Martin Lotz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Martin Lotz wird 1962 DDR-Meister im Hammerwurf

Martin Lotz (* 28. Mai 1938 in Benshausen) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer, der für die Deutsche Demokratische Republik startete. 1966 wurde er bei den Europameisterschaften Achter im Hammerwurf.

Lotz erreichte bei den DDR-Meisterschaften 1960 den dritten Platz, im Jahr darauf wurde er Zweiter hinter Horst Niebisch. 1962 gewann Lotz seinen ersten DDR-Meistertitel, bei der Ausscheidung für die Europameisterschaften in Belgrad setzten sich Lotz und Manfred Losch aus der DDR sowie Hans Fahsl aus der BRD durch. Alle drei Werfer qualifizierten sich für das Finale und belegten dann die Plätze neun (Fahsl), zehn (Losch) und zwölf (Lotz). 1963 siegte Lotz bei den DDR-Meisterschaften erneut vor Losch. 1964 konnte er sich zusammen mit Uwe Beyer und Hans Fahsl für die gesamtdeutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio qualifizieren, dort schied er allerdings als 18. in der Qualifikation aus. Nach dem Titelgewinn 1965 belegte Lotz 1966 bei den DDR-Meisterschaften den zweiten Platz hinter Manfred Losch. Bei den Europameisterschaften 1966 in Budapest warf Lotz den Hammer auf 63,16 m und belegte Rang acht.

Lotz stellte von 1962 bis 1965 insgesamt fünf DDR-Rekorde auf, von denen drei Würfe auch gesamtdeutsche Rekorde waren. Sein letzter Rekord von 67,54 m blieb auch seine persönliche Bestleistung. Martin Lotz startete für den SC DHfK Leipzig, der gelernte Werkzeugmacher arbeitete später lange als technischer Zeichner. Bei einer Körpergröße von 1,91 m betrug sein Wettkampfgewicht 93 kg. Lotz heiratete die Diskuswerferin Ingrid Eichmann, die Olympiazweite von 1964.

Namensähnlichkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bundesrepublik Deutschland war in den 1970er Jahren der 1947 im Kreis Aurich geborene Hammerwerfer Hans-Martin Lotz regelmäßig in den Ergebnislisten der deutschen Meisterschaften vertreten, der nicht mit Martin Lotz verwandt ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Lotz in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)