Midland M16

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Midland M16
Tiago Monteiro im Midland M16

Tiago Monteiro im Midland M16

Konstrukteur: Russland MF1 Racing
Designer: James Key
Vorgänger: Jordan EJ15
Nachfolger: Spyker F8-VII
Technische Spezifikationen
Motor: Toyota RVX-06, V8-Motor, 2,4 Liter
Reifen: Bridgestone
Benzin: Esso
Statistik
Fahrer: 18. Portugal Tiago Monteiro
19. Niederlande Christijan Albers
Erster Start: Großer Preis von Bahrain 2006
Letzter Start: Großer Preis von Brasilien 2006
Starts Siege Poles SR
18
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 2006
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der Midland M16 war der Formel-1-Rennwagen von Midland F1 Racing für die Saison 2006 und gleichzeitig das einzige Fahrzeug des Teams unter eigenem Namen. Ab Mitte des Jahres setzte der neue Teambesitzer Spyker Cars den Wagen als Spyker M16 für den Rest der Saison ein.

Technik und Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Midland M16 basierte auf dem Vorjahreswagen Jordan EJ15, der bereits unter Midland-Regie entstanden war, jedoch noch unter dem Namen des Vorgängerteams Jordan Grand Prix eingesetzt wurde. Die Entwicklung wurde unter der Führung des technischen Direktors James Key um Chefdesigner John McQuilliam und Chefaerodynamiker Simon Phillips durchgeführt. Die Verträge mit Reifenhersteller Bridgestone und dem Treibstofflieferanten Esso wurden verlängert. Auch die Motorisierung stammte wie schon in der Saison 2005 von Toyota. Im Zuge der Regelanpassungen durch die FIA für die Saison 2006 handelte es sich nun jedoch um einen Achtzylinder. Der vom Unternehmen gelieferte Toyota RVX-06 war mit dem im Werksteam eingesetzten Aggregat identisch und entwickelte um die 750 PS bei 19.000 Umdrehungen pro Minute.

Lackierung und Sponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Saison 2006 verschwand das ikonische gelb-schwarze Design der Jordan-Fahrzeuge aus der Formel 1 – Midland lackierte seine Fahrzeuge nun in einer aus Rot, Dunkelgrau und Weiß zusammengesetzten Farbgebung. Die dunkelgraue Grundfärbung wurde durch eine weiße Zierfläche vor dem Cockpit sowie einen weißen Heckflügel und Designelemente auf der Oberseite der Seitenkästen ergänzt. Als Kontrast wurden Lufthutze, ein großer Teil der Fahrzeugoberseite sowie der Frontflügel rot lackiert. Nach der Übernahme durch Spyker Mitte 2006 wurde die Lackierung angepasst – eine orangefarbene Grundfärbung wurde nun mit silbernen Akzenten ergänzt.

Das Team trat ohne Hauptsponsor an – als weitere Sponsoren warben unter anderem JVC, Chino’s, Rhino’s, Superfund, TrekStor und Lost Boys auf dem Fahrzeug.

Fahrer und Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erster Fahrer verblieb der Portugiese Tiago Monteiro im Team, er trat mit der Startnummer 18 an. Zur Saison 2006 wurde der Vertrag mit seinem Teamkollegen Narain Karthikeyan nicht verlängert – an seiner Stelle wurde der Niederländer Christijan Albers verpflichtet, der in den Vorjahren in der DTM Erfolge erreichen konnte. Er pilotierte als zweiter Fahrer den Wagen mit der Nummer 19. Es gelang keinem der beiden Fahrer, Punkte zu erzielen, das beste Ergebnis waren ein 9. und 10. Platz beim Großen Preis von Ungarn. Der Tiefpunkt kam beim Großen Preis von Deutschland, als beide Midland-Fahrzeuge aufgrund illegaler Heckflügelkonstruktionen disqualifiziert wurden.[1] Zudem beschäftigte das Team 2006 insgesamt neun zusätzliche Piloten: Giorgio Mondini, Alexandre Prémat, Adrian Sutil, Ernesto Viso und Markus Winkelhock nahmen als dritte Fahrer an einigen Freitagstrainings teil, während Fabrizio del Monte, Roman Russinow, Ronnie Quintarelli und Adrián Vallés im Hintergrund als Testfahrer tätig waren.

Am Ende der Saison wurde das Team in der Konstrukteursmeisterschaft ohne erreichte Punkte nicht klassifiziert. In der Fahrerwertung konnte Monteiro den 21. und Albers den 22. Rang erreichen, wodurch die Midland-Piloten einzig die Super-Aguri-Fahrer schlagen konnten. Anfang 2007 verließ Monteiro die Formel 1 in Richtung Tourenwagen-Weltmeisterschaft, während Albers weiterhin für das nun als Spyker F1 bezeichnete Team antrat.

Resultate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
Formel-1-Saison 2006 0 10.
Portugal T. Monteiro 18 17 13 DNF 16 12 16 15 16 14 DNF DNF DSQ 9 DNF DNF DNF 16 15
Niederlande C. Albers 19 DNF 12 11 DNF 13 DNF 12 15 DNF DNF 15 DSQ 10 DNF 17 15 DNF 14
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Midland M16 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Midland disqualified. Abgerufen am 20. Juli 2022.