Mathildr

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mathildr
Basisdaten

Entwickler Torben Rieckmann
Erscheinungsjahr 2016
Aktuelle Version 2.0.2
Betriebssystem Windows, Android, iOS, Fire OS
deutschsprachig ja
https://www.mathildr.de

Mathildr (Eigenschreibweise mathildr) ist eine App zur Darstellung von Mengen, die einen barrierefreien Zugang zum dezimalen Zahlensystem eröffnen soll. Sie findet vorrangig im mathematischen Anfangsunterricht Einsatz. Ihr Herausgeber ist der Verein Guter Unterricht für alle e. V. Die App ist kostenfrei in Versionen für Android, iOS, Fire OS und Windows verfügbar.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der App basiert auf den Ergebnissen einer Studie der Universität Hamburg, die sich mit Lernbesonderheiten von Menschen mit Trisomie 21 befasst.[1] Laut der Studie verfügen Menschen mit Trisomie 21 über eine geringere Fähigkeit der Simultanerfassung.[2] Die App setzt sich das Ziel, Zahlbilder auch Menschen mit einer geringeren Fähigkeit der Simultanerfassung zugänglich zu machen. Anstelle der etablierten Darstellungsformen von Mengen in Fünfer- und Zehnerbündelungen (Kraft der Fünf) soll dies durch ein bestimmtes System der Darstellung in Zweierbündelung gewährleistet werden.[3] Der Entwickler Torben Rieckmann veröffentlichte die App am 15. Januar 2016. Sie wurde ausgezeichnet mit dem Cornelsen Zukunftspreis 2018 (Platz 3)[4], dem Inklusionspreis Niedersachsen 2019 (Platz 1, Ehrenamtspreis)[5] und dem Comenius EduMedia-Siegel 2019[6].

Funktionsumfang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die App ermöglicht das Erstellen von Zahlbildern wahlweise in den Zahlenräumen von 0 bis 4, von 0 bis 10 und von 0 bis 20. Optional zeigt sie die entsprechende Ziffer an. Darüber hinaus dient sie als Tool zur Veranschaulichung von Additions- und Subtraktionsaufgaben in den entsprechenden Zahlenräumen. Das Stellen von Aufgaben und die Möglichkeit einer Ergebniskontrolle sind nicht in die App implementiert. Methodisch-didaktische Hinweise zur systematischen Verwendung der App stellt der Entwickler auf der zugehörigen Webseite zur Verfügung.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anna Priebe: „Mathematik ist auch etwas für Menschen mit 47 Chromosomen in jeder Zelle“. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
  2. André Frank Zimpel, Torben Rieckmann: The Influence of Trisomy 21 on Subitising Limit. In: International Journal of Disability, Development and Education. 9. März 2020, ISSN 1034-912X, S. 1–19, doi:10.1080/1034912X.2020.1737317 (tandfonline.com [abgerufen am 15. Oktober 2020]).
  3. path2in - Lernpfade in die inklusive Pädagogik (Podcast). Torben Rieckmann: Bildungsbegriff & Kulturtechniken. Abgerufen am 15. Oktober 2020 (deutsch).
  4. Cornelsen Zukunftspreis. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
  5. Inklusionspreis Niedersachsen: Preisverleihung 2019. Abgerufen am 15. Oktober 2020 (deutsch).
  6. Wayback Machine. 8. Juli 2019, archiviert vom Original am 8. Juli 2019; abgerufen am 15. Oktober 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.comenius-award.de
  7. mathildr - Kopfrechnen für alle. Abgerufen am 15. Oktober 2020.