Etzdorf (Gößweinstein)

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Etzdorf
Koordinaten: 49° 45′ N, 11° 19′ OKoordinaten: 49° 45′ 19″ N, 11° 19′ 25″ O
Höhe: 497 (490–508) m ü. NHN
Einwohner: 144 (30. Jun. 2022)[1]
Postleitzahl: 91327
Vorwahl: 09242
Der Göweinsteiner Gemeindeteil Etzdorf
Der Göweinsteiner Gemeindeteil Etzdorf

Etzdorf ist ein oberfränkischen Dorf, das zu Gößweinstein gehört.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf in der Wiesentalb ist ein Gemeindeteil des Marktes Gößweinstein.[2] Etzdorf liegt etwa zwei Kilometer südsüdwestlich des Ortszentrums von Gößweinstein auf einer Höhe von 497 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Etzdorf der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg und lag in dieser Zeit im Vogteibezirk des Amtes Gößweinstein, dem in seiner Funktion als Vogteiamt die Ausübung der Dorf- und Gemeindeherrschaft zustand.[4][5][6] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Etzdorf ein Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[7][8]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Etzdorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Bestandteil der Ruralgemeinde Leutzdorf. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Etzdorf zusammen mit der Gemeinde Leutzdorf zu Beginn des Jahres 1974 in den Markt Gößweinstein eingegliedert.[9] 2022 zählte Etzdorf 144 Einwohner.[1]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Türkelstein kommende Kreisstraße FO 23 durchquert den Ort und führt weiter nach Gößweinstein. Vom ÖPNV wird das Dorf an einer Haltestelle der Buslinien 226 und 234 des VGN bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Ebermannstadt, es ist der kommerzielle Endbahnhof der Wiesenttalbahn.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa einen halben Kilometer außerhalb von Etzdorf befindet sich im Flurgebiet Gestückel ein steinerner Bildstock, der aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Etzdorf (Gößweinstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Einwohner: Markt Gößweinstein. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
  2. Etzdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. November 2019.
  3. Geografische Lage von Etzdorf im BayernAtlas, abgerufen am 5. November 2019
  4. Johann Kaspar Bundschuh: Bösenbirkig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 92 (Digitalisat).
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.