Missundaztood

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Missundaztood
Studioalbum von Pink

Veröffent-
lichung(en)

20. November 2001

Label(s) Arista Records

Genre(s)

Pop, Rock, R&B

Länge

55:20

Produktion

Chronologie
Can’t Take Me Home
(2000)
Missundaztood Try This
(2003)
Singleauskopplungen
9. Oktober 2001 Get the Party Started
1. April 2002 Don’t Let Me Get Me
16. September 2002 Just Like a Pill
17. Dezember 2002 Family Portrait

Missundaztood ist das zweite Studioalbum der US-amerikanischen Pop-Sängerin Pink, das am 20. November 2001 von Arista Records erstmals veröffentlicht wurde.[1]

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Can’t Take Me Home wollte Pink über ihre Musik selbst bestimmen können. Sie stellte fest:

“All the girls that came out in the last couple of years, we all got thrown into one bucket. I don't want people to throw me in that bucket.”

„Alle Mädels, die in den letzten Jahren Alben veröffentlicht haben, sind in einen Topf geworfen worden. Ich will nicht in diesen Topf gehören“

Pink: The Washington Post, 2. Juni 2002[2]

Sie warb die 4-Non-Blondes-Sängerin Linda Perry an, um mit ihr ein neues Album zu schreiben. Der Grund, dass sie mit Perry schreiben wollte, war das 4-Non-Blondes-Album Bigger, Better, Faster, More!, welches Pink als eines ihrer Lieblingsalben bezeichnete und mit dem sie sich in ihrer Freizeit beschäftigte.[3] Sie zog für drei Monate mit Gitarre und Klavier in Perrys Haus ein, um das Album aufzunehmen.[4]

Linda Perry war nach der Arbeit am Album in Musikerkreisen wieder sehr gefragt. So arbeitete sie in der Folge mit Christina Aguilera und Courtney Love zusammen.[4]

Zu dem Titel des Albums sagte sie:

“I think we all feel misunderstood, and our main goal is to be appreciated for all that we are -- most of the time we don't even fully understand ourselves … thus the title of my album.”

„Ich glaube, wir alle fühlen uns missverstanden, und unser Ziel ist es, so gewürdigt zu werden wie wir sind – meistens verstehen wir uns sogar selbst nicht … daher der Titel meines Albums.“

Pink: Interview im Milwaukee Journal Sentinel, 11. Dezember 2001[3]

Pink beschrieb das Erlebnis bei der Produktion des Albums als staunenswert, befreiend, anregend, einfach so wie es sein sollte Musik zu machen..[5] Das Album stelle sie in „vollständiger Nacktheit“ dar, da Perry ihr „sämtliche Kleidung ausgezogen“ hatte.[4]

Pink arbeitete bei den meisten Songs mit Linda Perry zusammen, die auch als Gastsängerin bei Lonely Girl fungierte. Weitere Gastmusiker sind in dem Lied Misery zu hören, bei dem Steven Tyler von Aerosmith und Richie Sambora von Bon Jovi mitwirken. Des Weiteren schrieben die Produzenten Scott Storch und Dallas Austin an dem Album mit.

Lieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Texte von Missundaztood behandeln verschiedene Themen. In Don’t Let Me Get Me erklärt Pink, dass sie nicht wie eine der anderen Pop-Sensationen in der Branche ist. Im Lied erzählt sie zudem von ihrer Anfangszeit in der Girlgroup Choice und ihrem Produzenten L.A. Reid. Die Plattenfirma schickte die Künstlerin zu Benimmkursen und Mediencoaching, um sie anschließend besser vermarkten zu können.[4] Reid von LaFace Records war zunächst nicht von der neuen Musik begeistert, da sie sich mit ihrem erfolgreichen R&B-Debüt einen eigenen Namen machte.

In Just Like a Pill beschreibt sie ihren Drogenmissbrauch als Teenager. Ihr Vater wurde in den Vietnamkrieg geschickt. Dies inspirierte sie zu dem Song My Vietnam, in dem die Geschichte ihres Vaters erzählt wird. Am Ende des Songs ist eine Klang-Interpolation von Jimi Hendrix’ Version von The Star-Spangled Banner zu hören.[6]

Family Portrait ist eine Reaktion auf die Scheidung ihrer Eltern. Es wird der Konflikt aus Sicht eines Kindes beschrieben, wenn eine Familie plötzlich droht in zwei Teile zu zerfallen. Nachdem Pinks Eltern das Lied hörten, wurde ihnen zum ersten Mal bewusst, welchen Schmerz ihr Kind durch die Trennung erlitten haben muss. Lonely Girl beschreibt das Gefühl der Verwirrung und ungewollter Einsamkeit durch ihren neuen Ruhm.[7]

Pink erntete viel Kritik für ihr Album, da es voller Zorn war. Sie selbst sagte dazu:

“Some people think I'm an angry girl, a boy-killer, or are just plain confused by me. … My main focus this time was to not only concentrate on one musical aspect of me (I'm still funky and I love hip-hop), but to show all my colors good and bad.”

„Manche denken, ich sei ein wütendes Mädchen, ein ‚Boy-Killer‘ oder sind durch meine Art einfach nur irritiert. … Diesmal war es für mich wichtig, mich nicht nur auf einen musikalischen Aspekt zu beschränken (ich bin immer noch ‚funky‘ und liebe Hip-Hop), sondern alle Seiten an mir zu zeigen, die guten, wie die schlechten.“

Pink: Honolulu Star-Bulletin, 16. Dezember 2002[8]

2003 wurde Missundaztood bei den Grammy Awards für das beste Album in der Kategorie Pop und für die beste Live Performance im Pop Bereich nominiert. Bei den MTV Video Music Awards 2002 gewann das Lied Get the Party Started die Kategorien „Bestes Video der Frauen“ und „Bestes Tanzvideo“.

Das Lied 18 Wheeler, in dem das Wort „fuck“ unzählige Male vorkommt, musste zensiert werden, damit das Album keinen „Parental Advisory“-Aufkleber bekam.

Die Lieder des Albums wurden 2002 auf Pinks Party Tour präsentiert. Die Tournee fand statt, weil Pink nicht im Vorprogramm von Janet Jacksons Tour „All For You“ auftreten konnte, da die für Europa angesetzten Termine als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September gestrichen wurden. Die Tour führte Pink durch Nordamerika, Europa, Australien und Asien.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinigte Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. M!ssundaztood – 3:36
  2. Don’t Let Me Get Me – 3:31
  3. Just Like a Pill – 3:57
  4. Get the Party Started – 3:11
  5. Respect (feat. Scratch) – 3:25
  6. 18 Wheeler – 3:44
  7. Family Portrait – 4:56
  8. Misery (feat. Steven Tyler) – 4:33
  9. Dear Diary – 3:29
  10. Eventually – 3:34
  11. Lonely Girl (feat. Linda Perry) – 4:21
  12. Numb – 3:06
  13. Gone to California – 4:34
  14. My Vietnam – 5:19

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Get the Party Started – 3:11
  2. 18 Wheeler – 3:44
  3. M!ssundaztood – 3:36
  4. Dear Diary – 3:29
  5. Eventually – 3:34
  6. Numb – 3:06
  7. Just Like a Pill – 3:57
  8. Family Portrait – 4:56
  9. Misery (feat. Steven Tyler) – 4:33
  10. Respect (feat. Scratch) – 3:25
  11. Don’t Let Me Get Me – 3:31
  12. Gone to California – 4:34
  13. Lonely Girl (feat. Linda Perry) – 4:21
  14. My Vietnam – 5:19
  15. Catch-22 (Bonus-Track) – 3:50

Videoalbum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Family Portrait (Musikvideo)
  2. Don’t Let Me Get Me (Musikvideo)
  3. Numb live (Live at La Scala)
  4. Family Portrait (Live at La Scala)

Drei verschiedene Versionen von Missundaztood wurden veröffentlicht: das Original, die Limited Edition (inklusive Bonus-DVD) und eine dritte Version mit einem zusätzlichen Track, Catch-22. Die Länge des Originals beträgt 55 Minuten und 20 Sekunden.

Singleauskopplungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2001 Get the Party Started DE2
Gold
Gold

(17 Wo.)DE
AT2
Gold
Gold

(21 Wo.)AT
CH2
Gold
Gold

(28 Wo.)CH
UK2
Platin
Platin

(17 Wo.)UK
US4
Gold
Gold

(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 2001
Verkäufe: + 2.341.000
2002 Don’t Let Me Get Me DE10
(15 Wo.)DE
AT10
(23 Wo.)AT
CH10
(29 Wo.)CH
UK6
Silber
Silber

(13 Wo.)UK
US8
(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. April 2002
Verkäufe: + 698.000
Just Like a Pill DE2
(15 Wo.)DE
AT2
Gold
Gold

(20 Wo.)AT
CH6
(27 Wo.)CH
UK1
Platin
Platin

(11 Wo.)UK
US8
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. September 2002
Verkäufe: + 1.485.000
Family Portrait DE8
(13 Wo.)DE
AT11
(14 Wo.)AT
CH18
(16 Wo.)CH
UK11
Silber
Silber

(11 Wo.)UK
US20
Gold
Gold

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Dezember 2002
Verkäufe: + 560.000

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charts und Chartplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[9]5 (69 Wo.)69
 Österreich (Ö3)[1]4 (74 Wo.)74
 Schweiz (IFPI)[10]7 (86 Wo.)86
 Vereinigtes Königreich (OCC)[11]2 (81 Wo.)81
 Vereinigte Staaten (Billboard)[12]6 (180 Wo.)180
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2002)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[13]10
 Österreich (Ö3)[14]11
 Schweiz (IFPI)[15]11
 Vereinigtes Königreich (OCC)[11]2
 Vereinigte Staaten (Billboard)[16]4
ChartsJahres­charts (2003)Platzie­rung
 Deutschland (GfK)[17]45
 Österreich (Ö3)[18]49
 Schweiz (IFPI)[19]79
 Vereinigtes Königreich (OCC)[11]44
 Vereinigte Staaten (Billboard)[20]66

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
 Argentinien (CAPIF)  Gold 20.000
 Australien (ARIA)  4× Platin 280.000
 Belgien (BRMA)  Gold 25.000
 Brasilien (PMB)  Gold 50.000
 Dänemark (IFPI)  Platin 50.000
 Deutschland (BVMI)  2× Platin 600.000
 Europa (IFPI)  3× Platin (3.000.000)
 Finnland (IFPI)  Gold 16.534
 Frankreich (SNEP)  2× Gold 200.000
 Japan (RIAJ)  Platin 200.000
 Kanada (MC)  5× Platin 500.000
 Neuseeland (RMNZ)  4× Platin 60.000
 Niederlande (NVPI)  Platin 80.000
 Norwegen (IFPI)  Platin 50.000
 Österreich (IFPI)  Platin 40.000
 Polen (ZPAV)  Gold 20.000
 Schweden (IFPI)  Platin 60.000
 Schweiz (IFPI)  2× Platin 80.000
 Ungarn (MAHASZ)  Gold 10.000
 Vereinigte Staaten (RIAA)  5× Platin 5.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI)[21]  6× Platin 1.884.000
Insgesamt 8× Gold
37× Platin
9.125.534

Hauptartikel: Pink (Musikerin)/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b P!nk – Missundaztood. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  2. Pop Princess Pink: Flush With Attitude. (Memento des Originals vom 6. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pqasb.pqarchiver.com The Washington Post (englisch)
  3. a b Pink changes more than hair for ‘M!ssundaztood’ album. Milwaukee Journal Sentinel (englisch) @1@2Vorlage:Toter Link/www.jsonline.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. a b c d Kate Spicer: Shocking Pink. In: The Observer, 9. November 2003; abgerufen am 22. August 2008.
  5. jsonline.com @1@2Vorlage:Toter Link/www.jsonline.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. michigandaily.com (Memento des Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.www.michigandaily.com
  7. usforacle.co (Memento des Originals vom 21. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.www.usforacle.com
  8. She’ll get the party started with a show at the Blaisdell. Honolulu Star-Bulletin (englisch)
  9. P!nk – Missundaztood. offiziellecharts.de, abgerufen am 14. Juni 2023.
  10. P!nk – Missundaztood. hitparade.ch, abgerufen am 14. Juni 2023.
  11. a b c P!nk – Missundaztood. officialcharts.com, abgerufen am 14. Juni 2023.
  12. P!nk – Missundaztood. billboard.com, abgerufen am 14. Juni 2023.
  13. Top 100 Album-Jahrescharts: 2002. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  14. Jahreshitparade Alben 2002. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  15. Schweizer Jahreshitparade 2002. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  16. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2002. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 29. Oktober 2023 (englisch).
  17. Top 100 Album-Jahrescharts: 2003. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  18. Jahreshitparade Alben 2003. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  19. Schweizer Jahreshitparade 2003. In: hitparade.ch. Hung Medien, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  20. Year-end Charts – Billboard 200 Albums: 2003. In: billboard.com. Billboard, abgerufen am 29. Oktober 2023 (englisch).
  21. Carl Smith: Pink's Official Biggest Albums Ever: Missundaztood, Beautiful Trauma and more. In: officialcharts.com. 23. Februar 2023, abgerufen am 16. März 2023 (englisch).