Miguel Ramírez

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Miguel Ramírez
Miguel Ramírez bei San Luis im April 2018
Personalia
Voller Name Miguel Mauricio Ramírez Pérez
Geburtstag 11. Juni 1970
Geburtsort SantiagoChile
Größe 176 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
CSD Colo-Colo
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1988–1995 CSD Colo-Colo 178 (11)
1995–1996 Real Sociedad San Sebastián 10 0(0)
1996–1997 CF Monterrey 34 0(0)
1997–2003 CD Universidad Católica 188 (25)
2004–2005 CSD Colo-Colo 66 0(2)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1991–2004 Chile 62 0(1)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2015–2018 CD San Luis de Quillota
2018–2021 Santiago Wanderers
2021 CD O’Higgins
2022– Universidad de Concepción
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Miguel Mauricio Ramírez Pérez (* 11. Juni 1970 in Santiago de Chile) ist ein ehemaliger chilenischer Fußballspieler. Größter Erfolg des Spielers, der auch Cheíto in Anlehnung an eine venezolanische Fernsehserie genannt wird, war der Gewinn der Copa Libertadores 1991 mit dem CSD Colo-Colo. Der Abwehrspieler spielte 62-mal für die Nationalmannschaft Chiles, für die er ein Tor erzielte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miguel Ramírez spielte in der Jugend des CSD Colo-Colo, bei denen er im Juli 1988 sein Ligadebüt in der Primera División gegen Deportes Iquique feierte.[1] 1989 wurde der Verteidiger dann unter Mirko Jozić zur Stammkraft und bildete die Abwehr gemeinsam mit Lizardo Garrido und Javier Margas. Dies diente als Grundlage für den größten Vereinserfolg 1991, als das Team die Copa Libertadores gewann. Im Finale gegen den paraguayischen Verein Club Olimpia blieb Chiles Vertreter in beiden Spielen ohne Gegentor. Mit den Caciques wurde Ramírez außerdem zweimal chilenischer Meister und gewann die Copa Interamericana sowie Recopa Sudamericana 1992.

Zur Saison 1995/96 wechselte der Verteidiger nach Europa zu Real Sociedad San Sebastián, konnte sich dort aber nicht durchsetzen und ging zum mexikanischen Verein CF Monterrey, wo er eine Saison blieb. 1997 kehrte Cheíto nach Chile zurück und spielte für den CD Universidad Católica, mit denen er die Meisterschaften der Apertura 1997, Apertura 2002 gewann. 2002 wurde er zudem als Fußballer des Jahres in Chile ausgezeichnet. 2004 ging der Defensivspieler zu Colo-Colo zurück, nachdem es Probleme mit der Klubführung bei den Cruzados gab,[2] und führte die jungen Spieler als Kapitän.[3] 2005 beendete Ramírez dort seine Karriere.[4]

Nationalmannschaftskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die chilenische Nationalmannschaft spielte Miguel Ramírez erstmals am 19. Juni 1991 beim Freundschaftsspiel gegen Ecuador. Bei der Copa América 1991 im eigenen Land kam Chile nach drei Siegen aus vier Spielen als Gruppenzweiter in die Finalrunde, wo das Team hinter Argentinien und Brasilien Turnierdritter wurde. Ramírez kämpfte sich dabei ins Team, zuerst als Einwechselspieler und in der Finalrunde als Stammspieler. Sein zweites Turnier folgte für den Verteidiger mit der Copa América 1993. Trotz eines 3:2-Sieges über Brasilien schied Chile als Gruppenletzter in der Vorrunde aus. Bei der Copa América 1995 schied Chile, bei denen Ramírez alle drei Partien absolvierte, mit einem Punkt wieder in der Vorrunde als Gruppenletzter aus.

Highlight seiner Nationalmannschaftskarriere war die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Beim 2:2-Unentschieden im ersten Vorrundenspiel des Andenstaates gegen Italien kam Miguel Ramírez in der 64. Spielminute für Javier Margas. Im zweiten Vorrundenspiel kam der Verteidiger nicht zum Einsatz, im dritten gegen Kamerun wurde Ramírez für Francisco Rojas in der 76. Spielminute eingewechselt. Mit drei Punkten erreichte Chile das Achtelfinale, schied dort aber gegen Titelverteidiger Brasilien mit 1:4 aus. Miguel Ramírez hatte seinen ersten Weltmeisterschafts-Startelfeinsatz, wurde aber beim Stand von 0:3 zur Halbzeit ausgewechselt.

Sein letztes Turnier im Nationalmannschaftstrikot war für den 1,76 m großen Defensivspieler die Copa América 1999. Chile kam mit einem Sieg über Venezuela hinter Brasilien und Mexiko als Gruppendritter ins Viertelfinale, wo das Team von Nelson Acosta Kolumbien mit 3:2 besiegen konnte. Im Halbfinale zog Chile gegen Uruguay nach einem 1:1 nach 120 Spielminuten im Elfmeterschießen den Kürzeren. Im Spiel um Platz 3 verlor Chile erneut gegen Mexiko mit 1:2. Ramírez spielte bis zum Spiel um Platz 3 alle Turnierspiele über die volle Spielzeit, musste dort aber in der 37. Spielminute den Platz verlassen.

Nach einer Länderspielpause von zweieinhalb Jahren wurde Ramírez für die Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nominiert. Die 0:1-Niederlage am 18. November 2003 gegen Paraguay war zugleich das letzte Länderspiel des Defesivstragen. Bei der Copa América 2004 stand Ramírez nochmal im Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Er kommt somit auf insgesamt 62 Länderspiele und ein Tor für sein Land, das er im Juni 1995 im Freundschaftsspiel gegen Neuseeland erzielte.[5]

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Karriereende absolvierte Miguel Ramírez einen Lehrgang am Instituto Nacional del Fútbol, wo er seine Trainerfertigkeiten erlernte. Er begann seine Trainerkarriere in der Jugend des CD Universidad Católica, wo sein früherer Nationalmannschaftskollege Mario Salas die erste Profimannschaft trainierte.[6] 2011 ergänzte er das Trainerteam von Nationaltrainer Claudio Borghi.[7] Danach arbeitete der frühere Nationalspieler als Co-Trainer für Jaime Vera bei Deportes Iquique und Deportes Antofagasta.[8][9]

2015 begann er dann bei CD San Luis de Quillota seinen ersten Job als Cheftrainer, wo er sein Debüt gegen CSD Colo-Colo gab.[10] Nachdem San Luis in der Apertura Vorletzter wurde, konnte sich das Team mit einem 11. Platz in der Clausura durch mehr geschossene Tore als Konkurrent CD San Marcos de Arica in der Liga halten. In seiner zweiten Trainersaison erreichte Ramírez einen achten Platz in der Apertura. Im Mai 2018 trennten sich die Wege vom früheren Verteidiger und San Luis, nachdem die Resultate nicht mehr stimmten.[11] Noch im gleichen Jahr ersetzte Ramírez Moisés Villarroel bei den CD Santiago Wanderers, um das Team vor dem Abstieg aus der Primera B zu bewahren. Dies gelang dem Trainer mit 12 Siegen aus 17 Spielen eindrucksvoll und der Klub erreichte sogar noch die Liguilla um den Aufstieg, scheiterte dort aber im Halbfinale. 2019 klappte dann der Aufstieg in die Primera División als Zweitligameister. 2021 trat Cheíto dann als Trainer nach anhaltender Kritik zurück und heuerte bei CD O’Higgins an.[12] Nach nur vier Monaten beurlaubte der Klub aus Rancagua auf Bitten der Mannschaft den Trainer.[13] Seit Mai 2022 trainiert Ramírez Universidad de Concepción in der Primera B.[14]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Colo-Colo

Universidad Católica

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Santiago Wanderers

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Miguel Ramírez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DEPORTES IQUIQUE 1:1 COLO-COLO. In: historiadecolocolo.com. Abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  2. ¡CASI LISTO! La enorme ligazón con Católica que tiene el más seguro reemplazante de Mario Salas. In: www.elperiscopio.cl. Abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  3. Miguel Ramírez quiere reconquistar "el corazón del hincha colocolino". In: www.alairelibre.cl. 11. Januar 2004, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  4. Miguel Ramírez y su retiro: "Esperé esa llamada de Borghi". In: www.alairelibre.cl. 7. März 2006, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  5. Miguel Ramírez. In: partidosdelaroja.com. Abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  6. Martin Brown: El fuerte lazo que une a Miguel Ramírez con la UC. In: www.economiaynegocios.cl. Economía y negocios, 2. Dezember 2017, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  7. Miguel Ramírez se unió al cuerpo técnico de Claudio Borghi en la "Roja". In: www.latercera.com. 1. Juni 2011, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  8. Claudio Andrés: El Pillo ya es celeste: Jaime Vera asumió como entrenador de Iquique. In: www.elboyaldia.cl. 22. März 2013, archiviert vom Original am 17. August 2018; abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  9. Jaime Vera es el nuevo entrenador de Antofagasta. In: www.anfp.cl. ANFP, 26. Mai 2014, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  10. San Luis ya tiene nuevo DT para el Apertura: Oficializa llegada de Miguel Ramírez. In: www.emol.com. 20. September 2015, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  11. José Luis Rivera: No va más: Miguel Ramírez dejó de ser el entrenador de San Luis de Quillota. In: www.biobiochile.cl. 16. Mai 2018, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  12. Joaquín Arévalo: Miguel Ramírez reveló la razón por la que decidió partir de Santiago Wanderers. In: www.encancha.cl. 27. August 2021, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  13. La drástica decisión que O'Higgins tomó con Miguel Ramírez. In: chile.as.com. 6. Dezember 2021, abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).
  14. Comunicado: Miguel Ramírez es el nuevo director técnico del Primer Equipo. In: www.cdudec.cl. CD Universidad de Concepción, 12. Mai 2022, archiviert vom Original am 14. August 2022; abgerufen am 27. August 2022 (spanisch).