Marie-Françoise Robert

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Metamorphosen VII, Collage

Marie-Françoise Robert, bürgerlich Marie-Françoise Robert Haenggli (* 1939 in La Chaux-de-Fonds), ist eine Schweizer Künstlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marie-Françoise Roberts Vater war der Ökonom und Aktuar Jean-Paul Robert (1909–2001); ihre Mutter Janine Robert-Challandes (1913–2012) war Anwältin. Marie-Françoise ist das zweite von vier Kindern.[1]

Sie entstammt einer angesehenen und bekannten Schweizer Künstlerfamilie. Auch ihr Grossvater Théophile, ihr Urgrossvater Léo-Paul und ihr Ururgrossvater Aurèle Robert arbeiteten bereits als Maler.[2] Die intensive Arbeit ihres Grossvaters, bei der er nicht gestört werden durfte, beeindruckte sie schon als Kind.[3] Sie heiratete Claude Haenggli[1], mit dem sie zwei Kinder hat. Ihr Sohn Jerry Haenggli ist ebenfalls als Maler tätig.[4]

Robert besuchte verschiedene Schulen in Bern, bevor sie an der Universität Neuenburg ihr Lizenziat in Literatur machte. Kunst hat sie nicht studiert; sie hat sie sich autodidaktisch beigebracht.[5]

Bereits in den 1980er Jahren stellte sie Collagen zusammen. Später kombinierte sie die Collagen auch mit Zeichnungen und Malereien.[4]

«Das Leben ist die vielschichtigste, schrecklichste und meisterhafteste Collage überhaupt.»[6]

Ihre erste Anstellung hatte sie in der Volkshochschule in Düsseldorf. Von 1983 bis 2004 arbeitete sie am Kunstmuseum Bern, und von 1999 bis 2012 war sie Mitglied in der Stiftung «Sammlung Robert» in Biel.[7]

Zum ersten Mal stellte sie in den 1990er Jahren aus. Danach folgten verschiedene Ensembles von Collagen. Es ist selten, dass sie ihren Bildern Namen gibt, vielmehr reihen sie sich in ein Themengebiet ein.[4]

Marie-Françoise Robert lebt und arbeitet in Bern.

Werkzyklen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992–1999: Lebenszeichen
  • 2001–2010: Die Essenz der Dinge
  • 2001–2005: Jenseits der Worte
  • 2008–2018: Imaginäre Portraits
  • 2011–2016: Menschliche Komödie
  • 2012–2020: Reminiszenen
  • 2017–2022: Planetengeschichten

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999: Signes de Vie, c/o suti galerie & edition, Bern
  • 2001: L’Essence des choses, c/o suti galerie & edition, Bern
  • 2004: Au-delà des mots, c/o suti galerie & edition, Bern
  • 2009: Alte Klänge – Neue Werke, Künstlerhaus, Bern
  • 2010: Imaginäre Vorvergangenheiten, Galerie ArchivArte, Bern
  • 2012: Tag, Nacht und Traum, Galerie ArchivArte, Bern
  • 2014: Bestiaires, Art-Etage, Biel
  • 2015: Schrecken hier und dort, Au joli mois de mai, La Voirie, Biel
  • 2017: Meta-Morphosen, Galerie ArchivArte, Bern
  • 2018: Autoportraits hors du temps, KunstKeller, Bern
  • 2022: Métharmophose/Verwandlung, Neues Museum Biel

Gruppenausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Fil rouge 02, Galerie & Edition René Steiner, Erlach
  • 2012: Adresse(s) – La suite, la série, la variation, Centre de gravure contemporaine, Musée de Carouge
  • 2012: I am the space where I am – Swiss women’s contemporary art exhibition, He Xiangning Art Museum, Shenzhen, China
  • 2013: Impression national 2013. Ausstellung für Druckgrafik, Kunsthaus Grenchen
  • 2016: Minis, Künstlerhaus Postgasse 20, Bern

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Therese Bhattacharya-Stettler, Dolores Denaro, Jerry Haenggli, Sabine Hahnloser Tschopp, Alice Henkes, Elisabeth Llach, Thomas Pfister, Marie-Françoise Robert, Thomas Schmutz, Bernadette Walter: Marie-Françoise Robert – Lebenszeichen. Verlag für moderne Kunst, 2022, ISBN 978-3-903572-88-1.

Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Fonds Janine Robert-Challandes. Archives de la vie ordinaire, abgerufen am 24. Juni 2022.
  2. Therese Bhattacharya-Stettler, Dolores Denaro, Jerry Haenggli, Sabine Hahnloser Tschopp, Alice Henkes, Elisabeth Llach, Thomas Pfister, Marie-Françoise Robert, Thomas Schmutz, Bernadette Walter: Marie-Françoise Robert – Lebenszeichen. Verlag für moderne Kunst, 2022, ISBN 978-3-903572-88-1, S. 247.
  3. Helen Lagger: Schmetterlinge im Kopf. (425 kB) In: Bieler Tagblatt. 6. November 2018, abgerufen am 24. Juni 2022 (archiviert in www.art-nachlassstiftung.ch).
  4. a b c Die obsessive Suche nach dem richtigen Bild. In: Bärnerbär. 3. Mai 2022, S. 9, abgerufen am 24. Juni 2022.
  5. Robert Marie-Françoise. From NE with Love, abgerufen am 24. Juni 2022.
  6. Marie-Françoise Robert Haenggli. (PDF; 234 kB) In: art-nachlassstiftung.ch. Abgerufen am 24. Juni 2022.
  7. Therese Bhattacharya-Stettler, Dolores Denaro, Jerry Haenggli, Sabine Hahnloser Tschopp, Alice Henkes, Elisabeth Llach, Thomas Pfister, Marie-Françoise Robert, Thomas Schmutz, Bernadette Walter: Marie-Françoise Robert – Lebenszeichen. Verlag für moderne Kunst, 2022, ISBN 978-3-903572-88-1, S. 244.