Zinkstearat

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Strukturformel
Strukturformel Zinkion
Strukturformel
Allgemeines
Name Zinkstearat
Andere Namen
  • Zinkdioctadecanoat (IUPAC)
  • Zinkdistearat
Summenformel Zn(C18H35O2)2
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 557-05-1
EG-Nummer 209-151-9
ECHA-InfoCard 100.008.321
PubChem 11178
ChemSpider 10705
Wikidata Q204923
Eigenschaften
Molare Masse 632,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,1 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

130 °C[3]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[4]
MAK

Schweiz: 3 mg·m−3 (gemessen als alveolengängiger Staub)[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zinkstearat, auch Octadecansäure-Zink-Salz ist das Zinksalz der Stearinsäure. Es gehört damit zu den Metallseifen.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist ein weißes Pulver mit einem Schmelzpunkt von 130 °C, einem Flammpunkt von 277 °C und einer Selbstentzündungstemperatur von 420 °C. Die Molekülmasse beträgt 632,3 g/mol. Zinkstearat ist nicht wasserlöslich.

Bei der Erhitzung von Zinkstearat entsteht Zinkoxid, auch bei der Verbrennung entstehen giftige Dämpfe und Gase. Bei Kontakt mit Zinkstearat können sich die Haut und die Augen röten. Das Einatmen des Pulvers kann Husten und Halsschmerzen zur Folge haben. Ein Verschlucken führt unter Umständen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Beim Hantieren mit Zinkstearat ist deshalb eine Ausbreitung des Staubes zu vermeiden. Ebenso muss auf die Gefahr einer Staubexplosion oder einer elektrostatischen Aufladung geachtet werden.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkstearat wird als Stabilisator für Emulsionen verwendet.

In der Kartenmagie verwendet man Zinkstearat als Kartenpuder, welches die Gleitfähigkeit von Spielkarten verbessert.[6]

Zinkstearat wird auch als Schmierstoff bei der Kunststoffverarbeitung verwendet. Es verhindert ein Festsitzen von Polyamidteilen untereinander und ist ein Hilfsmittel bei Plastifizierproblemen. Wenn die Plastifizierschnecke das Material nicht richtig einzieht, kann dies durch Zugabe von ca. 0,2 % Zinkstearat verbessert werden, besonders bei Polyamid 6.0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu ZINC STEARATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. März 2020.
  2. a b c Eintrag zu Zinkstearat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Dezember 2014.
  3. a b Eintrag zu Zinkstearat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. November 2007. (JavaScript erforderlich)
  4. a b Datenblatt Zinc stearate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2011 (PDF).
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 557-05-1 bzw. Zinkstearat), abgerufen am 2. November 2015.
  6. Kartenpuder - was ist das und wie wird er verwendet?