Monviel

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Monviel
Monviel (Frankreich)
Monviel (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Lot-et-Garonne (47)
Arrondissement Villeneuve-sur-Lot
Kanton Le Haut Agenais Périgord
Gemeindeverband Bastides en Haut Agenais Périgord
Koordinaten 44° 34′ N, 0° 33′ OKoordinaten: 44° 34′ N, 0° 33′ O
Höhe 76–162 m
Fläche 6,23 km²
Einwohner 77 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 12 Einw./km²
Postleitzahl 47290
INSEE-Code

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Monviel ist eine französische Gemeinde mit 77 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Lot-et-Garonne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Villeneuve-sur-Lot und zum Kanton Le Haut Agenais Périgord (bis 2015: Kanton Cancon).

Der Name der Gemeinde leitet sich von Mont vieux (deutsch Alter Berg) ab.[1]

Die Einwohner werden Monvielais und Monvielaises genannt.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monviel liegt circa 25 Kilometer nordwestlich von Villeneuve-sur-Lot in der historischen Provinz Agenais am nördlichen Rand des Départements.

Umgeben wird Monviel von den fünf Nachbargemeinden:

Ségalas Saint-Maurice-de-Lestapel
Montignac-de-Lauzun Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Moulinet
Monbahus

Monviel liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne.

Der Tolzac de Verteuil, ein Nebenfluss des Tolzac, durchquert das Gebiet der Gemeinde.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine frühere gemauerte Motte über dem Tal des Tolzac belegt die Besiedelung des Gebiets im Mittelalter. Im Jahre 1326 wurde ein gewisser Pons Amanieu de Madaillan als Seigneur von Monviel benannt, und 1346 erhielt Amanieu de Madaillan, Seigneur von Cancon, das Gebiet und die Burg von Monviel aus den Händen des Herzogs der Normandie. Im 16. Jahrhundert gehörte Monviel Gabriel Nompar de Caumont, bevor die Gemeinde in die Hände von Bertrand de Vassal de la Tourette über eine Heirat überging.[1][3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von 330. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen, bis sie sich seit der Jahrtausendwende auf einem Niveau von rund 80 Einwohnern stabilisieren konnte.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2021
Einwohner 138 126 103 101 90 78 79 89 77
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[4] INSEE ab 2011[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Saint-Michel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die frühere Kirche besaß einen Chor mit rechteckigem Grundriss, der in einer fünfwändigen Apsis abschloss, und ein Langhaus mit einer Länge von drei Jochen, die von schmalen Säulen getrennt waren. Von diesem Vorgängerbau existiert heute nur noch das westliche Eingangsportal, das sehr beschädigt ist. Im Jahre 1889 wurde die Kirche im neugotischen Stil von den Maurermeistern Lespinasse und Ratier unter der Leitung des Architekten T. Teulère neu gebaut. An der Nordseite wurde am Ende des 19. oder zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Sakristei an das gerade Joch des Chors angebaut. Der Architekt Gaston Rapin ließ 1913 die Wände und das Gewölbe verstärken. Im Jahre 1966 ließen der Architekt J. Depoid und der Bauunternehmer A. Parrot die Kirche restaurieren.[6]

Fünf Glasfenster sind Werke des Glasmalers Gustave Pierre Dagrant aus Bordeaux, die er 1889 geschaffen hat. Sie zeigen das Herz Jesu, den Erzengel Michael, Ludwig den Heiligen und zwei weitere mit Ornamenten verschönerte Fenster mit den Wappen des Papstes Leo XIII. und von Charles Coeuret-Varin, Bischof von Agen.[7]

Schloss Monviel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss wurde an der Stelle der mittelalterlichen Burg in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts für Jean-Louis de Vassal de la Tourrette, Seigneur von Monviel, neu gebaut. Es war ursprünglich auf einem U-förmigen Grundriss errichtet mit zwei Flügel, die den Innenhof flankierten. Der linke Flügel und ein Eingangsportal wurden am Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen. Am Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Gebäude restauriert und in ein Luxushotel umgebaut.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[8]
Gesamt = 23

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monviel ist erreichbar über die Routes départementales 241 und 429.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monviel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Monviel. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom Original am 15. September 2016; abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  2. Ma commune : Monviel. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  3. a b Château de Monviel. Französisches Kultusministerium, 1. März 2007, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  4. Notice Communale Monviel. École des Hautes Études en Sciences Sociales, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  5. Populations légales 2016 Commune de Monviel (47192). INSEE, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  6. église paroissiale Saint-Michel. Französisches Kultusministerium, 1. März 2007, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  7. ensemble de 5 verrières : Sacré-Coeur, Saint Michel, Saint Louis, Armoiries de Léon XIII, Armoiries de Mgr Coeuret-Varin. Französisches Kultusministerium, 5. Juli 1999, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).
  8. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Monviel (47192). INSEE, abgerufen am 5. April 2019 (französisch).