Michaela Hönig

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Michaela Hönig (2017)

Michaela Hönig (* 1974 in Limburg an der Lahn) ist eine deutsche Wirtschaftswissenschaftlerin und Lehrbeauftragte für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurt University of Applied Sciences.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hönig studierte an der Frankfurt School of Finance & Management und schloss als Bankbetriebswirtin und Bachelor of Finance ab.[2] Im Anschluss erlangte sie den Master of Science an der EBS in Oestrich-Winkel.[3] Michaela Hönig ist Absolventin der Goethe-Universität Frankfurt am Main,[4] an der sie auch promovierte.

Von 2015 bis 2019 war Hönig Vertretungs-Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft und Asset Management, an der Frankfurt University of Applied Sciences.[5] Seither ist sie dort als Lehrbeauftragte tätig.

Neben ihrer Hochschultätigkeit ist Hönig noch als Direktorin bei der DekaBank in Frankfurt am Main beschäftigt.[5][6][7]

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hönigs Forschungsschwerpunkt ist die Analyse von Kryptowährungen.[8] 2018 leitete Hönig eine Studie, in der die Auswirkungen der Kryptowährung Bitcoin auf die Stabilität des Finanzmarktes untersucht wurden.[9] 2019 stellte Hönig eine Studie zu Geschlechterrollen von Bankvorständen, ihren Werdegängen und deren Anlegerverhalten vor.[10] Im Bereich digitaler Zahlungsmittel forscht Hönig zu den Gefahren des noch nicht existenten Zahlungsmittels Initiative Q.[11] In der WDR-Dokumentation von 2022 über den OneCoin-Betrug trat Hönig als Sachverständige auf.[12][13] Hönig betreut an der Frankfurt University of Applied Sciences eine Forschungsgruppe, die OneCoin-Aktivitäten von Nutzern auf Instagram, Facebook und dem Messengerdienst Telegram analysiert.[14] Darüber hinaus leitete Hönig ein Untersuchungsprojekt zur Facebook-Währung Libra. Die Ergebnisse der Studie stellte Hönig im September 2019 im digitalen Ausschuss des Deutschen Bundestags vor.[15] Seitdem fungiert Hönig bei Anhörungen des Deutschen Bundestags als Sachverständige zu diesem Thema.[6]

Weitere Forschungsschwerpunkte von Hönig sind systemische Risiken im Finanzsektor, neue digitale Formen der Kapitalbeschaffung sowie die Tokenisierung von Vermögenswerten.[7] Im Oktober 2022 war Hönig zu Gast bei dem Internet-Fernsehsender Der Aktionär TV, um über rentierliche Alternativen auf dem Kapitalmarkt in Zeiten hoher Inflation und hoher Zinssätze zu sprechen.[16]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michaela Hönig: Regulatory Impacts from the Financial Crisis on German Banks. In: Gustavo Piga (Hrsg.): The Restructuring of Banks and Financial Systems in the Euro Area and the Financing of SMEs. 2015, Palgrave Macmillan London, ISBN 978-1-137-51872-9[17]
  • Michaela Hönig: ICO und Kryptowährungen: Neue digitale Formen der Kapitalbeschaffung. 2019, Springer Gabler Wiesbaden, ISBN 978-3-658-27687-4[18]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "Michaela Hönig ist eine der besten Professoren", in: Nassauische Neue Presse, 23. November 2017, abgerufen am 20. Mai 2023.
  2. Sarah Bernhard: "Die Krise als Glücksfall: Michaela Hönig aus Haintchen gehört zu den besten Professoren Deutschlands", in: Nassauische Neue Presse, 21. Dezember 2016, abgerufen am 20. Mai 2023.
  3. Prof. Dr. Michaela Hönig. In: Frankfurt University of Applied Sciences. Frankfurt University of Applied Sciences, abgerufen am 20. Mai 2023.
  4. Alumni A-M. In: Wirtschaftswissenschaften - Fachbereich 02. Goethe-Universität Frankfurt am Main, 13. März 2023, abgerufen am 20. Mai 2023.
  5. a b "Michaela Hönig aus Haintchen gehört zu den besten Professoren Deutschlands", in: Frankfurter Neue Presse, 27. Dezember 2016, abgerufen am 20. Mai 2023.
  6. a b Meine Arbeit bei der Deka:. In: Deka-Gruppe. DekaBank, abgerufen am 20. Mai 2023.
  7. a b Best of Consulting Wirtschaftswoche: Fachbeirat. In: Wirtschaftswoche. Handelsblatt GmbH, 2023, abgerufen am 20. Mai 2023.
  8. Prof. Dr. Michaela Hönig über ICOs, Krypto-Währungen und Stablecoins. In: Crypto Valley Journal. CV Publishing AG, 9. Februar 2020, abgerufen am 20. Mai 2023.
  9. Roland Lindner, Philipp Krohn: "Facebook mischt die Finanzwelt auf", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Juni 2019, abgerufen am 20. Mai 2023.
  10. Philipp Peters: "Der Club der grauen Männer - Frauen an der Spitze von Regionalbanken findet man selbst mit der Lupe kaum - warum ist das so?", in: Badische Zeitung, 17. Januar 2019, abgerufen am 20. Mai 2023.
  11. Lisa Hegemann: "Gehen Sie nicht über Los, ziehen Sie keine Q ein: Initiative Q will ein digitales Zahlungsmittel entwickeln. Millionen Menschen haben sich bereits Q-Münzen gesichert. Dabei existieren die noch gar nicht.", in: Zeit Online, 14. November 2018, abgerufen am 20. Mai 2023.
  12. Die Kryptoqueen. In: WDR. Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD), abgerufen am 20. Mai 2023.
  13. Ursula Scheer: "Die Spur der weltweit meistgesuchten Frau", in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. November 2022, abgerufen am 20. Mai 2023.
  14. M. Müller, L.-M. Nagel: "Auf der Suche nach der vermissten "Kryptokönigin"", in: Handelsblatt, 20. September 2021, abgerufen am 20. Mai 2023.
  15. Friederike Mannig: Gefahren und Chancen einer neuen Währung. In: iwd - Informationsdienst Wissenschaft: Nachrichten, Termine, Experten. Informationsdienst Wissenschaft e. V., 27. September 2019, abgerufen am 21. Mai 2023.
  16. "Inflation, Zinsen & Energiefrust und welche rentierlichen Alternativen bietet der Kapitalmarkt? In: Der Aktionär TV. Aktionär TV GmbH, abgerufen am 20. Mai 2023.
  17. The Restructuring of Banks and Financial Systems in the Euro Area and the Financing of SMEs. In: Springer Link. Springer Nature Switzerland AG, 2023, abgerufen am 23. Mai 2023.
  18. ICO und Kryptowährungen: Neue digitale Formen der Kapitalbeschaffung. In: Springer Link. Springer Nature Switzerland AG, 2023, abgerufen am 23. Mai 2023.