Montefalco Sagrantino

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Der Montefalco Sagrantino DOCG (frühere Bezeichnung Sagrantino di Montefalco) ist ein trockener, roter DOCG-Wein aus Umbrien, Italien. Er wird aus der Sagrantino-Traube hergestellt. Der Wein besitzt seit 1979 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC). Seit 1992 wurde er in die höhere Stufe einer DOCG eingeordnet. Diese wurde zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert.[1] Er wird in den Typen „Secco“ (trocken) und „Passito“ (Dessertwein) hergestellt.

Rebsorte Sagrantino

Erzeugung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weine mit der Bezeichnung Montefalco Sagrantino werden ausschließlich aus der roten Rebsorte Sagrantino hergestellt.[1]

Anbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Anbau und die Vinifikation der Weine sind gestattet in Montefalco sowie in Teilen der Gemeinden: Bevagna, Gualdo Cattaneo, Castel Ritaldi und Giano dell’Umbria (alle in der Provinz Perugia).[1]

Im Jahr 2016 wurden von 413 Hektar Rebfläche 13.942 Hektoliter DOCG-Wein produziert.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Denomination:[1]

Montefalco Sagrantino Secco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Farbe: Rubinrot manchmal mit violetten Reflexen – tendiert mit zunehmender Reife zu Granatrot
  • Geruch: zart, charakteristisch, erinnert an Brombeeren
  • Geschmack: trocken, harmonisch
  • Alkoholgehalt: mindestens 13,0 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 26,0 g/l

Montefalco Sagrantino Passito[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Farbe: intensives Rubinrot manchmal mit violetten Reflexen – tendiert mit zunehmender Reife zu Granatrot
  • Geruch: zart, charakteristisch, erinnert an Brombeeren
  • Geschmack: lieblich, harmonisch, angenehm
  • Alkoholgehalt: mindestens 18,0 Vol.-%
  • Säuregehalt: mind. 4,5 g/l
  • Trockenextrakt: mind. 35,0 g/l
  • Gesamtzuckergehalt: 80–180 g/l

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. überarbeitete Ausgabe, 1. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.
  • Steffen Maus: Italiens Weinwelten – Wein, Vino, Wine. Gebrüder Kornmayer, 2013, ISBN 978-3-942051-18-7.
  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 16. Juli 2018 (italienisch).
  2. Weinbau in Zahlen 2017. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2017. federdoc.com, abgerufen am 21. Juni 2018 (italienisch).