Metallseifen

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Als Metallseifen werden Salze der Fettsäuren sowie Salze von Harz- und Naphthensäuren mit Metallen unter Ausschluss der Natrium- und Kaliumsalze bezeichnet.[1] Die wasserlöslichen Fettsäuresalze der Natrium- und Kalium-Salze werden Seifen genannt[1][2] und dort beschrieben.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metallseifen sind schlecht löslich in Wasser, jedoch gut in organischen Lösungsmitteln wie Benzol oder fetten Ölen. Sie haben meist kolloidale und grenzflächenaktive Eigenschaften und dienen daher als Emulgatoren für Wasser-in-Öl-Emulsionen (W/O-Emulsionen). Sie werden als Zusätze für Schmiermittel und für W/O-Emulsionen im kosmetischen Bereich eingesetzt. Metallseifen dienen als Trennmittel oder Rieselhilfen im Verlauf von technischen Prozessen bzw. als Hilfsmittel für deren Produkte. Einige Metallseifen haben katalytische Eigenschaften und werden als Farbbindemittel oder als Aktivatoren z. B. bei der Kautschuk-Vulkanisation verwendet.

Beispiele für Metallseifen
Beispiel Zinkseife: Hydrophober Alkylrest (links)
und blau hinterlegte hydrophile Carboxylatgruppe.
Beispiel Lithiumseife: Hydrophober Alkylrest (links)
und blau hinterlegte hydrophile Carboxylatgruppe.

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metallseifen werden technisch aus den Alkali- oder Ammoniumseifen durch Fällung mit den entsprechenden anorganischen Metallsalzen oder durch Umsetzung von Carbonsäuren mit Metallhydroxiden oder -oxiden hergestellt.

Technisch wichtige Carbonsäuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Salze basieren oft auf höheren (langkettige) Fettsäuren, wie Stearinsäure, Palmitinsäure und Laurinsäure, und ungesättigten Fettsäuren, wie Linolensäure und Ölsäure. Daneben werden auch Hydroxycarbonsäuren, wie Ricinolsäure und deren hydrierte Form 12-Hydroxystearinsäure, eingesetzt. Metallseifen können auch auf Naphthensäuren, Tallöl und Harzsäuren basieren.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher (Hrsg.): Lexikon der Chemie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2001.
  2. Der Brockhaus, Naturwissenschaft und Technik, F. A. Brockhaus, Mannheim; Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2003.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theo Mang, Wilfried Dresel, Lubricants and Lubrication, Wiley-VCH, Weinheim, 2001, S. 603 ff.