseanbau. Den Ausflugsgästen von Lipsi, Leros (in den letzten Jahren unregelmäßig aufgrund fehlender Nachfrage) und Patmos und den Seglern stehen Tavernen, teilweise mit Übernachtungsmöglichkeiten, zur Verfügung.

Die Stromversorgung erfolgt über eine kleine Photovoltaikanlage und zusätzlich über ein Unterseekabel von Arki. Das Trinkwasser kommt mit dem Tankschiff aus Rhodos.

Einwohnerentwicklung von Marathos[2]
Jahr 1947 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011[3]
Einwohner 22 26 21 08 05 02 06 05

Naturschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Eleonorenfalken die Inseln jährlich als Brutgebiet aufsuchen, zählt die griechische Vogelschutzorganisation Arki mit den umliegenden Inseln zu den zehn wichtigsten Vogelschutzgebieten Griechenlands.[4] Weitere geschützte Vögel die die Inseln zum Brüten aufsuchen sind Korallenmöwe und Mittelmeer-Sturmtaucher, ganzjährig leben Adlerbussard und Krähenscharbe auf den Inseln.

Deshalb wurde Arki zusammen mit den Inseln Lipsi und Agathonisi sowie dem angrenzenden Meeresgebiet ins Natura-2000-Netz der Europäischen Union als GR 4210010 Arkoi, Leipsoi, Agathonisi kai Vrachonisides (Αρκοί-Λειψοί-Αγαθονήσι & Βραχονησίδες)[5] integriert und Teile davon zugleich als Europäisches Vogelschutzgebiet GR 4210017 Nordwest Arki & Inseln (Βορειοδυτικό τμήμα Αρκιών & Νησίδες)[6] bzw. als IBA („Important Bird Area“)-Gebiet GR 160 Islets of North Dodekanisa (Νησίδες και βραχονησίδες Βορείων Δωδεκανήσων)[7] eingestuft.

Marathos, westl. Strongyli (links), im Hintergrund Arki

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ελληνική Στατιστική Αρχή [ΕΛΣΤΑΤ] (Hrsg.): Στατιστική Επετηρίδα της Ελλάδος (Statistical Yearbook of Greece) 2009 & 2010. Piräus 2011, S. 47.
  2. Bevölkerungsentwicklung von Marathos 1947–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch)
  3. Ergebnisse der Volkszählung 2011, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  4. Programm zum Erhalt von Eleonorenfalken in Griechenland, ornithologiki.gr (englisch)
  5. Natura 2000 Gebiet GR 4210010 (Memento des Originals vom 18. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.minenv.gr (griechisch)
  6. SPA GR 4210017 (Memento des Originals vom 9. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eunis.eea.europa.eu Europäische Umweltagentur (englisch)
  7. IBA GR 160 ornithologiki.gr (griechisch)