Marko Demantowsky

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Marko Demantowsky bei der Überblicksvorlesung Public History, Universität Wien, Juni 2022

Marko Demantowsky (* 1970 in Leipzig) ist ein deutscher Historiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marko Demantowsky ist seit 2021 Universitätsprofessor für Public History am Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien der Universität Wien.[1] Von 2012 bis 2021 war er Professor für Neuere/Neueste Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule FHNW und seit 2015 an der Universität Basel[2][3]. 2006 bis 2012 war er als Juniorprofessor an der Ruhr-Universität Bochum sowie als Vertretungsprofessor an den Universitäten Jena und Siegen tätig. Wissenschaftlicher Mitarbeiter zuvor an den Universitäten Leipzig, Dortmund und Münster[4]. Seit 1990 Studium u. a. der Fächer Indologie, Religionswissenschaften, Philosophie und Geschichte an der Universität Leipzig und dort auch ein Fakultätspromotionsstipendium.

Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte bilden die „Praktiken an österreichischen Erinnerungsorten nationaler Relevanz“, die „digitale Transformation historiographischer und geschichtskultureller Praxis“ sowie die „Geschichte und Theorie öffentlicher Geschichte im europäischen 18. Jahrhundert“.[5]

Er ist u. a. Herausgeber der mehrsprachigen Schriftenreihen Vienna Public History Lectures[6] und (gemeinsam mit Noémie Étienne) von Traces. Public History and Heritage Studies[7].

Neben der akademischen steht auch eine publizistische Tätigkeit[8][9].

Marko Demantowsky ist Gründer und war geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift Public History Weekly (2013–23),[10] ist Mitglied des Scientific Board von DARIAH-EU (seit 2022)[11] und diverser anderer akademischer Gremien. Er bloggt privat unter meine paralipomena[12].

Marko Demantowsky ist in Delitzsch aufgewachsen, wo er 1989 am Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium (seinerzeit EOS) sein Abitur erlangte.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DDR-Geschichtspropagandisten. Berufsbiographische Interviews (1997–2001). De Gruyter Oldenbourg. Berlin/München/Boston 2023 (mit Carina Siegl), ISBN 978-3-11-078772-6.
  • Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen. Hg. zusammen mit Gerhard Lauer, Bert te Wildt, Robin Schmidt. De Gruyter Oldenbourg. Berlin 2020, ISBN 978-3-11-067322-7.
  • Public History and School. International Perspectives. De Gruyter, Berlin/Boston 2018, ed., ISBN 978-3-11-046368-2.
  • Geschichte lernen im digitalen Wandel. De Gruyter Oldenbourg, Berlin/München/Boston 2015, hrsg. mit Christoph Pallaske, ISBN 978-3-486-76136-8.
  • Geschichtslernen in biographischer Perspektive. Nachhaltigkeit – Entwicklung – Generationendifferenz. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2014 (hrsg. mit Michael Sauer u. a.), ISBN 978-3-8471-0309-7.
  • Forschungsmethoden und Forschungsstand in den Didaktiken der kulturwissenschaftlichen Fächer. Projektverlag, Bochum/Freiburg Br. 2013 (hrsg. mit Bettina Zurstrassen), ISBN 978-3-89733-318-5.
  • Zur Professionalisierung von Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrern – nationale und internationale Perspektiven. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2013 (hrsg. mit Susanne Popp u. a.), ISBN 978-3-8471-0087-4.
  • Selbstdeutung und Fremdkonzept. Die Didaktiken der kulturwissenschaftlichen Fächer im Gespräch. Projektverlag, Bochum/Freiburg Br. 2011 (hrsg. mit Volker Steenblock), ISBN 978-3-89733-241-6.
  • Zeitgeschichte – Medien – Historische Bildung. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2010 (hrsg. mit Susanne Popp u. a.), ISBN 978-3-86234-653-0.
  • August Ludwig von Schlözer, Vorbereitung zur Weltgeschichte für Kinder. Ein Buch für Kinderlehrer. Mit einem Nachwort von Horst Walter Blanke. Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2011 (mit Susanne Popp), ISBN 978-3-525-35844-3.
  • Neue geschichtsdidaktischen Positionen. Projektverlag, Bochum/Freiburg Br. 2002 (hrsg. mit Bernd Schönemann), ISBN 978-3-89733-080-1.
  • Philosophieren auf dem zweiten Bildungsweg. Texte für den Unterricht. Dortmund 2006 (hrsg. mit Hans-H. Hücking und Björn Kian), ISBN 978-3-00-018238-9.
  • Zeitgeschichte und Geschichtsdidaktik. Schnittmengen – Problemhorizonte – Lernpotential. Projektverlag, Bochum/Freiburg Br. 2004 (hrsg. mit Bernd Schönemann), ISBN 978-3-89733-107-5.
  • Die Geschichtsmethodik in der SBZ und DDR – ihre konzeptuelle, institutionelle und personelle Konstituierung als akademische Disziplin 1945–1970. Schulz-Kirchner, Idstein/Ts. 2003, ISBN 978-3-8248-0370-5.
  • Das Geschichtsbewußtsein in der SBZ und DDR. Historisch-didaktisches Denken und sein geistiges Bezugsfeld unter besonderer Berücksichtigung der Sowjetpädagogik (1946–1973). Bibliographie und Bestandsverzeichnis. Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, Berlin 2000, ISBN 978-3-88494-208-6.
  • Geschichtspropaganda und Aktivistenbewegung in der SBZ und frühen DDR. Eine Fallstudie. Lit-Verlag, Berlin 2000, ISBN 978-3-8258-5091-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neue Professuren im Oktober, Pressemitteilung der Universität Wien. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
  2. Leitung / Management: Marko Demantowsky | Didaktik der Gesellschaftswissenschaften. Abgerufen am 9. April 2019 (deutsch).
  3. Institutsversammlung | Institut für Bildungswissenschaften. Abgerufen am 9. April 2019.
  4. Marko Demantowsky – Humanities Commons. Abgerufen am 9. April 2019 (amerikanisches Englisch).
  5. Personalseite Wien. Abgerufen am 10. August 2021.
  6. Vienna Public History Lectures. In collaboration with: Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien edited by Marko Demantowsky. In: De Gruyter Academic Publishers. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  7. Traces. Public History and Heritage Studies, edited by: Marko Demantowsky and Noémie Étienne. In: De Gruyter Academic Publishers. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  8. Übersicht. In: Persönliche Website. Abgerufen am 22. April 2023.
  9. Marko Demantowsky – Merkur. Abgerufen am 22. April 2023 (deutsch).
  10. PHW Central Editorial Office. 2013, abgerufen am 14. Januar 2024.
  11. DARIAH welcomes Payal Arora, Milena Dobreva and Marko Demantowsky as new members of the Scientific Board. 10. Februar 2022, abgerufen am 22. November 2022.
  12. meine paralipomena. Abgerufen am 21. April 2019 (deutsch).