Najwa Alimi

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Najwa Alimi (geb. 1993 in Faizabad) ist eine afghanistanische Journalistin.

Alimi beschreibt ihre Familie als kulturell und gebildet, jedoch traditionell geprägt, was sie früh zur Infragestellung gesellschaftlicher Normen bewog.[1] Ihre Bildung begann sie in ihrer Heimatregion und sie zog später für ein Studium der Chemie und des Journalismus nach Kabul.[1] In Kabul eröffnete sie gemeinsam mit Freunden ein Buchcafé, das jungen Menschen die Möglichkeit bot, Bücher zu leihen und offen zu diskutieren.[1] Nach der Rückkehr der Taliban an die Macht im Jahr 2021 musste sie Afghanistan verlassen und sie setzte ihre journalistische Tätigkeit in Schweden fort; ihre Arbeit in Schweden bleibt weiterhin stark mit der Situation in ihrem Heimatland verbunden.[1]

Alimi arbeitete als Reporterin für Zan TV, einen afghanischen Fernsehsender, der ausschließlich weibliche Reporter und Redakteure beschäftigt.[1][2][3] Ihr journalistisches Schaffen konzentrierte sich auf soziale Missstände, die Rechte von Frauen und Tabuthemen wie Drogenabhängigkeit und Diskriminierung; ihre Arbeit ist von dem Wunsch geleitet, die Geschichten und Stimmen von Frauen zu verstärken, die sonst ungehört bleiben.[1] Ihre Berichterstattung zielt darauf ab, afghanischen Frauen zu mehr Möglichkeiten für eigene Entscheidungen zu verhelfen und zugleich Entscheidungsträger zu beeinflussen.[3]

Im Jahr 2019 wurde Alimi mit dem Per-Anger-Preis gewürdigt, der ihr für ihren Einsatz für Menschenrechte und Demokratie verliehen wurde.[1][2][3] Sie betonte, dass dieser Preis nicht nur ihr gehöre, sondern allen afghanischen Frauen, insbesondere den Journalistinnen.[2] Sie erhielt 2022 gemeinsam mit Jamila Afghani den Anna-Lindh-Preis.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h 2019 Najwa Alimi. In: levandehistoria.se. 31. August 2021, abgerufen am 20. Mai 2024.
  2. a b c https://tolonews.com/afghanistan/afghan-journalist-najwa-alimi-wins-sweden%E2%80%99s-anger-prize
  3. a b c Sveriges Radio: Alimi vill fortsätta kämpa för kvinnors rättigheter. In: sverigesradio.se. 30. August 2021, abgerufen am 20. Mai 2024 (schwedisch).