Meir Ezrī

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Meir Ezrī (hebräisch מאיר עזרי, geb. 1924 in Isfahan; gest. 30. Juni 2015)[1] war ein israelischer Diplomat.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meir Ezrī war der Sohn von Tzion Ezrī (* 1892 in Isfahan). Tzion Ezrī besuchte bis 1913 die 1901 gegründete Schule der Alliance Israélite Universelle in Isfahan. Von 1915 bis 1919 war er im Finanzministerium beschäftigt. Er überwachte das Abführen der Branntweinsteuer und unterrichtete Französisch.

Wie sein Vater absolvierte Meir Ezrī die Schule der Alliance Israélite Universelle, außerdem das englische Stuart Memorial College (SMC) in Isfahan. 15-jährig gründete er 1939 eine Jugendorganisation zur Förderung jüdischer Bildung und beteiligte sich am Aufbau karitativer Einrichtungen für Juden in Isfahan. 1946 zog er nach Teheran.

1950 wanderte Meir Ezrī nach Israel aus und lebte zunächst in Tel Aviv. Sogleich nach seiner Ankunft beauftragte ihn die Jewish Agency, die Aufnahme der in Israel eintreffenden jüdischen Flüchtlinge aus dem Iran und dem Irak zu leiten.[2]

Meir Ezrī war von 1958 bis 1973 der erste israelischer Botschafte in Teheran.[3]

2006 entstand auf seine Initiative hin das nach ihm benannte Institut für Iranische Studien an der Universität Haifa (Ezri Center for Iran and Persian Gulf Studies).

Seine bewegte Lebensgeschichte ließ die Universität Haifa im Film dokumentieren.[4]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: „Yakir Yerushalayim“-Medaille der Stadt Jerusalem für herausragende Dienst an der Stadt Jerusalem und ihren Bürgern[5]
  • 2006: Ehrendoktorwürde der Universität Haifa[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. עופר אדרת, שגריר ישראל הראשון באיראן, מאיר עזרי. In: Haaretz vom 2. Juli 2015 (hebräisch).
  2. Meir Ezri (1922–2015) (Memento des Originals vom 4. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gulfc.haifa.ac.il, abgerufen am 2. November 2016.
  3. Orly R. Rahimiyan: Art. ʿEzrī, Me’īr. In: Norman A. Stillman (Hg.): Encyclopedia of Jews in the Islamic World. Brill, Leiden 2010, Bd. 2: D–I, ISBN 978-90-04-17678-2, S. 233.
  4. The Academic Channel: Meir Ezri – a Picture of Life (Memento des Originals vom 13. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/actv.haifa.ac.il, 2007, sechs Folgen (hebräisch, mit englischen Untertiteln).
  5. Meir Ezri (Lebenslauf, hebräisch)
  6. Honorary Doctorate Conferees of the University of Haifa
VorgängerAmtNachfolger
israelischer Botschafter in Teheran
1958 bis 1973
Uri Lubrani