Meilenstein (Kochstedt)

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Anhaltischer Meilenstein bei Kochstedt

Der Meilenstein bei Kochstedt ist ein Kleindenkmal in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt.

Neben der wichtigen Ost-West-Verbindung durch Anhalt von Dessau über Köthen (Anhalt) und Bernburg (Saale) gen Harz gab es auch weitere Strecken, die mit Meilensteinen besetzt wurden. Nur etwas weiter südwestlich führte eine Chaussee nach Quellendorf. Später wurde diese Strecke weitergebaut und von Quellendorf führten zwei Routen, die beide einen Meilenstein besaßen. Leider hat sich hier nur ein weiterer Meilenstein erhalten, nämlich der II Meilen nach Dessau-Stein, der bei Quellendorf steht. Der andere, der an der Straße Quellendorf–Storkau stand, wurde zerstört und seine Reste eingelagert.[1]

Der erste Meilenstein dieser Streckenführung befindet sich bei Kochstedt, heute Teil der Stadt Dessau. Er steht I Meile von Dessau, genauer gesagt vom Leopold-Denkmal auf dem Schloßplatz in Dessau, entfernt, und ist 82 Zentimeter hoch.[2] Die anhaltische Meile entsprach der preußischen Meile, war also 7,532 Kilometer lang.[3] Der Rundsockelstein steht unter Denkmalschutz und wurde im Jahr 2000 restauriert.[4] Der Ganzmeilenstein steht an der Straße von Kochstedt nach Quellendorf ungefähr 350 Meter südwestlich des Ortsausganges an der nordwestlichen Straßenseite. Er wird im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 40933 geführt.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Kreis Köthen, in: Werte und Kostbarkeiten der Köthener Landschaft. Aufsätze zum kulturellen Erbe, zum Denkmalschutz und zur musealen Sammlungsgeschichte, Köthen 1991, S. 65–75.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine im Foto (Teil 1), in: Arbeitsmaterial 14 (1994) 27, S. 27–35.
  • Walter Gollmer: Anhaltische Meilensteine – Wegebaudenkmale des 19. Jahrhunderts, in: Archäologie in Sachsen-Anhalt 7 (1997), S. 32–35.
  • Olaf Grell: Kurzmeldungen, in: Arbeitsmaterial 21 (2001) 41, S. 35–45.
  • Hans Hummel: Anhaltinische, kursächsische und preußische Chausseebauten zwischen 1764 und 1806, in: Die Straße 27 (1987) 7, S. 216–220.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beschreibung Gollmer, 1994, S. 33 bzw. Gollmer, 1991, S. 71.
  2. Gollmer, 1994, S. 32.
  3. Gollmer, 1997, S. 32.
  4. Grell, 2001, S. 41.
  5. Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).

Koordinaten: 51° 47′ 35,7″ N, 12° 10′ 6,3″ O