Mysłaków (Marcinowice)

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Mysłaków
Kaltenbrunn
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Mysłaków Kaltenbrunn (Polen)
Mysłaków
Kaltenbrunn (Polen)
Mysłaków
Kaltenbrunn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnicki
Gmina: Marcinowice
Geographische Lage: 50° 51′ N, 16° 39′ OKoordinaten: 50° 51′ 22″ N, 16° 39′ 8″ O
Einwohner: 513
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DSW
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Mysłaków (deutsch Kaltenbrunn) ist ein Dorf in der Landgemeinde Marcinowice (Groß Merzdorf) im Powiat Świdnicki (Kreis Schweidnitz) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Katharina in Myslakow

Kaltenbrunn bestand schon 1430. Nach dem Ersten schlesischen Krieg fiel Kaltenbrunn 1741/42 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Kratzkau in den Landkreis Schweidnitz eingegliedert, mit dem er bis 1945 verbunden blieb.

Grundherr war bis zur Säkularisation 1810 das Sandstift in Breslau, darauf folgte das königlich-preußische Rentamt in Schweidnitz. 1845 zählte Kaltenbrunn 99 Häuser, ein Vorwerk und Freischoltisei, 804 Einwohner (24 evangelisch und der Rest katholisch), evangelische Kirche zu Hennersdorf, eine katholische Pfarrkirche unter königlichem und fürstbischöflichen Patronat, ein Pfarrwidum mit zwei Hufen, eingepfarrt: Kaltenbrunn und Krotzel, verbunden Seiferdau mit einer Teilkirche und Widum, eine katholische Schule mit einem Hilfslehrer, eine Windmühle, eine Brauerei, eine Brennerei, eine königlicher Waldwärter, 64 Baumwollstühle und 18 Stühle zu anderen Zeugen, 23 Maurer, 18 Zimmergesellen, 20 andere Handwerker und sechs Händler. Östlich des Dorfes lag auf einer Anhöhe eine kleine Kapelle.[1]

Seit 1874 war Kaltenbrunn Sitz eines gleichnamigen Amtsbezirkes.[2] Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kaltenbrunn mit fast ganz Schlesien 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Mysłaków umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Mysłaków ist heute ein Teil der Landgemeinde Marcinowice.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • römisch-katholische Pfarrkirche St. Katharina

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mysłaków, Lower Silesian Voivodeship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 22. Juli 2022]).
  2. Amtsbezirk Kaltenbrunn. Abgerufen am 22. Juli 2022.