Matthias Dropa

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Matthias Dropa (* zwischen 1646[1] und 1665[2] in Siebenbürgen; † 25. September 1732 in Lüneburg) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dropa arbeitete als Geselle bei Arp Schnitger, wahrscheinlich in der Zeit zwischen 1680 und 1692.[1] 1692 gründete er seine eigene Werkstatt und erwarb am 18. November 1692 das Hamburger Bürgerrecht. 1696 baute er neue Orgeln in Bargteheide und Hamburg-Finkenwerder. 1698 bis 1700 erweiterte er die Orgel in Cuxhaven-Altenbruch. 1705 übersiedelte er nach Lüneburg, wo er zusammen mit seinem Gesellen Gerhard von Holy eine neue Orgel in der Michaeliskirche baute. 1712 bis 1715 erweiterte er unter Aufsicht von Georg Böhm die Orgel der Johannis-Kirche in Lüneburg um ein freies Pedal. Dropa war ein Lehrer von Erasmus Bielfeldt, der von 1707 bis 1715 bei ihm nachweisbar ist.[1] Sein Schwiegersohn war der Orgelbauer Johann Matthias Hagelstein, der am 22. Juni 1734 die Tochter Catharina Margaretha heiratete.

Werkliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1696 Hamburg-Finkenwerder St. Nikolai Neubau; nicht erhalten
1696 Bargteheide Ev.-luth. Kirche
Neubau; Prospekt erhalten
1698–1700 Cuxhaven-Altenbruch St.-Nicolai-Kirche II/P 28 Umbau; 4 von 5 seiner Register sind erhalten
1705–1708 Lüneburg St. Michaelis
III/P 43 Neubau; Prospekt und 5 Register erhalten
1708 Lüneburg St. Lamberti I 6 1801 Umsetzung nach Camin, 1855 in die Dorfkirche Dreilützow; dort erhalten. Zuschreibung unsicher.
1712–1715 Lüneburg St. Johannis III/P 46 Erweiterung unter Aufsicht von Georg Böhm; etliche Register von Dropa ganz oder teilweise erhalten → Orgeln von St. Johannis (Lüneburg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Kathrin Heitmüller: Der Orgelbauer Matthias Dropa im soziokulturellen Umfeld seiner Zeit, S. 4 (PDF-Datei; 73 kB), gesehen 1. Januar 2013.
  2. Stef Tuinstra: Groningen, Province of organs. In: The Organ Yearbook. 25, 1995, 66 (49–100).