Nastajki

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nastajki
?
Nastajki (Polen)
Nastajki (Polen)
Nastajki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ostróda
Gmina: Ostróda
Geographische Lage: 53° 38′ N, 19° 53′ OKoordinaten: 53° 38′ 25″ N, 19° 52′ 51″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 14-100[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DP 1232N: Wirwajdy/DK 16SmykowoBrzydowoKraplewoOstrowinWilkowo/S 51
Turznica → Nastajki
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Nastajki (deutsch Nasteiken) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Ostróda (Landgemeinde Osterode in Ostpreußen) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nastajki liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, neun Kilometer südwestlich der Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode in Ostpreußen).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Gutsort Anastyka – erst später Nasteiken genannt – wurde seit 1503 offiziell erwähnt.[2] Noch vor 1908 wurde das Dorf in den seit 1874 bestehenden Amtsbezirk Groß Schmückwalde (polnisch Smykowo) im Kreis Osterode in Ostpreußen aufgenommen.[3] Die Einwohnerzahl Nasteikens belief sich 1910 auf 84.[4]

Am 30. September 1928 gab Nasteiken seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit den Gutsbezirken Groß Schmückwalde (polnisch Smykowo), Klein Schmückwalde (Symkówko) und Rheinsgut (Ryńskie) zur neuen Landgemeinde Schmückwalde zusammen.[3] Nasteiken war nur ein kleines Gut. Es gehörte zuletzt Werner Kautz, der 1945 auf der Flucht in der Gegend von Liebemühl (polnisch Miłomłyn) von einem sowjetischen Soldaten hinterrücks erschossen wurde.[5]

1945 kam Nasteiken in Kriegsfolge mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Nastajki“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamtes[6] (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft innerhalb der Landgemeinde Ostróda (Osterode i. Ostpr.) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn (Allenstein), seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Kurz nach der Wende zum Zweiten Jahrtausend wurde die aus dem 17. Jahrhundert stammende Wassermühle in Nastajki im alten Stil bei modernsten Materialien wieder aufgebaut.[5] Sie dient heute als Gästehaus inmitten des LandschaftsschutzparksKernsdorfer Höhe (polnisch Park krajobrazowy Wzgórz Dylewskich).

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nasteiken war bis 1945 in die evangelische Kirche Groß Schmückwalde[7] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Osterode i. Ostpr.[8] eingepfarrt.

Heute gehört Nastajki zur Kirche Ostróda in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, sowie zur römisch-katholischen Kirche in Smykówko (Klein Schmückwalde) innerhalb der Pfarrei Brzydowo (Seubersdorf) im Erzbistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nastajki liegt an der Kreisstraße (polnisch Droga powiatowa, DP) 1232N, die von Wirwajdy (Warweiden) bis nach Wilkowo (Wilken) nahe Olsztynek (Hohenstein) führt. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 807 (polnisch)
  2. Dietrich Lange: Nasteiken, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Groß Schmückwalde
  4. Uli Schubert. Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  5. a b ostpreussen.net: Gut in Smykówko - Klein Schmückwalde
  6. Urząd Gminy Ostróda: Wykaz sołectw (Memento des Originals vom 22. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bip.gminaostroda.pl, polnisch, abgerufen am 25. Februar 2022
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 499
  8. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen