Mikael Källman

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Paul Mikael Källman (* 12. Februar 1964 in Karis) ist ein finnischer Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler. Er spielte meist auf Rückraummitte, wobei er mit 1,87 m Körpergröße über ein außergewöhnliches Bewegungstalent und einen harten platzierten Wurf verfügte.

Källman spielte zwölf Jahre in der Handball-Bundesliga und erzielte dabei 1219 Tore in 319 Spielen.[1] Er spielte von 1986 bis 1996 für die SG Wallau/Massenheim, mit der er den IHF-Pokal 1991/92, die Deutsche Meisterschaft 1992 und 1993 sowie den DHB-Pokal 1993 und 1994 gewann. Im Jahr 1992 wurde er der erste Ausländer, der in Deutschland zum Handballer des Jahres gewählt wurde. Nachdem er zwei Jahre in seiner Heimat für BK-46 Karis gespielt hatte,[2] kehrte er 1998 zum TUSEM Essen zurück.[3] 2004 beendete er seine Karriere in Finnland bei BK-46 Karis als finnischer Vizemeister. Zuvor war er sechs Mal finnischer Meister und viermal Pokalsieger geworden. Källman gilt als der beste finnische Handballer aller Zeiten. Er wurde in Finnland zwölfmal durchgehend von 1985 bis 1996 und noch zweimal 2000 und 2002 zum besten Handballspieler des Jahres gewählt.[4]

Für Finnland bestritt er 116 Länderspiele, in welchen er 764 Tore erzielte.[5] Zwischenzeitlich gab es Überlegungen, Källman in Deutschland einzubürgern.[6]

Im Jahr 2008 übernahm der Finnlandschwede Källman das Traineramt des finnischen Vereins HC West, den er 2011 und 2012 zur Meisterschaft sowie 2009 und 2012 zum finnischen Pokalsieg führte.[7][8][9] Zusätzlich trainierte Källman ab 2009 die finnische Nationalmannschaft.[10] Källmann verließ im Sommer 2015 HC West und wechselte zum Ligarivalen Atlas Vantaa. Gleichzeitig gab er sein Traineramt der finnischen Nationalmannschaft ab.[9] Im August 2016 beendete er seine Tätigkeit bei Atlas Vantaa.[11] Seit der Saison 2017/18 trainiert er BK-46.[12]

Mikael Källman wohnt in Ekenäs und arbeitet als Polizist. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Sein Sohn Benjamin Källman ist Fußballspieler.[13]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ewige Torschützenliste. In: liquimoly-hbl.de. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  2. Gegnerkader TUSEM Essen Saison 2000/2001. In: thw-handball.de. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  3. Gegnerkader TUSEM Essen Saison 1998/99. In: thw-handball.de. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  4. users.abo.fi: Finnish team handball player of the year, abgerufen am 6. Oktober 2017
  5. Suomen miesten maajoukkue – pelatut A-maaottelut 1947-2013, abgerufen am 1. September 2014
  6. „Ich wäre gerne Deutscher gewesen“. In: sport1.de. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  7. Källman mit HC West erstmals finnischer Meister (Memento vom 18. April 2011 im Internet Archive), abgerufen am 17. April 2011
  8. bundesligainfo.de: Titelträger Finnland, abgerufen am 10. Juni 2015
  9. a b handball-world.com: Nationalmannschaft und verschiedene Vereine in Finnland wechseln Trainer, abgerufen am 10. Juni 2015
  10. Mikael Källman käsipallomaajoukkueen valmentajaksi, abgerufen am 6. Juni 2010
  11. svenska.yle.fi: Handbollsbomben: Källman och Atlas går skilda vägar, abgerufen am 22. April 2017
  12. svenska.yle.fi: Handbollsexpert: ”Källman är ett bra kap av BK-46”, abgerufen am 22. April 2017
  13. Bubi Asplund: EIF:s Benjamin Källman går till FC Inter. In: Yleisradio (Hrsg.): Svenska Yle. 3. Mai 2016 (schwedisch, yle.fi [abgerufen am 16. Januar 2024]).