Metzgergasse 17 (Alsfeld)

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Das Gebäude Metzgergasse 17 ist ein geschütztes Kulturdenkmal aus der Blütezeit Alsfelds im Vogelsbergkreis in Hessen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von der Metzgergasse aus

Das Gebäude wurde im 16. Jahrhundert von einem wohlhabenden Bürger als Wohnhaus errichtet, es wurde großer Wert auf eine repräsentative Ausführung gelegt: An der Hauptfassade artikulieren Mannfiguren mit grandiosem Querschnitt und geschweiftem Profil die Ansicht des opulenten Baus. Der Geschossüberstand setzt sich mit profilierten Balkenköpfen, Tau- und Seilbändern in Szene. Das Eichenfachwerk ist bewusst nie gestrichen worden und zeigt sich heute in der Farbe, die es durch die natürliche Alterung der Jahrhunderte erhalten hat.

Nach der Blütezeit der Stadt wurde es als Scheune genutzt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude befindet sich zwischen Unterer Fulder Gasse und Grabbrunnen in der Alsfelder Altstadt. Bis zu deren Abbruch 1847 befand sich die landgräfliche Burg in der Nähe. Unmittelbar gegenüber (Hausnr. 18) richtete die jüdische Gemeinde 1830 die Alsfelder Synagoge ein.

Aufgrund seiner Lage in der Mitte des Viertels wollte der Stadtplaner Georg Gonsior das Gebäude in den 1960er Jahren zugunsten eines Parkplatzes abreißen lassen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Jäckel: Alsfeld – Europäische Modellstadt, Geschichts- und Museumsverein Alsfeld, Alsfeld 1975, S. 106
  • Peer Zietz: Stadt Alsfeld (Kulturdenkmäler in Hessen), Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8062-1724-6 (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
  • Susanne Engelns: Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept – Städtebaulicher Denkmalschutz, Denkmalgebiet Alsfeld Altstadtsanierung 2.0, Nassauische Heimstätte/Stadt Alsfeld, Kassel 2018, S. 45

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 50° 45′ 0″ N, 9° 16′ 22,4″ O