Massimo Altarelli

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Massimo Altarelli (* 12. Februar 1948[1]) ist ein italienischer Physiker und Wissenschaftsmanager in der europäischen Großforschung. Die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit sind die theoretische Festkörperphysik und die Anwendung von Synchrotronstrahlung.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Schulabschluss 1965[1] studierte Altarelli Physik und wurde 1969 an der Universität Rom promoviert. Nach der Promotion arbeitete er zunächst mit einem Stipendium des Consiglio Nazionale delle Ricerche weiter in Rom. Im Jahr 1971 zog er in die USA, wo er an der University of Rochester eine Postdoktoranden­stelle annahm (1971–1973). Anschließend wechselte er an die University of Illinois, wo er bis 1979 blieb und zunächst Research Assistant Professor, dann Assistant Professor und schließlich Associate Professor war.[2]

Im Jahr 1980 verließ Altarelli die USA, nahm eine Stelle am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart an und wurde 1984 C3-Professor.[2]

1987 wurde er wissenschaftlicher Direktor der damals in Planung befindlichen Synchrotron­strahlungs­quelle ESRF in Grenoble. In dieser Stellung begleitete er den Bau des Labors und seine Inbetriebnahme bis 1993. Von 1994 bis 1999 war er Leiter der von ihm ins Leben gerufenen Forschungsgruppe für Theoretische Physik bei ESRF und anschließend von 1999 bis 2006 am International Centre for Theoretical Physics in Triest sowie als Chief Executive Officer und wissenschaftlicher Direktor des italienischen Synchrotrons ELETTRA tätig.[1][2]

2006 kehrte er im Zusammenhang mit den Planungen zum Europäischen Freie-Elektronen-Laser (XFEL) in Hamburg wieder nach Deutschland zurück, wo er zunächst Leading Scientist am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg wurde. 2009 wurde er Managing Director des European XFEL.[2] Im Dezember 2016 ging er in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde der dänische Physiker Robert Feidenhans’l.[3] Mit Stand Januar 2023 ist Altarelli Senior Staff Scientist in der von Ángel Rubio geführten Theorieabteilung am Hamburger Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie.[4][5]

Seit 1993 ist Altarelli Fellow der American Physical Society.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Massimo Altarelli. Research-TV, abgerufen am 21. Februar 2015 (englisch).
  2. a b c d Prof. Massimo Altarelli. European XFEL, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. November 2015; abgerufen am 8. Februar 2017 (englisch).
  3. Robert Feidenhans’l starts as Chairman of the European XFEL Management Board. European XFEL, 6. Januar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2017; abgerufen am 9. Juni 2018 (englisch).
  4. Massimo Altarelli. Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, abgerufen am 10. Januar 2023 (englisch).
  5. Theory Department: Group Members. Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie, abgerufen am 10. Januar 2023 (englisch).