Marcel Gaumont

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Armand Marcel Gaumont (* 27. Januar 1880 in Tours, Département Indre-et-Loire; † 29. November 1962 in Paris) war ein französischer Bildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marcel Gaumont war der Sohn von Marcel Armand Gaumont und dessen Ehefrau Marthe Bascol. Mit knapp zwanzig Jahren ging er nach Paris, um an der École des Beaux-Arts Kunst zu studieren. Meistenteils war er dort Schüler der Bildhauer Louis-Ernest Barrias, Jules Coutan und François Sicard. Bald wurde Gaumont eingeladen, an verschiedenen Ausstellungen teilzunehmen, und 1908 gewann er zusammen mit seinem Kollegen Camille Crenier (1880–1915) den Prix de Rome der Académie des Beaux-Arts. Mit diesem Preis war neben einem Geldbetrag auch ein bezahlter Studienaufenthalt an der Villa Medici in Rom verbunden.

1908 reiste Gaumont zusammen mit Crenier über Marseille nach Rom, wo sie drei Jahre lang von der Académie de France à Rome betreut wurden. Im Sommer 1912 kehrte Gaumont wieder nach Frankreich zurück, ließ sich in Paris nieder und gründete ein eigenes Atelier. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und begann ab 1919 auch wieder als Bildhauer zu arbeiten. Nach Kriegsende hatte Gaumont seinen Durchbruch mit Kriegerdenkmälern und ab 1920 nahm er auch regelmäßig an den Ausstellungen der Société des Artistes Français (SAF) teil. Gleichzeitig begann er auch in Sèvres an der Manufacture de porcelaine zu experimentieren. Wie einige Zeit vor ihm auch sein Lehrer Jules Coutan versuchte Gaumont verschiedene Porzellane künstlerisch zu nutzen.

Am 5. Oktober 1926 heiratete Gaumont in Paris Marcelle Lévy (* 1886). Die Gaumonts lebten in Paris in der Rue de Bagneux[1] (6. Arrondissement).

Staatspräsident Albert Lebrun wünschte sich eine Teilnahme Gaumonts an der Weltausstellung und so wurde 1936 Gaumont beauftragt, den Palais de Tokyo auszuschmücken. Er schuf dafür vier Metope, welche heute noch dort zu sehen sind und 1937 mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurden. 1939 engagierte Paul Landowski Gaumont als Dozent für die Académie des Beaux-Arts, seinen Lehrauftrag konnte er aber der politischen Lage wegen nicht mehr wahrnehmen. 1944 wählte ihn die Académie des Beaux-Arts zum Nachfolger des verstorbenen Paul Gasq (1860–1944). Nach Kriegsende (→La Libération) war Gaumonts Kunst kaum mehr gefragt und er nahm auch an keiner Ausstellung mehr teil.

Im Alter von 82 Jahren starb Marcel Gaumont in Paris und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüler (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabmäler
Kriegerdenkmäler
Statuen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heute Rue Jean-Ferrandi.
  2. Académicien décédé: Marcel Gaumont. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 18. September 2023 (französisch).