Municipio San Juan de Yapacaní

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Municipio
San Juan de Yapacaní
Basisdaten

Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte
9191 Einw. (Volkszählung 2012)
6 Einw./km²
Postleitzahl 07-0404
Telefonvorwahl (+591)
Fläche 1.608 km²
Höhe 250 m
Koordinaten 16° 59′ S, 63° 58′ WKoordinaten: 16° 59′ S, 63° 58′ W
Municipio San Juan de Yapacaní (Bolivien)
Municipio
San Juan de Yapacaní (Bolivien)
Municipio
San Juan de Yapacaní
Politik

Departamento Santa Cruz
Provinz Provinz Ichilo
Zentraler Ort San Juan de Yapacaní
Klima
Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní
Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní

Das Municipio San Juan de Yapacaní ist ein Landkreis im Departamento Santa Cruz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Lage im Nahraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio San Juan de Yapacaní ist eines von vier Municipios der Provinz Ichilo und umfasst die östlichen Bereiche der Provinz. Es grenzt im Westen an das Municipio Yapacaní, im Süden und Südosten an das Municipio San Carlos, im Osten die Provinz Sara, und im Norden an die Provinz Obispo Santistevan.

Das Municipio erstreckt sich zwischen etwa 16° 39' und 17° 34' südlicher Breite und 63° 40' und 64° 08' westlicher Länge, seine Ausdehnung von Westen nach Osten beträgt bis zu 25 Kilometer und von Norden nach Süden bis zu 130 Kilometer.

Das Municipio umfasst 37 Gemeinden (localidades), zentraler Ort des Municipio ist die Stadt San Juan de Yapacaní mit 5.401 Einwohnern (Volkszählung 2012) im südlichen Teil des Landkreises.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio San Juan de Yapacaní liegt am westlichen Rand des bolivianischen Tieflandes vor der Cordillera Oriental und grenzt östlich an den Río Yapacaní, das Klima ist subtropisch und das ganze Jahr über humid.

Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei etwa 24 °C (siehe Klimadiagramm Santa Fe de Yapacaní) und schwankt zwischen Juni und Juli mit 20 bis 21 °C und November bis Februar mit 26 bis 27 °C nur unwesentlich. Der Jahresniederschlag beträgt etwa 1800 mm, die Sommermonate von Oktober bis März weisen mittlere Monatsniederschläge zwischen 150 und 300 mm auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio San Juan de Yapacaní hat seine Unabhängigkeit vom Municipio Yapacaní durch Gesetz 2233 am 26. Juli 2001 erhalten.

Die Geschichte der Region ist geprägt durch die Zuwanderung japanischer Einwanderer in der Zeit zwischen 1955 und 1992, die nach und nach in 53 Gruppen zugewandert sind. So umfasste Mitte der 1960er Jahre die japanische Bevölkerung in San Juan de Yapacaní bereits 262 Familien mit insgesamt 1.546 Personen.[1] Neben den ihnen übertragenen 50 ha Land verfügte jeder der japanischen Einwanderer über ein Startkapital von mindestens 1.000 US-$. Die vonseiten Boliviens und vor allem Japans gewährte finanzielle und technische Unterstützung ermöglichte einen raschen Aufbau der Kolonie in Bezug sowohl auf die Infrastruktur als auch die wirtschaftliche Produktion der Einwanderer. Der Großteil der den Japanern zugewiesenen Felder wurde innerhalb weniger Jahre durch Brandrodungsfeldbau urbar gemacht.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl des Municipio San Juan de Yapacaní ist in den beiden Jahrzehnten von 1992 auf 2012 um mehr als zwei Drittel angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 5 280 Volkszählung[2]
2001 9 131 Volkszählung[3]
2012 9 191 Volkszählung[4]
2017 10 299 Fortschreibung[5]

Die Bevölkerungsdichte des Landkreises bei der letzten Volkszählung von 2012 betrug 5,7 Einwohner/km², der Anteil der städtischen Bevölkerung lag bei 58,8 Prozent. Der Alphabetisierungsgrad bei den über 15-Jährigen war von 81,4 Prozent (1992) auf 89,6 Prozent im Jahr 2001 angestiegen. Die Säuglingssterblichkeit war von 8,0 Prozent (1992) auf 6,4 Prozent im Jahr 2001 zurückgegangen.

94,5 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 25,8 Prozent sprechen Quechua, 1,0 Prozent Aymara, 0,9 Prozent Guaraní, und 0,3 Prozent andere indigene Sprachen. (2001)

26,9 Prozent der 2.055 Haushalte haben keinen Zugang zu Elektrizität, 23,3 Prozent leben ohne sanitäre Einrichtung. (2012)

65,7 Prozent der Haushalte besitzen ein Radio, 57,2 Prozent einen Fernseher, 14,9 Prozent einen Computer, 7,7 Prozent einen Internetzugang, und 57,4 Prozent ein Telefon. (2012)

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnis der Regionalwahlen (concejales del municipio) vom 4. April 2010:[6]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen SAN MAS-IPSP ASIP
3.809   3.325 2.782   1.172 1.144 466
  87,3 % 83,7 %   42,1 % 41,1 % 16,8 %

Ergebnis der Regionalwahlen (elecciones de autoridades políticas) vom 7. März 2021:[7]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen MAS-IPSP CREEMOS UNIDOS SOL ASIP MNR
5.190   4.427 4.065   2.146 1.585 120 113 83 18
  85,30 % 91,82 %   52,79 % 38,99 % 2,95 % 2,78 % 2,04 % 0,44 %

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio San Juan de Yapacaní untergliederte sich bei der letzten Volkszählung von 2012 nicht weiter in Kantone (cantones).

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Haushalt und Familie in San Juan de Yapacaní, einer japanischen Auswanderer-Kolonie in Bolivien, von Eva König und Hans Dieter Ölschleger (PDF; 1,7 MB)
  2. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
  4. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo
  5. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2011
  6. Acta de Cómputo Nacional Elecciones Departamentales, Municipales y Regional 2010
  7. Elección de Autoridades Políticas Departamentales, Regionales y Municipales 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]