Mikoszów

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Mikoszów
Niklasdorf
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Hilfe zu Wappen
Mikoszów Niklasdorf (Polen)
Mikoszów
Niklasdorf (Polen)
Mikoszów
Niklasdorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Strzeliński
Gmina: Strzelin
Geographische Lage: 50° 47′ N, 17° 2′ OKoordinaten: 50° 46′ 36″ N, 17° 2′ 14″ O
Einwohner: 212
Postleitzahl: 57-100
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DST
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Mikoszów (deutsch Niklasdorf bei Strehlen, früher Nicklasdorf) ist ein Ort in der Stadt-Land-Gemeinde Strzelin (Strehlen) im Powiat Strzeliński (Kreis Strehlen) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind Karszów (Karschau) im Südwesten, Piotrowice (Peterwitz) im Nordwesten, Dobrogoszcz (Dobergast) im Süden, Pęcz (Pentsch) im Norden, Strzelin (Strehlen) im Osten, Gęsiniec (Hussinetz) im Südosten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung erfolgte 1373 als "Nicolai villa". Territorial gehörte Niklasdorf zunächst zum Herzogtum Brieg. Es wurde von den Schlesischen Piasten regiert und fiel 1675 durch Heimfall an die Krone Böhmen zurück. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde Niklasdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen abgetreten. In der Mitte des 18. Jahrhunderts erscheint Maria Catharina von Goldfuß geb. von Kindler († 1759), als Frau auf Niklasdorf, die es von ihrem Vater Johann Balthasar von Kindler († 1735) erhielt.[1] 1783 gehörte es ihrer Tochter Sophia Elisabeth von Reppert, verwitwete von Radecke (1723–1799), Frau des preußischen Generalleutnants Heinrich Sebastian von Reppert und bestand aus einem Vorwerk, fünf Bauern, 23 Feuerstellen und 148 Einwohnern.[2] 1845 zählte Niklasdorf, in Besitz eines Leutnants von Goldfus, 42 Häuser, ein herrschaftliches Schloss, ein herrschaftliches Vorwerk, 292 überwiegend evangelische Einwohner (30 katholisch), evangelische Kirche zu St. Michael in Strehlen, eine evangelische Schule nur für den Ort mit einem Lehrer, katholische Kirche zu Strehlen, eine Windmühle, eine Rossmühle, vier Baumwollwebstühle, eine Brau- und eine Brennerei, vier Handwerker und ein Höcker. Zur Gemeinde gehörte noch ein Freigut.[3]

Niklasdorf gehörte bis 1945 zum Landkreis Strehlen. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Niklasdorf mit fast ganz Schlesien 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Mikoszów umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Heute gehört Mikoszów zur Landgemeinde Strzelin.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oskar Pusch: Die Breslauer Rats- und Stadtgeschlechter in der Zeit von 1241 bis 1741. Forschungsstelle Ostmitteleuropa, 1986, ISBN 978-3-923293-20-9, S. 357 (google.com [abgerufen am 11. März 2023]).
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: so das Fürstenthum Brieg in fünf einzelnen Stücken enthält. Erster Band. bey Johann Ernst Tramp, 1783 (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).
  3. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).