Mattilsynet

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Norwegen Mattilsynet
Staatliche Ebene Landesebene
Aufsichts­behörde(n) Landwirtschafts- und Ernährungsministerium
Bestehen seit 2003
Hauptsitz Oslo, Norwegen Norwegen
Behördenleitung Ingunn Midttun Godal
Mitarbeiter 1225 (Stand: 2018)[1]
Website mattilsynet.no

Das Mattilsynet (deutsch: Ernährungsaufsicht) ist die norwegische Lebensmittelaufsichtsbehörde. Ihre Aufgabe ist es, sichere Lebensmittel und sicheres Trinkwasser zu gewährleisten. Des Weiteren hat sie die Verantwortung über die Pflanzen- und Tiergesundheit.[2] Die Behörde ist dem Landwirtschafts- und Ernährungsministerium nachgeordnet, ihre Abteilungen sind aber insgesamt gegenüber drei Ministerien verpflichtet, Auskünfte zu erteilen: Dem Landwirtschafts- und Ernährungsministerium, dem Wirtschafts- und Fischereiministerium sowie dem Gesundheits- und Fürsorgeministerium.[3][4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Mattilsynet wurde 2003 mit dem Ziel, eine einheitliche Verwaltung der Ernährungsproduktion zu erhalten, gegründet. Im Jahr 2004 übernahm es die Aufgaben der früheren Landwirtschaftsaussicht (Statens landbrukstilsyn), der Tiergesundheitsaufsicht (States dyrehelsetilsyn), der Lebensmittelaufsicht (Statens næringsmiddeltilsyn), der Fischereibehörde Fiskeridirektoratet und den kommunalen Lebensmittelaufsichten.

Im Jahr 2015 wurde die Behörde umorganisiert und es wurde ein Hauptbüro und fünf Regionalniederlassungen gebildet. Die lokalen Niederlassungen bekamen die Aufsichtsaufgaben übertragen, während der Hauptsitz für die Koordination sowie für Beschwerden zuständig ist.[5]

Nach Recherchen des norwegischen Rundfunks Norsk rikskringkasting (NRK), die aufdeckten, dass eine Begutachtung einer Pelzfarm durch das Mattilsynet nicht korrekt ausgeführt worden war, kam es zu einer genaueren Untersuchung der Behörde.[6] Dabei wurden Schwächen in der Regelkenntnis, der Organisation und der Kommunikation festgestellt.[7][8] Der damalige Verwaltungschef, Harald Gjein, trat aufgrund der Recherchen von seinem Posten zurück.[9]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Mattilsynet besteht aus dem Hauptsitz in Oslo und fünf Regionalbüros.[10] Im Auftrag des Mattilysnets erstellt das Vitenskapskomiteen for mattrygghet (kurz VKM; deutsch: Wissenschaftskomitee für Lebensmittelsicherheit) wissenschaftliche Analysen für Lebensmittelsicherheit, Tier- und Pflanzengesundheit und Kosmetik. Das VKM ist der offizielle Kontaktpunkt zur Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2018 årsrapport. In: mattilsynet.no. Abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).
  2. Mål og strategi. Mattilsynet, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).
  3. Helse- og omsorgsdepartementet: Mattilsynet. 3. November 2006, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).
  4. Landbruks-og matdepartementet: Mattilsynet. 24. August 2006, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).
  5. a b Mattilsynet. In: Store norske leksikon. 24. Dezember 2019 (snl.no [abgerufen am 19. April 2020]).
  6. NRK: Bonde avslørte Mattilsynet. 28. Mai 2019, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  7. Oda Ertesvåg: Mattilsynet får slakt i ekstern granskning. In: Dagsavisen. 10. Dezember 2019, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).
  8. Landbruks-og matdepartementet: Oppfølging av gransking av Mattilsynet. 28. Februar 2020, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).
  9. Rolv Christian Topdahl: Direktøren i Mattilsynet går av etter NRK-avsløring. In: NRK. 24. Mai 2019, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  10. Mattilsynets organisasjon. (PDF) Mattilsynet, abgerufen am 19. April 2020 (norwegisch).