Muromzewo (Omsk)

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Siedlung städtischen Typs
Muromzewo
Муромцево
Föderationskreis Sibirien
Oblast Omsk
Rajon Muromzewo
Gegründet 1707
Siedlung städtischen Typs seit 1968
Bevölkerung 10.776 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 80 m
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahl (+7) 38158
Postleitzahl 646430–646432
Kfz-Kennzeichen 55
OKATO 52 234 551
Geographische Lage
Koordinaten 56° 22′ N, 75° 15′ OKoordinaten: 56° 22′ 0″ N, 75° 15′ 0″ O
Muromzewo (Omsk) (Russland)
Muromzewo (Omsk) (Russland)
Lage in Russland
Muromzewo (Omsk) (Oblast Omsk)
Muromzewo (Omsk) (Oblast Omsk)
Lage in der Oblast Omsk
Liste großer Siedlungen in Russland

Muromzewo (russisch Муромцево) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Omsk (Russland) mit 10.776 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung liegt im Südosten des Westsibirischen Tieflands, etwa 200 km Luftlinie nordöstlich der Oblasthauptstadt Omsk vorwiegend an linken Ufer des Irtysch-Nebenflusses Tara.

Muromzewo ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Muromzewo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die russische Besiedlung des zuvor ausschließlich von Turkvölkern bewohnten Gebietes um die heutige Siedlung begann mit dem Eintreffen von Kosaken aus Tara 1667 oberhalb des Tara-Nebenflusses Bergamak. Muromzewo selbst wurde 1707 gegründet. Durch seine Lage an einem Zweig des Sibirischen Trakts entwickelte es sich zu einem lokalen Handelszentrum. Insbesondere im 19. Jahrhundert kamen zahlreiche Umsiedler aus den zentralrussischen Gouvernements Smolensk, Rjasan, Pensa und Tambow in das Gebiet.

Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde Muromzewo 1924 Verwaltungszentrum eines Rajons. 1968 erhielt es den Status einer Siedlung städtischen Typs.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1939 2.823
1959 4.547
1970 9.329
1979 9.870
1989 11.452
2002 11.283
2010 10.776

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Muromzewo sind eine Reihe von hölzernen Kaufmannshäusern mit Schnitzereien aus dem 19. Jahrhundert erhalten, ebenso eine Moschee aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und eine Kirche von 1905. Fünf Kilometer vom Ort entfernt befindet sich der denkmalgeschützte Gebäudekomplex einer Wodkabrennerei („Winokurenny sawod“) aus dem Jahre 1894.

Seit 1985 gibt es in Muromzewo ein Heimatmuseum[3].

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Muromzewo als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes überwiegen Betriebe der Lebensmittelindustrie.[2]

Durch die Siedlung führt eine Regionalstraße, die Bolscheretschje an der R392 Omsk – Tara – Tobolsk mit Sedelnikowo verbindet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Muromzewo auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
  3. Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]