Mary Zimmermann

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Mary Zimmermann, anfänglich als Marie Zimmermann (* 21. Mai 1889 in Karlsruhe, Deutsches Reich; † 16. Dezember 1945[1] in Berlin) war eine deutsche Balletttänzerin, Ballettmeisterin, Primaballerina an der Deutschen Oper Berlin sowie Choreografin am Theater und beim Film.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gebürtige Badenerin Marie Zimmermann erhielt schon als Kind Ballettunterricht und begann ihre Laufbahn als Elevin am Hoftheater ihrer Heimatstadt Karlsruhe. Es folgten bis Kriegsausbruch 1914 Verpflichtungen nach Mannheim, ans Stadttheater in Essen, ans Berliner Apollo-Ensemble sowie an die Deutsche Oper Berlin, wo sie als Ballett- und Tanzmeisterin eingestellt wurde und während des gesamten Ersten Weltkriegs angestellt war. Zu dieser Zeit war Marie Zimmermann überdies als Choreographin aktiv und stieg schließlich zur Primaballerina auf.

Hin und wieder gestaltete die Künstlerin, die bald ihren Vornamen von Marie in „Mary“ anglisierte, auch die Tänze bei der einen oder anderen Kinofilmproduktion und trat sehr selten auch vor die Kamera. 1917 verfilmte die Harmoniefilm-Gesellschaft einige von ihr einstudierte und choreographierte Tänze sowie das von ihr gestaltete Ballett zu Franz Liszts Ungarische Rhapsodie. Während des Kriegs traten Zimmermanns Ballettratten auch vor Kriegsversehrten zu deren Unterhaltung auf. Dafür erhielt die Künstlerin die Rot-Kreuz-Medaille für Verwundetenpflege.

Mary Zimmermann war seit dem 25. April 1919 mit dem Marine-Oberingenieur Schmidt verheiratet und hatte auch zahlreiche Tänzer wie beispielsweise Vera Mahlke ausgebildet. Sie starb kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs in dem zu dieser Zeit hoffnungslos unterversorgten Berlin.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Choreographin, wenn nicht anders angegeben

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Richter (Hrg.): Filmstern 1922. Hans Hermann Richter Verlag, Berlin-Wilmersdorf 1921/22, S. 112

Einzelnachweis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1945/48, S. 39