Melodi Grand Prix 2020

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Melodi Grand Prix 2020
Norwegen beim Eurovision Song Contest
Daten zur Vorentscheidung
Land Norwegen Norwegen
Ausstrahlendes
Programm
, NRK TV, 
Produzierender
Sender
Ort Halbfinale:
H3-Arena, Bærum
Finale:
Trondheim Spektrum, Trondheim
Datum 15. Februar 2020
Uhrzeit 19:50 Uhr (MEZ)
Dauer ca. 90 & 150 Minuten
Teilnehmerzahl 25[1]
Zahl der Beiträge 25
Vorrunden 5
Daten der
Vorrunden
Halbfinale:[2]
11. Januar 2020
18. Januar 2020
25. Januar 2020
1. Februar 2020
8. Februar 2020
Abstimmung 100 % Onlinevoting
Eröffnungsact Finale:
KEiiNO: Spirit in the Sky (Musik: Tom Hugo, Henrik Tala, Fred Buljo, Rüdiger Schramm; Text: Alexander Olsson, Tom Hugo, Fred Buljo, Alexandra Rotan)
Pausenfüller Erstes Halbfinale:
Sondrey: Take My Time (Musik/Text: Ola Frøyen, Eric Lumiere, Terchi Pippuri)
Zweites Halbfinale:
Didrik & Emil: Out Of Air (Musik/Text: Fredrik Boström, Mats Tärnfors, Niclas Lundin, Didrik Solli-Tangen)
Drittes Halbfinale:
Akuvi: Som du er (Musik/Text: Beatrice Akuvi Kumordzie, Andreas „Stone“ Johansson, Costa Leon, Amin Zana)
Viertes Halbfinale:
Ulrikke Brandstorp: Attention (Musik/Text: Christian Ingebrigtsen, Kjetil Mørland, Ulrikke Brandstorp)
Fünftes Halbfinale:
Tone Damli: Hurts Sometimes (Musik/Text: Helge Moen, Jim Bergsted, Jethro Fox, Tone Damli)
Finale:
Talente hyller MGP
Moderation
Kåre Magnus Bergh, Ingrid Gjessing Linhave und Ronny Brede Aase

Der 58. Melodi Grand Prix fand zwischen dem 11. Januar und dem 15. Februar 2020 statt und war der norwegische Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2020 in Rotterdam (Niederlande). Mit insgesamt sechs Sendungen war er die bisher umfangreichste Ausgabe des Melodi Grand Prix. Ausstrahlender Sender war wie in jedem Jahr der NRK1. Der Wettbewerb konnte von Ulrikke Brandstorp mit ihrem Beitrag Attention gewonnen werden.[3]

Format[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. November 2018 bestätigte die staatliche Rundfunkgesellschaft Norsk rikskringkasting (NRK) als erste Rundfunkgesellschaft ihre Teilnahme für den Eurovision Song Contest 2020.[4]

Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Melodi Grand Prix im Jahr 2020 wurde der Vorentscheid auf insgesamt sechs Runden mit fünf Halbfinals ausgeweitet. Damit fanden zum ersten Mal seit 2014 wieder Halbfinals statt. Insgesamt 25 Teilnehmer nahmen am Melodi Grand Prix 2020 teil. 20 Teilnehmer wurden auf insgesamt fünf Halbfinals aufgeteilt, sodass pro Halbfinale vier Interpreten aus den fünf Regionen Norwegens (Nordnorwegen, Mittelnorwegen, Westnorwegen, Ostnorwegen und Südnorwegen) teilnahmen. Diese traten in zwei Duellen gegeneinander an, sodass in einem finalen Duell (Goldduell) der Sieger des Halbfinales bestimmt wurde, der sich damit für das Finale qualifizierte. Die Halbfinals fanden in Bærum statt, doch die Regionen wurden per Einspieler und Liveschalten in die Sendung integriert. Die Halbfinals sollten ermöglichen, dass mehr und vielfältigere Künstler und deren Musik präsentiert wurden.[5] Im Finale in Trondheim trafen die fünf qualifizierten Interpreten auf fünf bereits im Vorfeld durch eine Jury ausgewählte Interpreten. Jeder dieser fünf Interpreten stellte sein Lied in einem der fünf Halbfinale vor, so dass jeder Interpret gleich häufig auftrat.[1]

In früheren Medienberichten war noch von 40 oder 30 Teilnehmern die Rede. Sie wären ebenfalls auf insgesamt fünf Halbfinals aufgeteilt worden, sodass pro Halbfinale acht oder fünf Interpreten teilgenommen hätten. Diese unterschiedlichen Zahlen ergaben sich aus verschiedenen Medienberichten, wonach im Finale entweder zehn Kandidaten teilgenommen hätten, die sich über die Halbfinals qualifiziert hätten, oder fünf Interpreten aus den Halbfinals auf fünf bereits gesetzte Kandidaten getroffen wären.[2]

Die Zuschauer konnten über die NRK-App oder über die Webseite von NRK nach jedem Auftritt der Künstler Emojis vergeben (Daumen-Hoch Emoji, ein Herz und einen unzufriedenen Emoji). Die Gewinner der Halbfinale und des Finals wurden nur durch die Zuschauer bestimmt.[6] Damit wurde das SMS-Voting und die internationale Jury, die beim Melodi Grand Prix 2017 eingeführt wurde, wieder abgeschafft. Stig Karlsen begründete diese Entscheidung damit, dass NRK im Vorfeld bereits durch eine Jury fünf Finalisten direkt bestimmte. So sollte das norwegische Fernsehpublikum wenigstens im Halbfinale und Finale alleine entscheiden können.[7]

Im ersten Halbfinale berichteten Nutzer auf Facebook über Probleme während des ersten Duells zwischen Geirmund Lisa Børud Probleme. Zwischenzeitlich sei es nicht möglich gewesen, für Geirmund zu stimmen. NRK entschied sich, trotz des bekannten Problems, dass Abstimmungsergebnis als gültig anzuerkennen. Produzent Stig Karlsen räumte ein, dass man nicht mit einem so großen Engagement der Zuschauer gerechnet habe. Für das zweite Halbfinale versprach er Verbesserungen und kündigte an, die technische Kapazität verdoppeln zu wollen.[8]

Beitragswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 2. März bis 31. Juli 2019 hatten potenzielle Komponisten die Möglichkeit, einen Beitrag beim NRK einzureichen. Ursprünglich galt die Einreichungsfrist bis zum 17. Mai 2019. Gegenüber dem Vorjahr muss in diesem Jahr mindestens ein Komponist oder Produzent aus Norwegen stammen. Jeder Komponist bzw. Produzent konnte bis zu drei Lieder einreichen. Der Einsendeschluss wurde gegenüber dem Vorjahr nach hinten verlegt, um mehr Zeit für die Arbeit mit Komponisten, Produzenten und Interpreten zu haben. Der Fokus soll laut Delegationsleiter Stig Karlsen auf Qualität und weniger auf Quantität liegen.[9] Nach dessen Angaben wurden 500 bis 600 Beiträge bei NRK eingereicht.[1]

Sendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Melodi Grand Prix 2020 erstreckte sich über sechs Wochen. Die Halbfinals wurden in der H3-Arena in Bærum, unweit der norwegischen Hauptstadt Oslo, ausgetragen. Das Finale fand im Spektrum in Trondheim statt und damit erstmals seit 31 Jahren nicht mehr in Oslo. Zuletzt fand der Wettbewerb in Stavanger außerhalb Oslos statt.

Regionen
Austragungsorte
H3-Arena
Sendung Sendedatum[2] Ort Austragungsort Region Teilnehmer Zuschauer
Delfinale 1 11. Januar 2020 Bærum H3-Arena Sørlandet 04 592.000[10]
Delfinale 2 18. Januar 2020 Østlandet 581.000[11]
Delfinale 3 25. Januar 2020 Midt-Norge
Delfinale 4 1. Februar 2020 Vestlandet
Delfinale 5 8. Februar 2020 Nord-Norge
Finalen 15. Februar 2020 Trondheim Trondheim Spektrum 10 950.000[12]
Gesamt

Moderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Dezember 2019 gab NRK das Moderatoren-Trio des Vorentscheides bekannt. So führten Kåre Magnus Bergh, der bereits von 2015 bis 2018 alle Ausgaben des Melodi Grand Prix moderierte, Ingrid Gjessing Linhave und Ronny Brede Aase durch die sechs Sendungen.[13]

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die fünf bereits im Vorfeld ausgewählten Teilnehmer sollten ursprünglich am 3. Januar 2020 veröffentlicht werden, doch durch die Übertragung der Beerdigung von Ari Behn verschiebt sich der Veröffentlichungstermin auf den 6. Januar 2020 um 12:10 Uhr (MEZ).[14] Die Pressekonferenz wurde auf NRK1, der Website nrk.no und der Facebook-Seite des Melodi Grand Prix übertragen. Die verbleibenden 20 Teilnehmer und ihre Beiträge werden pro Halbfinale am Montag der jeweiligen Halbfinalwoche vorgestellt.[7]

Zurückkehrende Interpreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Didrik Solli-Tangen kehrt der Gewinner des Melodi Grand Prix 2010 zum Wettbewerb zurück. Er vertrat Norwegen beim Eurovision Song Contest 2010 in Oslo. Lisa Børud war 2018 Begleitsängerin und Backgroundtänzerin von Alexander Rybak.

Interpret Vorheriges Teilnahmejahr
Alexandru 2016
(als Mitglied von Suite 16)
Didrik Solli-Tangen (als Mitglied von Didrik & Emil) 2010
(Gewinner)
Elin & The Woods 2017
Emil Solli-Tangen (als Mitglied von Didrik & Emil) 2013
Jenny Jenssen 2007
Kim Rysstad 2012
Petter Øien (als Mitglied von Sie Gubba) 2012
Raylee 2015
Sie Gubba 2011
Tone Damli 2009
Ulrikke Brandstorp 2017

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zusammensetzung der Duelle und der Startplätze wird am Anfang jedes Halbfinals von den Moderatoren ausgelost.

Erstes Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Halbfinale (Delfinale 1) fand am 11. Januar 2020 um 19:50 Uhr (MEZ) statt. Die Interpreten stammen aus Sørlandet. Sondrey stellte sein Lied Take My Time vor. Als erste durch ein Halbfinale gewählte Finalistin stand Raylee mit ihrem Beitrag Wild fest.

Erste Runde
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Geirmund Come Alive
M/T: Eric Lumiere, Jonas Holteberg Jensen, Niklas Rosstöm
Englisch Komm lebendig
2 Lisa Børud Talking About Us
M/T: Jimmy Jansson, Anderz Wrethov, Maia Wright, Laurell Barker
Englisch Über uns reden
2 1 Kim Rysstad Rainbow
M: Knut Bjørnar Asphol; T: Knut Bjørnar Asphol, Kim Rysstad
Englisch Regenbogen
2 Raylee Wild
M/T: Andreas „Stone“ Johansson, Anderz Wrethov, Laurell Barker
Englisch Wild
Goldduell
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Lisa Børud Talking About Us
M/T: Jimmy Jansson, Anderz Wrethov, Maia Wright, Laurell Barker
Englisch Über uns reden
2 Raylee Wild
M/T: Andreas „Stone“ Johansson, Anderz Wrethov, Laurell Barker
Englisch Wild
 Kandidat hat sich für das Finale qualifiziert.
 Kandidat hat sich für das Goldduell qualifiziert.

Zweites Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zweite Halbfinale (Delfinale 2) fand am 18. Januar 2020 um 19:50 Uhr (MEZ) statt. Die Interpreten stammten aus Østlandet. Didrik & Emil stellten ihr Lied Out Of Air vor. Als Finalist wurde am Ende Rein Alexander mit seinem Lied One Last Time ausgewählt.

Erste Runde
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Tore Petterson The Start of Something New
M/T: Tore Petterson og Knut Bjørnar Aspho
Englisch Der Beginn etwas Neuem
2 Kim Wigaard & Maria Mohn Fool for Love
M/T: Torbjørn Raae, Arve Furset, Kim Wigaard Johansen, Maria Mohn
Englisch Narr für Liebe
2 1 JÆGER How About Mars
M/T: Roel Rats, Synne Vorkinn, Chris Wortley, Sindre T. Jenssen
Englisch Wie wäre es mit Mars?
2 Rein Alexander One Last Time
M/T: Erik Småland, Kristoffer Tømmerbakke, Rein Alexander
Englisch Ein letztes Mal
Goldduell
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Kim Wigaard & Maria Mohn Fool for Love
M/T: Torbjørn Raae, Arve Furset, Kim Wigaard Johansen, Maria Mohn
Englisch Narr für Liebe
2 Rein Alexander One Last Time
M/T: Erik Småland, Kristoffer Tømmerbakke, Rein Alexander
Englisch Ein letztes Mal
 Kandidat hat sich für das Finale qualifiziert.
 Kandidat hat sich für das Goldduell qualifiziert.

Drittes Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dritte Halbfinale (Delfinale 3) soll am 25. Januar 2020 um 19:50 Uhr (MEZ) stattfinden. Die Interpreten stammen aus Midt-Norge. Akuvi stellte ihr Lied Som du er vor.

Erste Runde
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Alexandru Pink Jacket
M/T: Ruben Markussen
Englisch Pinke Jacke
2 Sie Gubba Kjære du
M/T: Magne Almås, Petter Øien
Norwegisch Sehr geehrter Herr
2 1 Thomas Løseth Vertigo
M/T: Idar Sørensen
Englisch Schwindel
2 Kristin Husøy Pray for Me
M/T: Galeyn Tenhaeff, Marcia Thadea Angèle Sondeijker, Roel Rats, Neil Hollyn, Kristin Husøy
Englisch Bete für mich
Goldduell
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Sie Gubba Kjære du
M/T: Magne Almås, Petter Øien
Norwegisch Sehr geehrter Herr
2 Kristin Husøy Pray for Me
M/T: Galeyn Tenhaeff, Marcia Thadea Angèle Sondeijker, Roel Rats, Neil Hollyn, Kristin Husøy
Englisch Bete für mich
 Kandidat hat sich für das Finale qualifiziert.
 Kandidat hat sich für das Goldduell qualifiziert.

Viertes Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vierte Halbfinale (Delfinale 4) fand am 1. Februar 2020 um 19:50 Uhr (MEZ) statt. Die Interpreten stammen aus Vestlandet. Ulrikke Brandstorp stellte ihr Lied Attention vor.

Erste Runde
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Magnus Bokn Over The Sea
M/T: Alexander Rybak, Joakim With Steen, Magnus Bokn
Englisch Über dem Meer
2 Oda Loves You Love Who We Love
M/T: Magnus Bertelsen, Oda Evjen Gjøvåg
Englisch Lieben, wen wir lieben
2 1 Nordic Tenors In This Special Place
M/T: Einar Kristiansen Five, Jan-Tore Saltnes
Englisch An diesem besonderen Ort
2 Hege Bjerk Pang
M/T: Martin Bjerkreim, Trygve Stakkeland, Hege Bjerkreim
Norwegisch Stich
Goldduell
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Magnus Bokn Over The Sea
M/T: Alexander Rybak, Joakim With Steen, Magnus Bokn
Englisch Über dem Meer
2 Nordic Tenors In This Special Place
M/T: Einar Kristiansen Five, Jan-Tore Saltnes
Englisch An diesem besonderen Ort
 Kandidat hat sich für das Finale qualifiziert.
 Kandidat hat sich für das Goldduell qualifiziert.

Fünftes Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das fünfte Halbfinale (Delfinale 5) fand am 8. Februar 2020 um 19:50 Uhr (MEZ) statt. Die Interpreten stammen aus Nord-Norge. Tone Damli stellte ihr Lied Hurts Sometimes vor.

Erste Runde
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Jenny Jenssen Mr. Hello
M/T: Mats Larsson, Jørgen Andson og Jenny Jenssen
Englisch Herr Hallo
2 Elin & The Woods We Are As One
M/T: Robin Lynch, Elin Kåven, Ylva Persson, Linda Persson
Englisch Wir sind als eins
2 1 Kevin Boine Stem på mæ
M/T: Henning Olerud, Stanley Ferdinandez, Kevin Boine
Norwegisch Stimme für mich ab
2 Liza Vassilieva I Am Gay
M/T: Audun Agnar Guldbrandsen, Stian Nyhammer Olsen, Myrtoula Røe, Liza Vassilieva
Englisch Ich bin homosexuell
Goldduell
Duell Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1 1 Elin & The Woods We Are As One
M/T: Robin Lynch, Elin Kåven, Ylva Persson, Linda Persson
Englisch Wir sind als eins
2 Liza Vassilieva I Am Gay
M/T: Audun Agnar Guldbrandsen, Stian Nyhammer Olsen, Myrtoula Røe, Liza Vassilieva
Englisch Ich bin homosexuell
 Kandidat hat sich für das Finale qualifiziert.
 Kandidat hat sich für das Goldduell qualifiziert.

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trondheim Spektrum

Das Finale (Finalen) fand am 15. Februar 2020 um 19:50 Uhr (MEZ) im 8.000[15] Zuschauer fassenden Trondheim Spektrum (Trondheim) statt. Es nahmen insgesamt zehn Interpreten teil. Davon haben sich fünf Kandidaten über die Halbfinals qualifiziert, die restlichen Teilnehmer sind im Vorfeld von einer Jury ausgewählt worden. Die Sängerin Ulrikke Brandstorp gewann das Finale mit ihrem Lied Attention. Im Durchschnitt verfolgten rund 950.000 Zuschauer das Finale. In der Spitze waren es 1.098.000 Zuschauer. Darüber hinaus verfolgten 12.000 Zuschauer die Sendung beim Streaming-Dienst NRK TV.[12]

Die Abstimmung fand, wie in den Halbfinals auch, über ein Onlinevoting-System auf der Website von NRK oder der NRK-App statt. Nach der ersten Abstimmungsphase hätten die vier Interpreten mit den meisten Stimmen aus dem Onlinvoting das Goldfinale erreichen sollen. Aufgrund von technischen Problemen musste in dieser Abstimmungsrunde jedoch auf eine aus 30 Personen bestehende Notfalljury zurückgegriffen werden.[16] Die von der Jury abgegebenen Stimmen wurden zurückgesetzt, sodass jeder Interpret erneut die gleichen Ausgangschancen besaß. Die technischen Probleme wurden im Laufe der Sendung gelöst, so dass in der nächsten Phase wieder auf die Onlinevotes zurückgegriffen werden konnte. Im Goldduell präsentierten die Kandidaten mit den meisten Zuschauerstimmen ihr Lied erneut. Dies waren Kristin Husøy und Ulrikke Brandstorp. Sowohl im Goldfinale als auch im Goldduell hatte jeder Zuschauer die Möglichkeit, dreimal ihre Stimme abzugeben. Bei der Stimmabgabe musste der Zuschauer angeben, aus welcher der fünf Regionen Norwegens (Nordnorwegen, Mittelnorwegen, Westnorwegen, Ostnorwegen und Südnorwegen) er stammt. Anschließend verkündeten fünf ehemalige Teilnehmer des Melodi Grand Prix die Ergebnisse aus den jeweiligen Regionen.[17]

Platz Startnr.[18] Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung
(Inoffiziell)
1.–4. 01 Raylee Wild
M/T: Andreas „Stone“ Johansson, Anderz Wrethov, Laurell Barker
Englisch Wild
05 Kristin Husøy Pray for Me
M/T: Galeyn Tenhaeff, Marcia Thadea Angèle Sondeijker, Roel Rats, Neil Hollyn, Kristin Husøy
Englisch Bete für mich
09 Ulrikke Brandstorp Attention
M/T: Christian Ingebrigtsen, Kjetil Mørland, Ulrikke Brandstorp
Englisch Achtung
10 Liza Vassilieva I Am Gay
M/T: Audun Agnar Guldbrandsen, Stian Nyhammer Olsen, Myrtoula Røe, Liza Vassilieva
Englisch Ich bin homosexuell
5.–10. 02 Didrik & Emil Out Of Air
M/T: Fredrik Boström, Mats Tärnfors, Niclas Lundin, Didrik Solli-Tangen
Englisch Aus der Luft
03 Magnus Bokn Over The Sea
M/T: Alexander Rybak, Joakim With Steen, Magnus Bokn
Englisch Über dem Meer
04 Akuvi Som du er
M/T: Beatrice Akuvi Kumordzie, Andreas „Stone“ Johansson, Costa Leon, Amin Zana
Norwegisch So wie du bist
06 Rein Alexander One Last Time
M/T: Erik Småland, Kristoffer Tømmerbakke, Rein Alexander
Englisch Ein letztes Mal
07 Tone Damli Hurts Sometimes
M/T: Helge Moen, Jim Bergsted, Jethro Fox, Tone Damli
Englisch Tut manchmal weh
08 Sondrey Take My Time
M/T: Ola Frøyen, Eric Lumiere, Terchi Pippuri
Englisch Nimm meine Zeit
 Kandidat hat sich für das Goldfinale qualifiziert.

Goldfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Abstimmungsprobleme in der ersten Abstimmungsrunde entschied eine 30-köpfige Jury über die vier Teilnehmer des Goldfinals. In der folgenden Abstimmung habe das Voting-System wieder funktioniert. Kristin Husøy und Ulrikke Brandstorp qualifizierten sich für das Goldfinale.

Platz Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
1./2. 1 Kristin Husøy Pray for Me
M/T: Galeyn Tenhaeff, Marcia Thadea Angèle Sondeijker, Roel Rats, Neil Hollyn, Kristin Husøy
2 Ulrikke Brandstorp Attention
M/T: Christian Ingebrigtsen, Kjetil Mørland, Ulrikke Brandstorp
3./4. 3 Liza Vassilieva I Am Gay
M/T: Audun Agnar Guldbrandsen, Stian Nyhammer Olsen, Myrtoula Røe, Liza Vassilieva
4 Raylee Wild
M/T: Andreas „Stone“ Johansson, Anderz Wrethov, Laurell Barker
 Kandidat hat sich für das Goldduell qualifiziert.

Goldduell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Goldduell (no. Gullduell) setzte sich Ulrikke Brandstorp von knapp 6.000 Stimmen gegenüber der Zweitplatzierten Kristin Husøy durch. Ulrikke Brandstorp wird damit Norwegen beim Eurovision Song Contest 2020 vertreten.

Platz Startnr. Interpret Lied
Musik (M) und Text (T)
Zuschauerstimmen nach Region
(App & Online-Voting)
Gesamt %
Sør-Norge Midt-Norge Nord-Norge Vestlandet Østlandet
1. 2 Ulrikke Brandstorp Attention
M/T: Christian Ingebrigtsen, Kjetil Mørland, Ulrikke Brandstorp
19.854 21.770 17.152 38.906 102.663 200.345 50,72 %
2. 1 Kristin Husøy Pray for Me
M/T: Galeyn Tenhaeff, Marcia Thadea Angèle Sondeijker, Roel Rats, Neil Hollyn, Kristin Husøy
16.756 51.176 19.132 37.107 69.696 194.667 49,28 %
Punktesprecher[19]

Übertragung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle sechs Sendungen wurden vom öffentlichen-rechtlichen Fernsehsender NRK1 und Video-on-Demand-Dienst NRK TV übertragen werden. Zusätzlich übertrug der Radiosender NRK P1 das Finale.

Sendung Sendedatum Sender Kandidaten
Deltävling 1 11. Januar 2020, 19:50 Uhr , NRK TV 04
Deltävling 2 18. Januar 2020, 19:50 Uhr
Deltävling 3 25. Januar 2020, 19:50 Uhr
Deltävling 4 1. Februar 2020, 19:50 Uhr
Deltävling 5 8. Februar 2020, 19:50 Uhr
Finalen 15. Februar 2020, 19:50 Uhr , NRK TV,  10

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitung Dagbladet kritisierte den hohen Anteil ausländischer Komponisten im Wettbewerb. An den am 6. Januar 2020 veröffentlichten Beiträgen waren nur 13 von 30 Komponisten Norweger. Zwei Beiträge stammten ausschließlich von schwedischen und kanadischen Produktionsteams, obwohl die offiziellen Regeln vorsehen, dass mindestens ein Komponist einen jeweiligen Beitrages die norwegische Staatsbürgerschaft haben muss. Produzent Stig Karlsen wies die Vorwürfe zurück und bekräftigte, dass sich unter den Teilnehmern ein ausreichend großer norwegischer „Fußabdruck“ befindet.[20]

Im Anschluss an die Abstimmungsprobleme im Finale wurde NRK für ihr Vorgehen im Umgang mit den Problemen kritisiert. So wurden die vier Teilnehmer des Goldfinals von einer 30-köpfigen Back-Up Jury bestimmt, von dessen Existenz die Künstler nicht informiert wurden. Vibeke Fürst Haugen, die Managerin von NRK, räumte ein, dass die abgegebenen Emojis während der Auftritte der zehn Künstler in der ersten Runde, das Votingsystem überlastet haben. So wurden nach den Auftritten von Sondrey, Ulrikke Brandstorp und Liza Vassilieva keine Emojis mehr angezeigt.[21] Melodi Grand Prix-Produzent, Stig Karlsen, äußerte sich am Folgetag des Finals zu den Vorkommnissen während der Sendung. Demnach habe die Back-Up Jury bereits am Freitag auf Grundlage der Studio-Versionen der Lieder abgestimmt und nicht auf den Live-Auftritten während der Proben. Karlsen verteidigte den Einsatz der Jury und fügte hinzu, dass die Jury aus 30 Fernsehzuschauern bestand und nicht aus Mitgliedern, die Verbindung zur Musikindustrie besitzen. Alle Teilnehmer seien über die Jury am 10. Januar 2020 informiert worden. Das Voting-System sei während der Abstimmungsphase zwar wieder in Betrieb gegangen, doch war eine erneute Abstimmung aufgrund der sich bereits angehäuften Überlänge der Sendung nicht mehr möglich. Das Juryergebnis und die bis zu den Abstimmungsproblemen eingegangenen Stimmen haben sich tendenziell geähnelt. Daher halte er eine erneute Abstimmung für irrelevant. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass Ulrikke Brandstorp schon lange als Favorit des Finals galt und eine erneute Abstimmung wahrscheinlich zum gleichen Endergebnis führe. NRK versprach eine technische Anpassung des Voting-Systems, sodass Probleme in Zukunft vermieden werden können.[22]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Emily Herbert: Norway: Melodi Grand Prix 2020 Dates Revealed. In: eurovoix.com. 2. August 2019, abgerufen am 2. August 2019 (englisch).
  2. a b c Anders Martinius Tangen: Norsk finale i februar, etter fem delfinaler. In: escnorge.net. 11. Juli 2019, abgerufen am 17. Juli 2019 (norwegisch).
  3. Knut-Øyvind Hagen: Ulrikke Brandstorp vant den norske finalen i Melodi Grand Prix. 15. Februar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  4. Anthony Granger: Norway: NRK Announces Changes for Melodi Grand Prix 2020. In: eurovoix.com. 8. November 2018, abgerufen am 19. März 2019 (englisch).
  5. NRK P2: 19. mars kl. 06:30 – Nyhetsmorgen. In: nrk.no. 19. März 2019, abgerufen am 1. Juni 2019 (norwegisch).
  6. Anders Martinius Tangen: Nettavstemning i MGP. In: escnorge.com. 5. Januar 2019, abgerufen am 5. Januar 2020 (norwegisch).
  7. a b Mandy Pettersen: MGP-sjefen avslører: Slik slippes MGP-låtene 2020. In: escnorge.com. 6. November 2019, abgerufen am 6. November 2019 (norwegisch).
  8. Stein Østbø: MGP: NRK skjerper stemmerutinene. In: vg.no. 14. Januar 2020, abgerufen am 15. Januar 2020 (norwegisch).
  9. Jon Marius Hyttebakk: Nå kan du sende inn låter til MGP 2020. In: nrk.no. 2. März 2019, abgerufen am 19. März 2019 (norwegisch).
  10. Charlotte Sissener: 592 000 så lørdagens delfinale. In: escnorge.no. 14. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2020 (norwegisch).
  11. Dag Robert Jerijervi: Mesternes mester knuser Idol. In: kampanje.com. 20. Januar 2020, abgerufen am 30. Januar 2020 (norwegisch).
  12. a b Henrik Giæver: Én million seere fikk med seg MGP-«skandalen». In: kampanje.com. 17. Januar 2020, abgerufen am 18. Februar 2020 (norwegisch).
  13. Knut-Øyvind Hagen: Blir nye MGP-programledere: – Helt sjukt stas. In: nrk.no. 5. Dezember 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019 (norwegisch).
  14. Anders Martinius Tangen: NRK utsetter MGP artistlansering. In: escnorge.no. 27. Dezember 2019, abgerufen am 28. Dezember 2019 (norwegisch).
  15. Jon Marius Hyttebakk: Vurderte å gi opp MGP-drømmen. In: nrk.no. 14. Februar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch).
  16. Maria Knoph Vigsnæs: Stemmetrøbbel under MGP-finalen: – Det er bare å beklage. 15. Februar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020 (norwegisch (Bokmål)).
  17. Norsk rikskringkasting: Nå vil vinnerne bli stemt fram og kåret på NRK.no. In: nrk.no. 11. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020 (norwegisch).
  18. Jon Marius Hyttebakk: Slik blir rekkefølgen i MGP-finalen. In: nrk.no. 10. Februar 2020, abgerufen am 10. Februar 2020 (norwegisch).
  19. Norsk rikskringkasting: Nå vil vinnerne bli stemt fram og kåret på NRK.no. In: nrk.no. 11. Februar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020 (norwegisch).
  20. Lars Dønvold-Myhre: MGP-låter skaper undring: - Rart. In: dagbladet.no. 11. Januar 2020, abgerufen am 3. Februar 2020 (norwegisch).
  21. Rensje ten Veen: Melodi Grand Prix 2020 online voting crash: Norwegian media and acts’ managers criticise use of back-up jury. In: wiwibloggs.com. 16. Februar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020 (englisch).
  22. Knut-Øyvind Hage, Anders Boine Verstad, Espen Alnes: MGP-juryen stemte utan å ha sett finaleshowet. In: nrk.no. 16. Februar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020 (norwegisch).