Mikwe (Griedel)

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Eingang zur Mikwe in Griedel
Tauchbecken

Die Mikwe in Griedel, einem Stadtteil von Butzbach im Wetteraukreis in Hessen, wurde 1984 entdeckt. Die Mikwe an der Brudergasse 15, im Hinterhof eines größeren Wohnhauses, ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wird vermutet, dass die Mikwe im 19. Jahrhundert entstanden ist, als das Anwesen in jüdischen Besitz überging. Die Anlage des rituellen Tauchbads stellt einen selbständigen Baukörper aus Basaltbruchsteinen dar und ist nicht in ein bestehendes Gebäude integriert. Das Aussehen ist einem Gewölbekeller sehr ähnlich.

Tauchbecken

Das Tauchbecken ist 85 cm breit und 140 cm lang. Die Tiefe beträgt 105 cm. Die vier Stufen, die in das Tauchbecken führen, sind sehr steil. Die Wände sind mit Backsteinen verkleidet und der Boden ist mit Eichenbohlen ausgelegt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thea Altaras: Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen – Was geschah seit 1945? Zweite aktualisierte und erweiterte Auflage, aus dem Nachlass herausgegeben, Die Blauen Bücher, Königstein im Taunus 2007, ISBN 978-3-7845-7794-4, S. 41 und 386.
  • Werner Wagner: Unbekanntes Judenbad in Griedel entdeckt. Butzbacher Geschichtsblätter, 1984, Band 13, S. 58–59, Wiederabdruck in: Heimat im Bild, Beilage zum Gießener Anzeiger 1984, S. 37.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mikwe (Griedel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 26′ 25,3″ N, 8° 42′ 15,9″ O