Maria Sveland

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Maria Sveland (2013)

Maria Karolina Sveland (geb. 26. November 1974 in Örebro, Schweden) ist eine schwedische Fernseh- und Hörfunkjournalistin und Schriftstellerin. Sie erlangte mit ihrem ersten Roman Bitterfotze (orig. Bitterfittan, 2007), in dem sie die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern anprangert und einen neuen Feminismus propagiert, internationale Bekanntheit.

Leben und Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Sveland wuchs im schwedischen Örebro auf. Sie absolvierte ein Studium am Institut für Film- und Fernsehwissenschaften in Stockholm und ist seither als Fernseh- und Hörfunkjournalistin tätig.[1] Sie hat mehrere preisgekrönte Programme für das schwedische Radio und Fernsehen produziert und erhielt 2003 für ihren Dokumentarfilm Som en hora (dt. Wie eine Hure) den Ikaros-Preis (Ikarospriset).[2]

Sveland debütierte 2007 mit ihrem Roman Bitterfittan als Autorin. Der Roman erregte großes Aufsehen, stand wochenlang auf den Bestsellerlisten und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, unter anderem ins Dänische, Deutsche, Englische, Niederländische, Norwegische und Tschechische. Er wurde auch in mehreren Versionen dramatisiert und unter anderem im Uppsala City Theatre, im Stockholm City Theatre und im Västerbottensteatern gespielt, tourte mit dem Schwedischen Nationaltheater und war als Radiotheater im schwedischen Radio zu hören.[2] 2009 erschien die deutsche Übersetzung von Regine Elsässer unter dem Titel Bitterfotze beim Verlag Kiepenheuer & Witsch. Noch im selben Jahr folgte eine Hörbuchfassung, die von der deutschen Schauspielerin Tanja Fornaro gelesen wurde. Auch im deutschsprachigen Raum wurde der Roman ein Bestseller und in den Feuilletons kontrovers diskutiert: als modernisierter „feministische[r] Entwicklungsroman“[3] (taz) und „Gleichberechtigung reloaded“[4] (SZ), aber auch als schwer bekömmliche „Klageschrift“[5] (FAZ). Nach ihrem Debüt erschienen mit Häschen in der Grube (2013) und Immer noch Bitterfotze (2019) noch zwei weitere Romane Svelands auf Deutsch.

Seit 2007 verbindet Sveland ihre schriftstellerische Tätigkeit auch mit Vorträgen an Universitäten, Hochschulen und Bibliotheken, auf Konferenzen, Literaturfestivals und anderen Arten von kulturellen Veranstaltungen. Dabei stehen jene Themen, die sie auch in ihren Büchern aufgreift, im Fokus; unter anderem Feminismus und Geschlechtergerechtigkeit, die Rolle der Frau, Mutterschaftsmythen, Sexualität, Klasse und Rassismus.[6]

Maria Sveland ist verheiratet und hat zwei Söhne.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: Ikaros-Preis für den Dokumentarfilm Som en hora (dt. Wie eine Hure) (SR, P1)
  • 2011: Auszeichnung ihres Buches Att springa im Rahmen der Frauenaktion des Jahres 2010 (Årets kvinnogärning) der Organisation Riksorganisationen för kvinnojourer och tjejjourer i Sverige (Roks)

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beiträge in Erzählbänden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sachbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bitterfotze. 6 CDs mit 423 Minuten Laufzeit. Ungekürzt gelesen von Tanja Fornaro. Lauscherlounge Records, Berlin 2009, ISBN 978-3-7857-4249-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maria Sveland. In: Kiepenheuer und Witsch. Abgerufen am 23. Juni 2020.
  2. a b Maria Sveland: Om Maria. In: Maria Sveland. Abgerufen am 23. Juni 2020 (schwedisch).
  3. Heide Oestreich: Schwedischer Bestseller "Bitterfotze": Keine Angst vor bitteren Lippen. In: taz. 27. Februar 2009, abgerufen am 23. Juni 2020.
  4. Jens-Christian Rabe: Gleichberechtigung reloaded: Die dumme Augustine. In: Süddeutsche Zeitung. 17. Mai 2010, abgerufen am 23. Juni 2020.
  5. Felicitas von Lovenberg: Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung. In: Perlentaucher. 30. Mai 2009, abgerufen am 23. Juni 2020.
  6. Maria Sveland: Forelasningar. In: Maria Sveland. Abgerufen am 24. Juni 2020 (schwedisch).
  7. Maria Sveland. In: Perlentaucher. Abgerufen am 23. Juni 2020.