Mitropapokal 1936

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Der Mitropapokal 1936 war die 10. Auflage des internationalen Cupwettbewerbs des mitteleuropäischen Vereinsfußballs. Es nahmen die besten Mannschaften Österreichs, Ungarns, der Tschechoslowakei, Italiens und der Schweiz teil. Es handelte sich zumeist um die Meister, Vizemeister und Cupsieger der jeweiligen Länder. Die Teilnehmer spielten im reinen Pokalmodus mit Hin- und Rückspielen im wichtigsten kontinentalen Fußballwettbewerb in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Bei Gleichstand nach zwei Spielen wurde ein Entscheidungsspiel durchgeführt. Zwölf Vereine starteten im Achtelfinale, achte weitere Klubs spielte zuvor noch eine Qualifikation aus. Der Titelverteidiger Sparta Prag erreichte erneut das Endspiel, was bislang noch keinem Titelträger in der Geschichte des Wettbewerbs gelungen war.

Das Finale fand innerhalb einer Wochen am 6. und 13. September 1936 in Wien und Prag statt. Es qualifizierten sich Titelverteidiger Sparta Prag sowie der österreichische Klub FK Austria Wien. Zu Hause konnten die Wiener nicht über ein 0:0 hinauskommen, sicherten sich allerdings durch einen überraschenden 1:0-Auswärtssieg zum zweiten Mal nach 1933 die Siegertrophäe, die damit zum vierten Mal nach Wien wanderte. Torschützenkönig wurde Giuseppe Meazza von Halbfinalist Ambrosiana Inter mit zehn Toren; es war bereits Meazzas dritter Titel als Mitropapokal-Torschützenkönig nach 1930 und 1933.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 4., die Rückspiele am 14. Juni 1936 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
FK Austria Wien OsterreichÖsterreich 4:2 Schweiz Grasshopper Club Zürich 3:1 1:1
SK Židenice  Tschechoslowakei 1920 6:2 Schweiz Lausanne-Sports 5:0 1:2
FC Bern Schweiz 02:11 Italien 1861 AC Torino 1:4 1:7
FC Young Fellows Zürich Schweiz 2:9 Ungarn 1918 Phöbus FC Budapest 0:3 2:6

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 20. und 21., die Rückspiele am 26., 27., 28. und 29. Juni 1936 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Sparta Prag  Tschechoslowakei 1920 7:6 Ungarn 1918 Phöbus FC Budapest 5:2 2:4
Hungária FC MTK Budapest  Ungarn 1918 1:7 OsterreichÖsterreich First Vienna FC 0:2 1:5
Ferencváros Budapest  Ungarn 1918 5:6 Tschechoslowakei 1920 Slavia Prag 5:2 0:4
AC Torino Italien 1861 2:5 Ungarn 1918 Újpest FC 2:0 0:5
SK Admira Wien OsterreichÖsterreich 3:6 Tschechoslowakei 1920 SK Prostějov 0:4 (1)3:2(1)
SK Rapid Wien OsterreichÖsterreich 4:6 Italien 1861 AS Rom 3:1 1:5
AGC Bologna Italien 1861 2:5 OsterreichÖsterreich FK Austria Wien 2:1 0:4
SK Židenice  Tschechoslowakei 1920 03:11 Italien 1861 AS Ambrosiana Inter Mailand 2:3 1:8

(1) Es gab sechs Platzverweise, davon fünf für Spieler von Admira und einen für SK Prostějov!

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 4. und 5., die Rückspiele am 12. und 13. Juli 1936 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Sparta Prag  Tschechoslowakei 1920 4:1 Italien 1861 AS Rom 3:0 1:1
SK Prostějov  Tschechoslowakei 1920 0:3 Ungarn 1918 Újpest FC 0:1 0:2
First Vienna FC OsterreichÖsterreich 3:4 Italien 1861 AS Ambrosiana Inter Mailand 2:0 1:4
FK Austria Wien OsterreichÖsterreich 3:1 Tschechoslowakei 1920 Slavia Prag 3:0 0:1

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 19., die Rückspiele am 26. Juli 1936 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
AS Ambrosiana Inter Mailand Italien 1861 5:8 Tschechoslowakei 1920 Sparta Prag 3:5 2:3
Újpest FC  Ungarn 1918 3:7 OsterreichÖsterreich FK Austria Wien 1:2 2:5

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FK Austria Wien Sparta Prag
FK Austria Wien
6. September 1936 in Wien (Praterstadion)
Ergebnis: 0:0
Zuschauer: 41.600
Schiedsrichter: Giuseppe Scarpi (Italien 1861 Königreich Italien)
Sparta Prag


Rudolf ZöhrerKarl Andritz, Karl SestaKarl Adamek, Johann Mock, Walter Nausch (C)ein weißes C in blauem KreisBobby Riegler, Josef Stroh, Matthias Sindelar, Camillo Jerusalem, Rudolf Viertl
Cheftrainer: Kálmán Konrád (Ungarn 1918 Ungarn) & Walter Nausch
Bohumil KlenovecJaroslav Burgr (C)ein weißes C in blauem Kreis, Josef ČtyřokýJosef Košťálek, Jaroslav Bouček, Ludevít RadóFerdinand Faczinek, Oldřich Zajíček, Raymond Braine, Oldřich Nejedlý, Géza Kalocsay
Cheftrainer: Ferenc Szedlacsik (Ungarn 1918 Ungarn)

Rückspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sparta Prag FK Austria Wien
Sparta Prag
13. September 1936 in Prag (Masaryk-Stadion)
Ergebnis: 0:1 (0:0)
Zuschauer: 58.000[1]
Schiedsrichter: Rinaldo Barlassina (Italien 1861 Königreich Italien)
FK Austria Wien


Bohumil KlenovecJaroslav Burgr (C)ein weißes C in blauem Kreis, Josef ČtyřokýJosef Košťálek, Jaroslav Bouček, Ludevít RadóFerdinand Faczinek, Oldřich Zajíček, Raymond Braine, Oldřich Nejedlý, Géza Kalocsay
Cheftrainer: Ferenc Szedlacsik (Ungarn 1918 Ungarn)
Rudolf ZöhrerKarl Andritz, Karl SestaKarl Adamek, Johann Mock, Walter Nausch (C)ein weißes C in blauem KreisBobby Riegler, Josef Stroh, Matthias Sindelar, Camillo Jerusalem, Rudolf Viertl
Cheftrainer: Kálmán Konrád (Ungarn 1918 Ungarn) & Walter Nausch
Tor 0:1 Camillo Jerusalem (67.)
  1. Zuschauerrekord des Mitropapokals gemeinsam mit dem Final-Rückspiel 1933

Beste Torschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Spieler Klub Tore
1 Italiener Giuseppe Meazza AS Ambrosiana Inter Mailand 10
2 Österreicher Camillo Jerusalem FK Austria Wien 7
3 Tschechoslowake Oldřich Nejedlý Sparta Prag 6
4 Österreicher Gustav Pollak First Vienna FC 5
Tschechoslowake Oldřich Zajíček Sparta Prag 5
Österreicher Josef Stroh FK Austria Wien 5
7 Ungar György Sárosi Ferencváros Budapest 4
Italiener Pietro Buscaglia AC Torino 4
Tschechoslowake Rudolf Drozd SK Prostějov 4
Ungar Gábor Szabó Phöbus FC Budapest 4
Ungar Gyula Zsengellér Újpest FC 4
Belgier Raymond Braine Sparta Prag 4
Österreicher Matthias Sindelar FK Austria Wien 4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]