Mlode

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Stadt Calau
Koordinaten: 51° 46′ N, 13° 57′ OKoordinaten: 51° 46′ 27″ N, 13° 57′ 24″ O
Höhe: 74 m ü. NHN
Fläche: 3,32 km²
Einwohner: 116 (1. Jun. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner/km²
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 03205
Vorwahl: 03541

Mlode, niedersorbisch Młoźe, ist ein Ortsteil der Stadt Calau im südbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald-Lausitz.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mlode liegt in der Niederlausitz im Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Nördlich des Ortes liegt Bischdorf, ein Ortsteil der Stadt Lübbenau/Spreewald. Im Osten schließt sich Saßleben mit dem Gemeindeteil Kalkwitz an. Südlich von Mlode befindet sich die Stadt Calau, südwestlich folgt Buckow. Im Westen grenzt der Ort an Bathow. Durch den Ort fließt die Kleptna.

Zu Mlode gehört der Gemeindeteil Rochusthal.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des Ortes Mlode leitet sich vom sorbischen Wort mloze, was jung bedeutet, ab. Der Ort wurde auch als Mloda und Mlodo bezeichnet.

Das Dorf gehörte der Calauer Schlosskapelle. Diese verkaufte es im Jahr 1560 an Otto von Zabeltitz. Zu den folgenden Besitzern gehörten unter anderem die Familien von Schlieben und von Barnheim. Im Jahr 1693 wurde Mlode als wüstes Dorf bezeichnet. Seit dem Jahr 1764 wird es jedoch wieder bewohnt und gelangt 1768 an die Grafschaft zu Lynar, bei der er 1945 verbleibt. Verwaltungsmäßig gehörte der Ort zum Landkreis Calau. Erst 1951 wurde der Ort an die elektrische Stromversorgung angeschlossen. Mit dem Bau einer Schafstallanlage in Mlode errichtete man zehn Reihenhäuser und einen Wohnblock.

Am 1. Januar 1926 wurde Mlode nach Seese eingemeindet. Nachdem Seese durch den Tagebau Seese-West devastiert wurde, wurde es zum 1. Januar 1969 mit seinen verbliebenen Gemeindeteilen Mlode und Rochusthal nach Bischdorf eingemeindet.[2] Zum 1. Juni 1987 wurde Mlode aus Bischdorf ausgegliedert und eine selbständige Gemeinde[2] mit dem Ortsteil Rochusthal. Am 26. Oktober 2003 wurde Mlode mit Groß Mehßow, Kemmen, Bolschwitz, Saßleben und Werchow nach Calau eingegliedert.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung in Mlode von 1875 bis 2002[4]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 49 1989 156 1993 162 1997 163 2001 149
1890 40 1990 159 1994 161 1998 159 2002 147
1910 50 1991 160 1995 163 1999 154
1925 54 1992 165 1996 163 2000 156

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Backhaus in Mlode wurde rekonstruiert.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nordwestlich des Ortes liegt der ehemalige Tagebau Seese-West. Westlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 13.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auskunft des Einwohnermeldeamtes der Stadt Calau vom 18. Juni 2020. Ohne Rochusthal (3 EW).
  2. a b Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  4. Statistik Brandenburg (PDF)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]