Mira Bartók

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Mira Bartók (geb. Herr, * 1959) ist eine amerikanische Autorin. Ihre Memoiren The Memory Palace wurden mit dem National Book Critics Circle Award for Memoir/Autobiography ausgezeichnet. Ihr Buch Der Wunderling ist ein Kinder-Fantasy-Roman. Sie lebt in den USA mit ihrem Ehemann, dem Musiker Doug Plavin, und ihrem Hund Sandie.[1]

Der Wunderling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kinder- und Jugendroman Der Wunderling (Untertitel: Liederfänger) handelt von einem Erdling, einem magischen Geschöpf, das eine Kreuzung aus Mensch und Tier ist, auf seiner Suche nach Zuhause. Das Buch, übersetzt aus dem Englischen von Sabine Schulte, besteht aus drei Teilen:

Teil 1 – Über die geheimnisvolle Herkunft des Wunderlings und sein beschwerliches Leben in Miss Carbunkles Heim für widerspenstige und missratene Geschöpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wunderling, anfangs nur Nummer Dreizehn genannt, verbringt ungefähr neun Jahre seines Lebens in Miss Carbunkles Heim für heimatlose Geschöpfe, in dem unter strenger Aufsicht der Heimleiterin und ihrem Gehilfen ausschließlich Erdlinge beherbergt werden. Nummer Dreizehn fristet dort ein trauriges Dasein mit viel Arbeit und unter dem Gespott seiner Rivalen. Der einohrige Fuchs-Erdling hat keinerlei Erinnerung an sein Leben vor dem Heim, bis auf die Melodie eines Schlafliedes, welches ihm als Baby vermutlich vorgesungen worden war, und zwei Dingen: ein kleiner Schlüssel, sowie den Zipfel einer Babydecke, auf der ein Buchstabe – Nummer Dreizehn hält ihn für ein "M", in Wahrheit handelt es sich jedoch um ein "W" für "Wunderling" – eingestickt ist. So lebt der Waisenjunge, bis er eines Tages durch eine, für seine Verhältnisse mutige, Rettungsaktion eine neue Freundin, Trixi, ein kleiner Vogel-Erdling, gewinnt. Zunächst schenkt sie ihm einen richtigen Namen, Arthur. Schon bald flieht Arthur zusammen mit Trix aus dem Waisenhaus, da Trixi in den Akten der Heimleiterin, Miss Carbunkle, herausgefunden hat, dass sie noch einen lebenden Onkel hat. Zusätzlich erfährt sie über den gleichen Weg Arthurs frühere Adresse, die in der vom Heim aus relativ nahegelegenen Stadt Lichterburg liegt. Also fliehen die beiden, vor den Augen aller Schützlinge des Heimes sowie Miss Carbunkle persönlich, über die Mauern des Waisenhauses.

Teil 2 – In dem der Wunderling viel über das gefährliche Leben von Wandersleuten, Gaunern und Dieben erfährt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arthur und Trixi wandern vom Heim fort und durchqueren dabei einen Wald, in dem sie einen neuen Freund, Kienapfel, und seine Familie kennenlernen. Nach einiger Zeit müssen sich Arthur und Trixi trennen, da sie zu ihrem Onkel ans Meer und er nach Lichterburg gehen möchte. In Lichterburg lernt Arthur, was es heißt, arm zu sein. Da die Erdlinge auf der Rangliste der Geschöpfe nach den Mäusen ganz unten stehen, werden sie in der großen Stadt wie Dreck behandelt und jene von ihnen, die keine Nummer als Regestrierung um den Hals tragen, werden vom A.f.E.-K. "nach unten" abtransportiert. Arthur wird von einem Ratten-Erdling nahmens Quintus aufgenommen. Quintus beherbergt in der "Villa Irrwege" mehrere Erdlinge. Er bringt ihnen das Stehlen bei und jeder Erdlinge muss eine Aufgabe übernehmen. So muss Arthur, der von Quintus den Namen Spieker erhält, als Putzkraft verkleidet immer wieder in ein Haus einbrechen, um dort zu stehlen. In eben diesem Haus findet Arthur eine Art Maschine vor – den Liederfänger. Mit ihm kann man sich im Traum Lieder anhören und da Musik jeglicher Art im Heim strengstens verboten gewesen war, ist dies für Arthur das Größte. Doch auch die Zeit des Stehlens und heimlichen Liederhörens findet ein jähes Ende, denn bald wird Arthur wegen Diebstahls verhaftet und kommt "nach unten" und das, ohne vorher seine alte Adresse ausfindig machen zu können.

Teil 3 – In dem der Wunderling wiederfindet, was einst verloren ging, und dabei die Wahrheit über einige Dinge entdeckt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das "Unten" stellt sich als ein furchtbarer, unterirdischer Ort heraus, an dem Erdlinge untergebracht werden. Hier müssen sie schrecklich gleichtönige oder harte Arbeit ausführen, um wenigstens einen verschimmelten Kanten Brot als Nahrung zu bekommen. Schon bald freundet Arthur sich mit Piwitt, einer kleinen Maus, an, von der er lernt, was Poesie ist. Schon im Heim hatte er festgestellt, dass er mit seinem einen Ohr nicht nur besser hören konnte als die meisten anderen, sondern auch, dass er aus einem unerklärlichen Grund die Sprache der Ratten und Mäuse verstand. "Unten" sieht er einmal Miss Carbunkle und durch etwas Spionage kommt er ihrem Plan auf die Schliche, die Musik der Welt zu zerstören. Der Liederfänger wurde von Miss Carbunkles Schwester, Phoebe Nightingale, erfunden. Phoebe Nightingale wurde von den Eltern der beiden schon immer bevorzugt, unter anderem deshalb möchte sie das Werk ihrer Schwester zerstören, indem sie falsche Liederfänger baut, die dem Hörer jedwede Erinnerung an die Musik nehmen. Diesen Plan möchte Arthur unbedingt vereiteln und zusammen mit Piwitt flieht er, unter Mithilfe der Nachtkrähe Belisha, von "unten". Arthur und Piwitt kommen wieder bei Kienapfel vorbei, wo Arthur auch Trixi wiedertrifft. Zusammen kehren sie ins Heim zurück, in dem es mittlerweile drunter und drüber geht. Ein paar frühere Freunde Arthurs und Trixis leisten Widerstand. Alle zusammen, d. h. Arthur, Trixi, Piwitt, ein paar Heimschützlinge und die Nachtkrähe Belisha, besiegen sie Miss Carbunkle. Während Arthur seine Freunde aus den Kerkern des Heimes befreien möchte, bricht dort ein Feuer aus und Arthur muss sich zwischen seinen Freunden und dem Liederfänger entscheiden. Er wählt die Freunde und dann fällt ihm alles wieder ein: Wo er herkommt, der Text des Liedes und, dass er der Wunderling ist. Die Erdlinge ziehen nach der Befreiung des Heimes zu Phoebe Nightingale. Dort ist der Wunderling zu Hause.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bartók, Mira,: The wonderling. London, ISBN 978-1-4063-7990-7.