Maurice Lugeon

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Maurice Lugeon

Maurice Lugeon (* 10. Juli 1870 in Poissy bei Paris; † 26. Oktober 1953 in Chevilly, Kanton Waadt) war ein Schweizer Geologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lugeon kam mit seinen Eltern (sein Vater war der Bildhauer David Lugeon) 1876 nach Lausanne, wo er sich schon als Jugendlicher an der geologischen Landesaufnahme im Bereich des Genfer Sees beteiligt und an der Universität Lausanne (sowie in München und Paris) Geologie studierte als Schüler des Schweizer Geologen Eugène Renevier (1831–1906). Er war nach der Habilitation 1898 Professor in Lausanne.

Lugeon legte 1902 eine Theorie vom Deckenbau der Alpen (sog. Deckentheorie) vor, womit er bedeutsame Beiträge zur Erklärung der Geologie der Alpen leistete. Außerdem leistete er bedeutende Beiträge zur Ingenieurgeologie.

1938 wurde er mit der Wollaston-Medaille und 1949 mit der Gustav-Steinmann-Medaille ausgezeichnet. 1920 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Académie des sciences aufgenommen, seit 1945 war er associé étranger.[1] Er war seit 1936 Ehrenmitglied (Honorary Fellow) der Royal Society of Edinburgh[2] sowie assoziiertes Mitglied der Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique,[3] seit 1944 auswärtiges Mitglied (Foreign Member) der Royal Society[4] und seit 1925 korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften.[5]

Ein Schüler von ihm war Alphonse Jeannet.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Les grandes nappes de recouvrement des Alpes du Chablais et de la Suisse. In: Bull. Soc. géol. France (4). 1 (1901), S. 723–825.
  • Les grandes nappes de recouvrement des Alpes suisses. In: Internationaler Geologenkongress Wien 1903. Wien 1904, S. 477–492.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maurice Lugeon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe L. Académie des sciences, abgerufen am 16. Januar 2020 (französisch).
  2. Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF-Datei) Royal Society of Edinburgh, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2017; abgerufen am 3. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rse.org.uk
  3. Académicien décédé: Maurice Lugeon. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 14. Oktober 2023 (französisch).
  4. Eintrag zu Lugeon, Maurice (1870 - 1953) im Archiv der Royal Society, London
  5. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Maurice Lugeon. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 2. Oktober 2015 (englisch).