Menhir von Ortenberg

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Menhir von Ortenberg Pipelistein, Bibelistein, Bibilisstein, Gluckelestein, Gluckelistein
Der Menhir von Ortenberg
Der Menhir von Ortenberg

Der Menhir von Ortenberg

Menhir von Ortenberg (Baden-Württemberg)
Menhir von Ortenberg (Baden-Württemberg)
Koordinaten 48° 26′ 40,7″ N, 7° 58′ 30,7″ OKoordinaten: 48° 26′ 40,7″ N, 7° 58′ 30,7″ O
Ort Ortenberg, Baden-Württemberg, Deutschland

Der Menhir von Ortenberg (auch Pipelistein, Bibelistein oder Bibilisstein genannt) ist ein vorgeschichtlicher Menhir bei Ortenberg im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Lage und Fundgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stein befindet sich östlich von Schloss Ortenberg in den Weinbergen. Er stand ursprünglich auf dem Kamm, wurde aber 1875 bei Straßenbauarbeiten um wenige Meter versetzt. Etwa 5 km nördlich befinden sich der Menhir von Rammersweier und der Menhir von Bohlsbach.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Menhir besteht aus rotem Granit. Er ist annähernd pyramidenförmig und läuft nach oben spitz zu. Bearbeitungsspuren sind nicht erkennbar. Der Stein hat eine Höhe von 168 cm, eine Breite von 78 cm und eine Dicke von 59 cm.[1]

Etwa 200–300 m von dem Menhir entfernt wurden jungsteinzeitliche Artefakte gefunden, darunter eine Axt.[1]

Der Menhir in regionalen Sagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In früheren Zeiten gab es den Brauch, dass zwei- bis dreijährige Jungen den Kopf gegen den Stein schlagen mussten, „dann komme Bibeli raus“.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 68, 90.
  • Landesvermessungsamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Archäologische Denkmäler in Baden-Württemberg. 451 ausgewählte Sehenswürdigkeiten aus Baden-Württemberg. Stuttgart 1990, ISBN 978-3890215365, S. 132.
  • Josef Naudascher: Der Pipelistein. Ein Menhir in Ortenberg. In: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden. 54. Jahrgang, 1974, S. 148–151 (Online).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 90.