Moritz (Gößweinstein)

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Moritz
Koordinaten: 49° 47′ N, 11° 19′ OKoordinaten: 49° 46′ 50″ N, 11° 18′ 42″ O
Höhe: 492 (465–494) m ü. NHN
Einwohner: 82 (30. Jun. 2022)[1]
Postleitzahl: 91327
Vorwahl: 09242
Der Gößweinsteiner Gemeindeteil Moritz
Der Gößweinsteiner Gemeindeteil Moritz

Moritz ist ein oberfränkisches Dorf.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf in der Wiesentalb ist ein Gemeindeteil des Marktes Gößweinstein.[2] Es befindet sich etwa zwei Kilometer nordwestlich von Gößweinstein auf einer Höhe von 492 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung von Moritz fand 1310 mit dem Namen „Mürharts“ statt, in einer zweiten Nennung wird es 1348 „Murhartz“ bezeichnet.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Moritz der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5] Als das Hochstift infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Moritz ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[6]

Durch die Verwaltungsreforme zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Moritz mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Bestandteil der Ruralgemeinde Behringersmühle. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Moritz zusammen mit der gesamten Gemeinde Behringersmühle zu Beginn des Jahres 1972 nach Gößweinstein eingemeindet.[7] Im Jahr 1987 hatte Moritz 80 Einwohner.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird durch zwei Gemeindeverbindungsstraßen hergestellt, die Moritz mit der nordöstlich des Ortes vorbeiführenden Kreisstraße FO 39 verbinden.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwas weniger als einen Kilometer östlich des Ortes befindet sich im Flurgebiet Horlach eine zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtete Wegkapelle.

Die Wegkapelle im Flurgebiet Horlach

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. 3. Auflage. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1995, ISBN 3-920701-94-1.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moritz (Gößweinstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohner: Markt Gößweinstein. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
  2. Moritz in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 22. August 2019.
  3. Geografische Lage von Moritz im BayernAtlas, abgerufen am 22. August 2019
  4. Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. S. 152.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.