Marbach (Leubsdorf)

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Marbach
Gemeinde Leubsdorf
Koordinaten: 50° 47′ N, 13° 8′ OKoordinaten: 50° 47′ 23″ N, 13° 8′ 1″ O
Höhe: 383 (325–460) m
Fläche: 5,68 km²
Einwohner: 618 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 109 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1994
Postleitzahl: 09573
Vorwahl: 037291
Marbach (Sachsen)
Marbach (Sachsen)

Lage von Marbach in Sachsen

Marbach ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Leubsdorf im Landkreis Mittelsachsen.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marbach liegt etwa 4 Kilometer südwestlich von Augustusburg im Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt sich über etwa 2,5 Kilometer durch das Tal des Trübebaches, der nach Norden zur Flöha fließt.
Über eine Kreisstraße ist Marbach mit dem südlich gelegenen Grünhainichen verbunden, über Gemeindestraßen besteht Anschluss an die Staatsstraße 223 FlöhaOlbernhau im Westen bzw. die Staatsstraße 236 Augustusburg–Eppendorf im Norden.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Augustusburg Schellenberg Leubsdorf
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Waldkirchen/Erzgeb. Grünhainichen Borstendorf

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von Marbach stammt aus dem Jahre 1378 als Marcbach. Die Deutung des Namens bezieht sich auf die früher im Tal der Flöha verlaufende Grenze (= Mark) der Herrschaft der Schellenberger. Marbach unterstand diesem Sitz und dessen Nachfolger, dem Amt Augustusburg, grundherrschaftlich wie verwaltungsmäßig bis 1875.
Obwohl in geografischen Handbüchern des 18. Jahrhunderts „Holzarbeiter und geschickte Horndrechsler“ genannt werden und Anfang des 20. Jahrhunderts neben Gütern eine Papiermühle, eine Holzschleiferei sowie drei größere und ein paar kleine Holzwarenbetriebe bestanden, blieb Marbach durch die Landwirtschaft beherrscht.
15 % der Bevölkerung arbeitete in den 1970er Jahren in der Landwirtschaft, welche 1800 ha Land, darunter die Nutzflächen von Grünhainichen und Schellenberg, bewirtschaftete. Im gleichen Zeitraum gingen 350 verzeichnete Auspendler des Ortes in den Betrieben „VEB Baumwollspinnerei und Zwirnerei“ in Hohenfichte, den Betrieben der Möbelindustrie in Leubsdorf sowie in den ferneren Orten Flöha und Zschopau einer Beschäftigung nach.[2]

Zum 1. März 1994 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Hohenfichte, Marbach und Schellenberg der Gemeinde Leubsdorf unter diesem Namen an.[3]

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl[4]
1551 16 besessene Mann, 4 Gärtner, 8 Inwohner, 15½ Hufen
1764 20 besessene Mann, 34 Häusler, 15¾ Hufen
1834 110
1843 627
1871 840
Jahr Einwohnerzahl
1890 988
1910 1448
1925 1460
1939 1356
1946 1370
Jahr Einwohnerzahl
1950 1358
1964 1121
1990 717
1993 720

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 139.
  • Marbach. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 6. Band. Schumann, Zwickau 1819, S. 121.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Marbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Leubsdorf – Informationen über die Gemeinde Leubsdorf. Abgerufen am 2. November 2022.
  2. vgl. Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 139.
  3. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994. (PDF; 64 kB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, S. 21, abgerufen am 25. Dezember 2012.
  4. vgl. Marbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen