Martinsbüttel

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Teilansicht von Martinsbüttel

Martinsbüttel ist ein zu Wedesbüttel gehörender Wohnplatz, in der Gemeinde Meine im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen gelegen. Martinsbüttel gehört zu den Ortschaften mit der Ortsnamenendung -büttel, die im südlichen Landkreis Gifhorn häufig zu finden sind.

Geografie und Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martinsbüttel liegt im Osten von Niedersachsen, im Dreieck zwischen den Städten Braunschweig, Gifhorn und Wolfsburg. Die einzige nach Martinsbüttel führende Straße zweigt zwischen Wedelheine und dem Mittellandkanal von der Landesstraße 321 ab.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das alte Dorf Martinsbüttel wurde 1292 erstmals erwähnt. Im Spätmittelalter fiel das Dorf Martinsbüttel wüst, die Ländereien wurden dem Gut in Wedesbüttel zugeordnet. Von 1341 bis zum Aussterben im Jahre 1639 wurden verschiedene Herren von Campe als Lehensnehmer von Wedesbüttel und Martinsbüttel genannt.

1656 kaufte Freiherr Thomas Grote (1594–1657) zusätzlich zu Wedesbüttel das Lehen von Martinsbüttel, auf das er bereits eine Anwartschaft besaß. Um 1700 wurde Martinsbüttel als aus einer Scheune, Ställen, einem Backhaus und einem kleinen Garten bestehend genannt.

1781 wurde anlässlich einer topographischen Landesaufnahme in Martinsbüttel bereits ein adeliges Gut erwähnt. In der Franzosenzeit gehörte Martinsbüttel von 1810 bis 1813 zum Kanton Rötgesbüttel. 1864 ließ sich die Familie Grote aus Wedesbüttel in einem neuerbauten Herrenhaus in Martinsbüttel nieder, das noch heute den südlichen Abschluss der Siedlung Martinsbüttel bildet. 1909 verkaufte die Familie Grote Martinsbüttel an Karl von Schwartz. 1969 veräußerten wiederum von Schwartz Martinsbüttel an Eberhard von Graevemeyer auf Bemerode, dessen Gutsländereien in Bemerode infolge ihrer Lage in der Stadt Hannover teilweise aufgesiedelt bzw. bebaut wurden. Später kam das Gut Martinsbüttel in den Besitz der Familie von Lucke.[1][2]

Seit dem 1. März 1974 gehört Martinsbüttel zur Gemeinde Meine.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gut Martinsbüttel. Allerfestival, abgerufen am 10. Juni 2021.
  2. Führung durch, Martinsbüttel, Wedelheine und Wedesbüttel. Landfrauen Meine-Papenteich, 27. Februar 2017, abgerufen am 10. Juni 2021.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 226.

Koordinaten: 52° 24′ N, 10° 36′ O