Monongahela National Forest

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Monongahela National Forest
Aussicht von den Hängen des Back Allegheny Mountain, in östliche Richtung. Zu erkennen sind der Allegheny Mountain auf mittlerer Distanz und der Shenandoah Mountain in weiter Ferne. Letzterer befindet sich im George Washington National Forest von Virginia.

Aussicht von den Hängen des Back Allegheny Mountain, in östliche Richtung. Zu erkennen sind der Allegheny Mountain auf mittlerer Distanz und der Shenandoah Mountain in weiter Ferne. Letzterer befindet sich im George Washington National Forest von Virginia.

Lage West Virginia, Vereinigte Staaten
Fläche 3727,8 km²[1]
Geographische Lage 38° 56′ N, 79° 51′ WKoordinaten: 38° 55′ 45″ N, 79° 50′ 52″ W
Monongahela National Forest (West Virginia)
Monongahela National Forest (West Virginia)
f6
Blackwater Canyon
Douglas-Wasserfall am North Fork Blackwater River
Roaring Plains Wilderness
Kanadagänse im Spruce Knob Lake
Seneca Rocks
Back Allegheny Mountain
Aussicht vom Yokum Knob

Der Monongahela National Forest ist ein Nationalwald in den Allegheny Mountains im Osten von West Virginia. Er erstreckt sich über 3727 km² Land im Besitz der US-Bundesregierung, innerhalb eines 6880 km² großen Proklamationsgebiets. Das Gebiet enthält einen Großteil der Potomac Highlands und Teile von 10 Countys.[2]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptverwaltung des Waldes befindet sich in Elkins, West Virginia. Sie ist vier sogenannten „Ranger Districts“ übergeordnet:[3]

In der Waldverwaltung sind 105 Personen als Festangestellte, saisonal angestellte und freiwillige Mitarbeiter beschäftigt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie alle National Forests östlich des Mississippi geht die Gründung des Waldgebietes auf das Gesetz Weeks Act von 1911 zurück. Darin wurde die Bundesregierung ermächtigt, durch Abholzung, Überweidung und andere Formen des Raubbaus nahezu wertlos gewordene Flächen im Osten der USA anzukaufen. Auf dem Allegheny-Plateau lagen besonders große, derartige Gebiete. Sie waren für den Eisenbahnbau und vor allem die Papierindustrie seit dem späten 19. Jahrhundert mit industriellen Methoden nahezu vollständig abgeholzt worden.

Die ersten Bereiche des Monongahela National Forest wurden im Jahr 1915 geschützt. Damals wurden 29 Quadratkilometer Wald aus dem Wassereinzugsgebiet des Monongahela River gekauft. Am 28. April 1920 wurde die Bezeichnung des Nationalwalds als „Monongahela National Forest“ festgelegt, in Anlehnung an den Namen des Flusses. Gegen Ende 1924 war die geschützte Fläche auf 609 km² angewachsen.

Nach dem Ankauf der Flächen sorgte die Bundesregierung durch intensive Jagd dafür, dass die Weißwedelhirsche die natürliche Wiederbewaldung nicht wesentlich behinderten. Diese verschwanden nie vollständig aus dem Monongahela National Forest, doch ihre Zahl sank zwischen den 1890er und 1920er Jahren erheblich. Im Januar 1930 wurden acht Hirsche aus Michigan im Wald nahe Parsons freigelassen. Von 1937 bis 1939 wurden siebzehn weitere Hirsche auf der Flatrock-Roaring-Ebene des Waldes freigelassen. Diese Auswilderungen dienten als Grundbaustein, um die gesunde Brutpopulation im östlichen West Virginia wiederherzustellen. In der Mitte der 1940er Jahre waren die Hirsche so zahlreich, dass Farmer ihre Felder bei Nacht beschützen mussten.

In den Jahren 1943 and 1944 nutzte die United States Army Teile des Waldes in ihrer „West Virginia Maneuver Area“ für Artillerie-, Mörser- und Manöverübungen, bevor die Truppen für den Zweiten Weltkrieg nach Europa gesandt wurden. Noch heute werden vereinzelt Geschosshülsen aus dieser Zeit gefunden. Die Seneca Rocks und andere Klippen in der Region wurden zudem für Sturmkletterübungen genutzt.

Der Fischermarder (Martes pennanti), 1912 für ausgestorben gehalten, wurde im Winter des Jahres 1969 neu in dem Gebiet angesiedelt. Hierfür wurden 23 Fischermarder von New Hampshire zum Canaan Mountain und zu den Cranberry Glades, beide innerhalb des National Forest, umgesiedelt.

Das Gegenkultur-Treffen „Rainbow Gathering“ fand 1980 und 2005 im Monongahela National Forest statt.[4]

Im Jahr 1993 wurden die archäologischen Fundstätten Craig Run East Fork Rockshelter und Laurel Run Rockshelter im Gauley-Ranger-Distrikt des Waldes in das National Register of Historic Places aufgenommen.

Daten und Fakten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landfläche des Waldes beträgt über 3719 km²[5], davon sind über 384 km²[6][7][8][9][10][11][12] Wilderness Areas. Es gibt zehn Wildschutzgebiete. Auf dem Gelände existieren 920 km Straßen und 1327 km Wanderwege.

Für Touristen und Wanderer gibt es viele Einrichtungen, zum Beispiel zwei Besucherzentren (Cranberry Mountain Nature Center und Seneca Rocks Discovery Center), zwei Aussichtstürme (Bickle Knob Tower und Olson Tower) sowie 17 ausgewiesene Picknickgebiete. Darüber hinaus existieren 23 Camping-Gebiete sowie ein Schneemobil-Gebiet (Highland Scenic Highway).

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Land Areas of the National Forest System. U.S. Forest Service, Januar 2012, abgerufen am 30. Juni 2012.
  2. About the Forest. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.
  3. Monongahela National Forest: Land and Resource Management Plan. (PDF) Monongahela National Forest, September 2006, abgerufen am 19. Januar 2009.
  4. Rainbow Gathering. In: West Virginia Encyclopedia. West Virginia Humanities Council, abgerufen am 17. August 2017.
  5. About the Forest. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.
  6. Big Draft Wilderness. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.
  7. Cranberry Wilderness. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.
  8. Dolly Sods Wilderness. Monongahela National Forest, archiviert vom Original am 28. Mai 2010; abgerufen am 13. April 2010.
  9. Laurel Fork Wilderness brochure. Monongahela National Forest, archiviert vom Original am 28. Mai 2010; abgerufen am 13. April 2010.
  10. Otter Creek Wilderness. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.
  11. Roaring Plains West Wilderness. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.
  12. Spice Run Wilderness. Monongahela National Forest, abgerufen am 13. April 2010.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • McKim, C.R. (1970), Monongahela National Forest History, Unpublished manuscript available at the Monongahela National Forest Office, Elkins, West Virginia.
  • de Hart, Allen and Bruce Sundquist (2006), Monongahela National Forest Hiking Guide, 8th edition, West Virginia Highlands Conservancy, Charleston, West Virginia.
  • Berman, Gillian Mace, Melissa Conley-Spencer, Barbara J. Howe and Charlene Lattea (1992), The Monongahela National Forest: 1915–1990, Morgantown, West Virginia: WVU Public History Program; For the United States Forest Service: Monongahela National Forest. (March 1992)
  • DeMeo, Tom and Julie Concannon (1996), „On the Mon: Image and Substance in West Virginia's National Forest“, Inner Voice, Vol. 8, Issue 1, January/February.
  • Weitzman, Sidney (1977), Lessons from the Monongahela Experience, USDA, Forest Service, December.
  • Der Artikel enthält Informationen, die ursprünglich aus Publikationen der US-Regierung entnommen wurden und gemeinfrei sind.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]