Narage

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Narage
Gewässer Bismarcksee
Inselgruppe Bismarck-Archipel
Geographische Lage 4° 32′ 49″ S, 149° 6′ 43″ OKoordinaten: 4° 32′ 49″ S, 149° 6′ 43″ O
Narage (Papua-Neuguinea)
Narage (Papua-Neuguinea)
Länge 1,5 km
Breite 1 km
Fläche 1,43 km²
Höchste Erhebung 307 m
Einwohner unbewohnt

Narage (auch Gipps Island, Naraga, Narega, Narraga, Narrage, Nord Island oder North Island) ist eine Vulkaninsel im Bismarck-Archipel nördlich von Neubritannien. Sie ist Teil der Provinz West New Britain des Staates Papua-Neuguinea. Narage ist die nördlichste Insel der Vitu-Inseln (auch Witu-Inseln).

Die Insel mit einer Fläche von 1,43 km²[1] ist der bewaldete, 307 Meter hohe Gipfel eines Schichtvulkans, der im Pleistozän entstand. Die Insel ist von einem Korallenriff umgeben, das sich in 200 bis 400 Meter Abstand zur Küste befindet. Wissenschaftlich gesicherte Kenntnisse über Vulkanausbrüche liegen nicht vor. An der Südwest- und Südostküste der Insel befinden sich mehrere kochend heiße Quellen sowie ein Geysir, der 1880 eine Wurfhöhe von zehn Metern erreicht haben soll. 1970 brach der Geysir alle zwei bis drei Minuten für 20 bis 30 Sekunden aus und erreichte eine Höhe von einem Meter.[2] Ein weiterer Geysir mit einer Wurfhöhe von 45 Metern soll Anfang der 1860er Jahre auf einer Sandbank acht Kilometer nordwestlich von Narage beobachtet worden sein.[1]

Aus europäischer Sicht wurde Narage 1793 durch den französischen Seefahrer Joseph Bruny d’Entrecasteaux entdeckt. Von 1899 bis 1914 gehörte die Insel zur Kolonie Deutsch-Neuguinea. Einer amerikanischen Armeekarte mit Kartenbasis von 1942 zufolge bestand im Norden der Insel eine Handelsstation.[3] Nach Angaben des australischen Filmproduzenten John Seach nutzten Bewohner die Fumarolen der Insel zum Kochen.[4] Eine detaillierte Karte von 1944 merkt zu Narage an, dass die Insel keine einheimische Bevölkerung aufweist und dass die kleine Kokosnussplantation an der Nordküste überwuchert ist.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stichwort: Naraga. Online in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Leipzig 1920, S. 619.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Narage im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eintrag Naraga (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de im Deutschen Koloniallexikon (1920), Band II, S. 619.
  2. T. Scott Bryan: The geysers of Yellowstone. 4. Auflage, University Press of Colorado, Boulder 2008, ISBN 978-0-87081-924-7.
  3. Vitu Islands 1:500.000 des US Army Map Service bei der University of Texas at Austin.
  4. Narage bei Volcano Live (Abgerufen am 10. März 2013).
  5. United States. Army. South West Pacific Area. Base Map Plant. Vitu Islands, New Britain (cartographic material) : strategic map 1944. (Memento des Originals vom 29. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nla.gov.au