Martin Vischer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Martin Vischer (geboren 1981 in Basel) ist ein Schweizer Schauspieler.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vischer zählte 1997 zu den Gründungsmitgliedern von The Glue (auch theGlue; „der Leim“), einer Schweizer A-cappella-Band. Nach der Matura war er als freier Werbetexter tätig, begann jedoch 2001 ein Studium der Germanistik, Philosophie und Französisch an der Universität Basel. Von 2003 bis 2007 absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und musste infolgedessen aus der Band The Glue ausscheiden.

Bereits während seines Studiums war er Studiomitglied am neuen theater Halle, erhielt Gastengagements ans Maxim-Gorki-Theater Berlin und ans Volkstheater in Wien und inszenierte Was ihr wollt – ein Manifest in Halle an der Saale. In der Spielzeit 2008/09 war er am Schauspiel Essen, am Staatstheater Braunschweig und bei Cuckoo, einer freien Gruppe in Basel. 2009 erhielt er ein Berlin-Stipendium der Akademie der Künste und arbeitet in dessen Rahmen mit der Schauspielerin und Schauspiellehrerin Jutta Wachowiak zusammen. Danach ging er drei Spielzeiten lang in ein festes Engagement ans Schauspiel Hannover, wo er u. a. mit Claudia Bauer, Tom Kühnel, Lars-Ole Walburg und Kornél Mundruczó arbeitete.

2012 übersiedelte Vischer nach Wien, hatte jedoch in der Spielzeit 2012/2013 noch Rollenverpflichtungen am Schauspielhaus Hannover. In Wien war er zunächst freischaffend tätig. Er spielte in einer Reihe von Kurzfilmen, später auch in Fernseh- und Kinoproduktionen und übernahm ab 2013 zentrale Rollen am Schauspielhaus Wien, durchwegs in zeitgenössischen Stücken und konnte auf sich aufmerksam machen. Am Schauspielhaus Wien war er in Inszenierungen von Alexander Charim, Daniela Kranz, Katharina Schwarz und Michal Zadara zu sehen.[1] 2014 war er im DRS-Hörspiel Die Napoleon Bonapartefrau von Franziska Müller und Tobias Lambrecht zu hören, Regie führte Johannes Mayr. Bei den Klosterspielen Wettingen spielte er in der turbulenten Inszenierung von Shakespeares Viel Lärm um nichts des Regisseurs Þorleifur Örn Arnarsson den Benedikt.

2015 war er bei den Salzburger Festspielen in Brecht/Weills Dreigroschenoper zu sehen.

Von der Spielzeit 2015/2016 bis 2019 gehörte er dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an, wo er u. a. mit Dieter Giesing, Andreas Kriegenburg, David Bösch, Árpád Schilling, Johan Simons und Leander Haussmann arbeitete.

2019 wechselte er ans Theater in der Josefstadt, dessen Ensemble er bis 2021 angehörte.

Seither ist er freischaffend und hauptsächlich als Filmschauspieler tätig.[2]

Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Mein Bruder ist Philosoph und Völkerrechtler. Unsere beiden Lebenswelten haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Und doch geht es in beiden darum, Spiegel der Gesellschaft zu sein. Umso schöner finde ich es auch, dass ich nun Ensemblemitglied in einem Theater bin, wo kürzlich Slavoj Žižek auf der Bühne vorgelesen hat. So kommt das eine letztlich doch wieder zum anderen.“

Martin Vischer[3]

Rollen am Burgtheater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Agentur Schönemann: Martin Vischer (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive).
  2. Martin Vischer auf filmmakers. Abgerufen am 29. August 2022.
  3. Hier zitiert nach dem gemeinsamen Interview mit Marie-Luise Stockinger, geführt von Daniel Kalt: Stockinger und Vischer: Lasst uns spielen! (Memento vom 5. April 2016 im Internet Archive), Die Presse, 18. September 2015.